Seite 2: LG 47LA7408 - Günstiger 47-Zoll-TV mit vielen Extras

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Ausstattung & Inbetriebnahme
Bildqualität

2

Film & Fernsehen
Spiele
Ton

3

Apps & Co
Bedienung
Stromverbrauch

4

Fazit

5

Wertung

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Film & Fernsehen

Die Bildqualität hängt zu einem großen Teil vom zugespielten Material ab, daher lohnt sich eine differenzierte Betrachtung je nach Auflösung (1080, 720, 576 Zeilen) und Abtastung (progressiv, interlaced). Bei der Zuspielung von Full-HD-Material (1080p) über eine Blu-ray zeigt sich der 47LA7408 auf der Höhe der Zeit. Die Dokumentation »Baraka« gefällt beispielsweise mit natürlichen und detail- sowie kontrastreichen Farben, der Blick in die unberührte Natur gestaltet sich dank der lebendigen Bilder des LG-TVs ausgesprochen intensiv. Geht es um schnelle Bildwechsel wie etwa im James-Bond-Abenteuer »Casino Royal«, wird der Video-EQ des 800-Hz-Fernsehers gefordert. Die im zweiten Kapitel miterlebte Verfolgung des Bombenlegers Mollaka durch Agent 007 meistert die Bild-Engine ohne Ruckler oder unscharfe Bildbereiche, die Farbdarstellung stimmt ebenfalls: Weder das Gefieder des Mungo noch die Schlangenhaut versinken in einer braun-grünen Pixelsuppe.

Die Reaktionszeit des LG 47LA7408 ist für einen Fernseher dieser Größe akzeptabel und niedrig genug, um auch schnelle Titel wie etwa Killzone 3 ohne störende Schlierenbildung spielen zu können.

Während 2D-Material in Full HD auf dem 47LA7408 also viel Spaß macht, kann das Konvertieren von 2D-Inhalten in 3D dagegen nicht überzeugen. Es kommt häufig vor, dass für die Handlung wichtige Bildbereiche unscharf dargestellt werden, was sehr irrtierend wirkt. Diese Funktion ist im Vergleich zu anderen Modellen wie dem bereits getesteten Philips 47PFL6008K oder dem Sony KDL-47W805A, die preislich zumindest nominell in der gleichen Liga spielen, eher unbrauchbar. Die passiven Brillen sind dafür immerhin leicht und kaum auf der Nase zu spüren, selbst nach dem zweieinhalbstündigen 3D-Epos »Avatar« stören sie nicht.

Manche Szenen in »Avatar« machen mit dem LG-Fernseher richtig Freude und überzeugen durch hohe Plastizität, wie etwa in Kapitel 11, wo Jake Sully (Sam Worthington) nächtens im Urwald von Pandora von Neytiri (Zoe Saldana) vor den einheimischen Wildhunden gerettet wird. Gerade Nah- und Halbnahaufnahmen wirken hier sehr plastisch und die den Weg versperrenden Farne, die man sich beim Lauf durch den Wald instinktiv aus dem Gesicht wischen möchte, lassen das Herz jedes 3D-Liebhabers höher schlagen. Allerdings gibt es auch bei echtem 3D-Material wie »Avatar« immer wieder Szenen, in denen wichtige Bildbereiche komplett unscharf sind. Der Vorteil des leichten Brillen-Gewichts wird dadurch relativert, zumal das Bild zwar dank der passiven Polarisationstechnik flimmerfrei ist, aber nicht in Full HD, sondern nur mit halbierter horizontaler Auflösung die Brillen passiert. Unterm Strich überzeugt die 3D-Funktion des 47LA7408 uns daher nicht.

Nur im Bildmodus »Lebhaft« (gelb) ist der Farbraum des Fernsehers von LG größer als bei PAL (rot) und HDTV (grün), an den Farbraum für digitales Kino (blau) kommt er aber nicht heran.

Für die Darstellung von Inhalten außerhalb seiner Standardauflösung (1080p), also etwa HDTV (1080i/720p), herkömmliches PAL-Fernsehen (576i) oder DVDs (576p), werden die Upscaling- und De-Interlace-Fähigkeiten des Fernsehers gefordert. Das HD-Programm der Öffentlich-Rechtlichen, das vornehmlich in 720p ausgestrahlt wird, kann der Fernseher recht passabel darstellen, auch wenn die Bildqualität naturgemäß nicht an die der Blu-ray heranreicht. HD+-Kanäle sowie das HD-Programm von Sky, die wiederum mehrheitlich in 1080i gesendet werden, bereitet der 47LA7408 zumeist schlechter auf, als das Signal der Öffentlich-Rechtlichen. Noch einmal deutlich niedriger wird die Bildqualität bei der Wiedergabe von PAL-Material. Sowohl die DVD als auch das PAL-Fernsehen lassen Erinnerungen an VHS-Aufnahmen aufkommen, das Bild rauscht und ist weniger kontrastreich. Der Betrachtungswinkel des 47LA7408 ist dafür dank des verwendeten IPS-Panels ausgesprochen groß. Sofern nicht mehr als drei Personen vor dem Fernseher Platz nehmen, bleiben Farben und Helligkeit in ihrem Kontrastumfang für alle Beteiligten konstant. Ab vier Personen wird es für die außen Sitzenden dann aber schon merklich flauer.

