Seite 2: Lesertest LG PF80G LED Full HD von Lukas Stopcynski - Mr. White geht aus, ein LED Beamer in feiner Gesellschaft

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OSD und Bedienung

Erst nach dem Anschließen des Stroms fällt einem auf, dass der LG PF80G gar keine physischen Tasten aufweist. Auf der glatten Oberfläche erleuchtet gleich nach dem Anstecken das Einschaltsymbol im weiß-bläulichen Licht. Das restliche Touch-Menü, bestehend aus sechs weiteren Bedienelementen, taucht mit dem Berühren des Einschaltsymbols über diesem auf. So zeitgemäß und optisch diese Touch-Bedienung auch sein mag, besonders in einer abgedunkelten Situation fällt das Einstellen schwierig. Das "Erfühlen" der Tasten fehlt, sodass die Finger sich schnell auf der glatten Fläche verlieren und daneben drücken. Denn auch die Reaktionszeit der Bedienelemente schien im Test etwas langsam im Vergleich zu gewohnter Bedienung von Smartphones. Deshalb aber lobe ich LG sehr für den Funktionsumfang der mitgelieferten Fernbedienung, auf der alle wichtigen Einstellungsmöglichkeiten platziert sind.

Die projizierte grafische Ausführung des OSD ist zwar nicht mit der gleichen Liebe wie das restliche Design des Beamers gestaltet, erfüllt aber in seiner Übersichtlichkeit und intuitiven Navigation seinen Zweck.

Bildqualität

Die angegeben 1920x1080 Pixel klangen schon von Anfang an sehr einladend und gesellen sich in gute Nachbarschaft zu meinem Dell UltraSharp 27 Zoll und Eizo CG246. Um Lichteinfluss und Abdunkelung gut beeinflussen zu können, wählte ich ein Film- und Fotostudio an unserer Hochschule. Auf einer glatten Projektionswand wirkt die Ausleuchtung, gerade bei gedämmten Licht, etwas schwach. Man wünscht sich gerne den Helligkeitsregler nach oben zu verstellen, muss sich dann aber einfach wieder bewusst machen, dass 1.000 Lumen eben auch nicht mehr die Spitze des Eisberges sind. Sind eben ein paar andere Lichtquellen im Bild, merkt man den Lichtverlust schnell, sobald man aber die Finsternis über seinem Gerät einfallen lässt, erstrahlt auch das Bild in einem sehr ansehnlich hellen Schein. Reguliert man die Helligkeit aber über das OSD im Eco Mode auf »Maximal«, fällt die Lichtstärke sichtlich wieder ab. Trotzdem ist auch mit den 1.000 Lumen ein farbenfrohes Heimkino im abgedunkelten Räumen sehr gut möglich. Zudem kann man sich damit trösten, dass dank LEDs kein weiterer Helligkeitsverlust im Laufe der Lebensdauer passieren wird.

Die Farben sind ohne Voreinstellung satt und gut ausbalanciert, ggf. werfen die Werkseinstellungen ein leicht zu kühles Bild ab, was aber sehr leicht mithilfe der zahlreichen Menüeinstellungen detailliert justieren werden kann, sodass man die für sich und die benötigte Anwendung passende Farbtemperatur ohne weiteres Einstellen kann. Auf einer speziell beschichten Projektionsleinwand ergibt sich ein schon viel helleres Bild, so dass ein Runterschalten auf die Einstellung »Eco-Mode Standard« möglich ist, um den Geräuschpegel etwas zu senken.

Der Schwarzkontrast wirkt subjektiv mehr als gut und fügt sich gerade bei dynamischen Spielszenen nahtlos mit der restlichen brillanten Farbwiedergabe zu einem sehr positiven Gesamteindruck. Ob nun das Granatenfeuer bei Half Life 2 (ja ich bin ein alter Spielromantiker) oder den glühenden Triebwerken meiner Vaygr-Flotte bei Homeworld 2 - alles scheint eine neue Tiefendimension in der Bilddarstellung zu erfahren. Auch die Formatveränderung auf 4:3 bei so einem alten Spiel macht der LG sehr gut mit.

