Lenovo Yoga - Microsoft äußert sich zu Linux-Installationsproblemen

Laut Berichten im Internet ist es nicht so einfach, das Betriebssystem Linux auf einem Lenovo Yoga zu installieren, das mit Windows 10 ausgeliefert wurde. Das liegt aber wohl nicht an Lenovo, Windows 10 oder Microsoft.

Es ist schwer, Linux auf dem Lenovo Yoga 900 zu installieren. Laut Lenovo liegt das an Linux, dem die passenden Treiber fehlen. Es ist schwer, Linux auf dem Lenovo Yoga 900 zu installieren. Laut Lenovo liegt das an Linux, dem die passenden Treiber fehlen.

Update: Auch Microsoft hat sich inzwischen zu den Vorwürfen geäußert und ein klares Dementi veröffentlicht. In der Stellungnahme wird ebenfalls auf die RAID-Konfiguration der NMVe-SSDs in manchen Lenovo-Rechnern hingewiesen, die »zusätzliche Schritte zur Unterstützung aller System-Features« benötigen. Es gibt also keine Abmachung zwischen Microsoft und OEM-Herstellern, um Linux zu blockieren.

Es scheint zwei Lösungen für das Problem zu geben. Entweder Lenovo ändert das BIOS der betroffenen Rechner, damit die SSDs auch anders und damit Linux-kompatibel konfiguriert werden können, oder Kernel und Treiber von Linux-Distributionen werden entsprechend aktualisiert. Beides dürfte einige Zeit benötigen, so dass Nutzer, die Linux einsetzen wollen, aktuell wohl lieber nicht zu den betroffenen Rechnern von Lenovo greifen sollten.

Originalmeldung: Einige Besitzer des Notebooks Lenovo Yoga haben laut Reddit und Beiträgen im offiziellen Lenovo-Forum Probleme, statt Windows 10 das freie Betriebssystem Linux zu installieren. In den Diskussionen hatte sich dann ein »Lenovo Product Expert« zu Wort gemeldet und behauptet, dass die Notebooks die »Signature Edition von Windows 10 Home« verwenden und es deswegen eine Vereinbarung mit Microsoft gäbe, wegen der die Geräte entsprechend für andere Betriebssysteme gesperrt seien.

Bisher gibt es aber keinen bekannten Fall, bei dem Microsoft eine solche Sperre gefordert hätte, die ohnehin sofort Probleme mit Wettbewerbsbehörden mit sich bringen würde. Trotzdem wurde von Nutzern behauptet, eine BIOS-Prüfung würde eine Installation von Linux verhindern. Ein anderer Lenovo-Mitarbeiter hatte immerhin versprochen, das Problem an die Entwickler weiterzuleiten. Es könne aber wie in anderen Fällen mehrere Wochen oder sogar Monate dauern, bis ein neues BIOS veröffentlicht werde.

Nachdem dann von manchen Nutzern zu einem Boykott oder der massenweisen Rückgabe der Geräte aufgerufen wurde, hatte ein Administrator den Thread sogar kurz entfernt, weil solche Aufrufe gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen würden. Inzwischen gibt es aber ein offizielles Statement von Lenovo, das die Angelegenheit in einem ganz anderen Licht darstellt.

Die betroffenen Notebooks sind anscheinend so konfiguriert, dass RAID mit SSDs verwendet wird. Bei manchen Modellen wird das auch unter Linux unterstützt, bei anderen sei es aber notwendig, dass die jeweilige Linux-Distribution eine entsprechende Kernel- und Treiber-Unterstützung bietet. Das oft genannte Lenovo Yoga 900 befindet sich nicht auf der Liste der Geräte, die von Lenovo für Linux zertifiziert wurden - und der Grund für das Installationsproblem sei das Betriebssystem und nicht etwa das Notebook.

Quelle: Neowin

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