Spiele

Für Spieler ist die Reaktionszeit der Flüssigkristalle im Panel besonders wichtig, je niedriger sie liegt, desto weniger sind bei schnellen Bewegungen Schlieren oder störende Farbsäume an Kanten zu sehen. Wir haben beim LG 47LA7408 im Test ein Reaktionszeit von 21,8 Millisekunden gemessen - im Vergleich zu anderen Smart-TVs wie dem Philips 47PFL6008K, der diese Disziplin in einer Rekordzeit von 8,6 Millisekunden meistert, nur ein befriedigender Wert, der zum Spielen an einem TV aber durchaus ausreicht.

Im Internet zu surfen macht mit dem LG 47LA7408 mehr Spaß als mit den meisten anderen Smart-TVs, da Texteingaben über die Software-Tastatur mit der »Magic Remote« nach etwas Einübungszeit schnell von der Hand gehen.

Auch schnelle Konsolen-Spiele wie Killzone 3 auf der Playstation 3 sorgen auf dem 47LA7408 nicht für Probleme, dank der hinreichend schnellen Schaltzeiten und der hohen Bildwiederholfrequenz von 800 Hertz entstehen kaum Schlieren. Durch den sehr guten Schwarzwert ist zudem auch in dunklen Bildbereichen genügend Zeichnung vorhanden. Anders sieht es bei der 2D-Darstellung aus, im 3D-Modus nehmen Brillanz und die Kontraste spürbar ab.

Für Spieler sind außerdem die beiden mitgelieferten Dual-Play-Polarisationsbrillen interessant. Sie sehen zwar aus wie 3D-Brillen, erfüllen aber einen anderen Zweck: Statt eines 3D-Bilds für ein Augenpaar erzeugen sie jeweils ein unterschiedliches 2D-Bild für zwei Spieler. So müssen Sie im Zweispieler-Modus nicht auf einen horizontal oder vertikal geteilten Bildschirm schauen, sondern sehen ihr Bild jeweils als Vollbild, wenn auch mit halbierter horizontaler Auflösung wie im 3D-Modus. Voraussetzung ist allerdings, dass das jeweilige Spiel einen Split-Screen-Modus anbietet – dann ist das Ganze eine nette Zusatzfunktion, die ihren Zweck zuverlässig erfüllt.

Ton

Links sind die rückseitigen Bedienelemente zu sehen, rechts der kleine Subwoofer des Fernsehers. Für echts Kinofeeling reicht die Klangqualität der Lautsprecher erwartungsgemäß bei weitem nicht aus.

Sie haben beim 47LA7408 umfangreiche Möglichkeiten, den Ton Ihrem eigenen Geschmack anzupassen, alternativ können Sie das auch dem Fernseher überlassen: Mit »Smart-Sound« analysiert er den Bildinhalt und optimiert daraufhin den Ton. So werden etwa bei Nachrichten die Stimmen hervorgehoben, während bei Filmen der Raumklang stärker ausgeprägt ist. Wenn Sie lieber immer die gleichen Einstellungen nutzen wollen, können Sie dafür zwischen verschiedenen Tonprofilen wählen. Zur Auswahl stehen »Standard«, »Musik«, »Kino«, »Sport«, »Spiel« sowie eine benutzerdefinierter Modus. Darüber hinaus lassen sich der virtuelle Raumklang sowie die Stimmen einzeln anpassen.

Die beiden integrierten zwölf Watt-Lautsprecher sind gut genug, um informative Inhalte wie Nachrichten oder Sportereignisse hinreichend kräftig auszugeben ohne zu Verzerren. Wer aber einen mittleren Raum von 20 m² Größe in Kinoqualität beschallen möchte, greift besser auf eine gute Soundanlage zurück. Das gilt allerdings für nahezu alle aktuellen TV-Geräte, da aufgrund der schmalen Bauweise nur wenig Platz für den Einbau wirklich kräftiger Lautsprecher vorhanden ist.