LG PF80G Bildqualität ansehen

Gerade für Spiele aus dem Weltraum-Genre, wie Homeworld oder das aktuelle EVE-Online eröffnet sich durch solche großformatige Projektionen erst der wesentliche Aspekt dieser Spiele: nämlich die Weite und Umschlossenheit der Spielwelt. Da macht einfach schon alleine das Zuschauen Spaß. Leider sind meine Versuche, MechWarrior 3 zum Laufen zu bekommen gescheitert, denn auch in diesem Genre würde das Cockpit-Gefühl so richtig gut mit dem LG Beamer rüber kommen. Vermutlich wird es wohl dann doch langsam an der Zeit, auf Hawken oder Titanall umzusteigen... ; )

Bei StarCraft 2 hingegen hat das größere Bild weder einen atmosphärischen noch strategischen Vorteil, lediglich mein Rechner wird mit der Auflösung in die Knie gezwungen. Aber sich eine Episode »Bronze League Heroes« von HuskyStarcraft auf YouTube in höchster Auflösung anzuschauen ist hingegen wieder ein Genuss!

Auch neben dem Vergnügen kann sich der Beamer auch sehen lassen. Nicht nur optisch macht er dann auf dem Tisch des Kunden oder im Vortragssaal eine gute Figur, sondern ist dann wirklich auch unkompliziert und schnell aufgebaut. Lediglich die WiFi-Option ist am Anfang nicht ganz so intuitiv und beworben, und um dann final endlich ein drahtloses Videosignal auf den Beamer zu bekommen, war dann über das Handbuch hinaus eine kurze Internetrecherche notwendig. Aber wenn auch diese Funktion des LG PF80G erst einmal in Gang gesetzt ist, kann man sowohl die Studenten als auch Kunden ein bisschen mehr als sonst beeindrucken. Zudem kommt im direkten Vergleich zu unseren älteren Projektoren an der Hochschule ein erheblicher Schärfe- und Detailgrad hinzu, welcher es einem erlaubt, Vorträge und Präsentationen in einer ganz anderen Qualität anzulegen.

Zu guter Letzt hat mich noch die Qualität der eingebauten 5 Watt Stereoboxen sehr positiv überrascht; ohne lästiges Dazuschalten einer Soundanlage liefert der kleine Projektor wirklich tollen Sound.

Anwendung

LG PF80G Anwendung ansehen

Alles in allem scheint sich der »Mobilitäts«-Gedanke von LG bei diesem Projektor sehr auf die Einsatzvielfalt des Geräts zu beziehen. Ob im Cinema-, Gaming- oder Präsentationsbereich, stets findet der Projektor einen guten Kompromissbereich, in dem er sich sichtlich wohlfühlt.

Dank seiner Größe ist er wirklich möglich, ihn überall mitzunehmen, ohne sich dabei blöd vorzukommen oder zu Tode zu schleppen. Auch muss dieser sich nicht optisch verstecken - ganz im Gegenteil, er kann mit seinem Design zu einem schicken Accessoire avancieren, das dann auch mal ganz cool im Jute-Beutel verschwindet (wenn man sich vorher eine provisorische Objektivabdeckung bastelt). Gerade das wundert mich sehr, warum LG an keine schöne und leichte Tragetasche gedacht hat, und sehe hier gerade eine gute Aufgabe für die Textildesigner unserer Akademie.

Das schöne Gefühl unterwegs wird einem auch durch die Vorzüge der LED-Technologie gegeben. Keine nervenden Aufwärm- oder Abkühlphasen, kein Nachdenken über Verschwendung von Betriebszeit. Auch das Abspielen vom USB-Stick funktioniert über das Menü so leicht und hervorragend intuitiv, dass einem endlich das Mitschleppen des Notebooks erspart bleibt.

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