LG Optimus G - Schneller LTE-Androide mit Fenster-Apps

Die technischen Daten des aktuellen Vorzeige-Smartphones von LG ähneln stark denen des Nexus 4. Was das LG Optimus G besser macht als sein indirekter Vorgänger, finden wir im Test heraus.

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Die schimmernde Rückseite des LG Optimus G erinnert an das Nexus 4. Die schimmernde Rückseite des LG Optimus G erinnert an das Nexus 4.

Im November 2012 brachte LG zeitgleich zwei ähnliche High-End-Smartphones auf den Markt. Das LG Google Nexus 4 erschien auch in Europa und war wie in der Google-Nexus-Reihe üblich neben leistungsfähiger Hardware mit einer unveränderten und daher aktuellen Android-Version ausgestattet. Auf das LG Optimus G mussten wir hierzulande etwas länger warten, allerdings hält das momentan ab 380 Euro erhältliche Flaggschiff einige Verbesserungen bereit. Dazu zählt die Unterstützung des 4G-Netzes LTE, der doppelte interne Speicher von 32 statt 16 GByte sowie die mit 13 Megapixeln höher auflösende Kamera.

Das Display mit IPS-Panel und einer Auflösung von 1280x768 Pixeln steckt so auch im Nexus und bietet eine farbtreue und kontrastreiche Darstellung - andere High-End-Smartphone arbeiten mittlerweile allerdings mit deutlich höheren Auflösungen. Und während auf dem Nexus 4 schon Android 4.2.2 läuft, müssen Käufer des Optimus G sich vorerst mit 4.1.2 zufrieden geben. Das hat LG immerhin um einige Features erweitert: QSlide 2.0 etwa erlaubt bis zu drei offene Apps auf einem Bildschirm.

Hardware

Wie im Nexus 4 kommt im Optimus G ein Chip der Snapdragon-S4-Reihe von Qualcomm zum Einsatz, der mit 1,5 GHz arbeitet. Ebender wurde auch im Sony Xperia Z verbaut, wo die Adreno-320-GPU aber in grafisch aufwändigen Spielen durch das dort eingesetzte Full-HD-Display mehr gefordert wird. Dabei ist der Chip ohnehin durch kaum ein Android-Spiel ins Schwitzen zu bringen. Selbst anspruchsvolle 3D-Anwendungen mit vielen Details und Effekten wie etwa Real Racing 3 stellt das Optimus G im Test fehlerlos und ohne Ruckeln dar. Dem Prozessor zur Seite stehen 2,0 GByte Arbeitsspeicher, die in der Praxis für eine verzögerungsfreie Bedienung auch bei mehreren geöffneten Apps und Tabs sorgen. Überhaupt gefällt uns im Test des LG Optimus G die geradezu makellose Performance - Ruckler beim Wechseln zwischen Apps oder beim Scrollen treten zu keinem Zeitpunkt auf. Löblich, besonders angesichts ähnlich gut oder besser ausgestatteter Geräte wie dem Samsung Galaxy S4, die sich solche Schnitzer auch heute noch leisten.

LG Optimus G Grafisch aufwändige Titel wie Real Racing 3 laufen ruckelfrei und in hoher Bildqualität.

LG Nexus 4 Im Nexus 4 ist der gleiche Chip verbaut, hier beschneiden aber die Software-Buttons von Android das Bild an der rechten Seite.

Vom 32 GByte großen internen Speicher nehmen allein 7 GByte schon das Betriebssystem und vorinstallierte Apps ein, wodurch uns effektiv lediglich 25 GByte zur Verfügung stehen. Das reicht zwar für den normalen Gebrauch, wer aber gerne große Musik- oder Filmsammlungen unterwegs dabei hat, sollte sich besser die Konkurrenz von Samsung oder Sony ansehen. Einen Micro-SD-Kartenslot suchen wir am Optimus G nämlich vergeblich.

Eine Reihe flexibler Energiesparoptionen stehen in den Einstellungen zur Verfügung. Eine Reihe flexibler Energiesparoptionen stehen in den Einstellungen zur Verfügung.

Mit einer Akkukapazität von 2100 mAh ist das Optimus G ausreichend versorgt. Bei voll aufgedrehter Bildschirmhelligkeit könnten wir damit etwas über drei Stunden Spiele spielen oder sechs Stunden im Internet surfen und Videos schauen. Die Laufzeit pendelt sich damit im Mittelfeld ein; das HTC One (2.300 mAh) oder das Samsung Galaxy S3 (ebenfalls 2.100 mAh) machen ähnlich schnell schlapp. Andere Smartphones profitieren von ihren größeren Akkus wie das Samsung Galaxy S4 (2.600 mAh) oder von besserer Optimierung wie das iPhone 5 (1440 mAh).

Im Alltagsgebrauch hält das Optimus G aber durchaus mehr als einen Tag durch und bietet zudem flexible Energiesparoptionen. So legen wir fest, ab welchem Akkustand das Gerät in den Energiesparmodus geht und welche Funktionen dafür deaktiviert werden. Dass der Akku nicht herausnehmbar ist, rechnen wir dem Optimus G wie anderen derart ausgerüsteten Smartphones negativ an, weil wir im Fall eines Defekts das ganze Gerät austauschen beziehungsweise einschicken müssen.

Bei Telefonaten überträgt das Optimus G die eigene Stimme klar und differenziert. Auch unseren Gesprächspartner konnten wir im Test immer gut verstehen, bei eingeschaltetem Lautsprecher klingt die Gegenseite aber äußerst blechern und unangenehm.

In Sachen Netze und Datenübertragung erweist sich das Optimus G als ebenso verbindungsfreudig wie die restliche Riege der 2013 veröffentlichten Smartphone-Flaggschiffe. Die LTE-Unterstützung gehört mittlerweile zum guten Ton, ebenso die Navigation über GPS und GLONASS. Im heimischen Netzwerk unterstützt das Optimus G die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n, nicht aber den neuen und viel schnelleren ac-Standard. Per NFC oder Bluetooth 4.0 übertragen wir beispielsweise Fotos und Videos auf andere Handys, was im Test reibungslos klappt. Auch als DLNA-Sever fungiert das Optimus G bei Bedarf, und streamt damit Inhalte übers Netzwerk an kompatible Fernseher. Per HDMI können wir das Optimus G aber nur mittels eines MHL-Adapters (15 Euro) mit großen Bildschirmen verbinden.

Das noch erhältliche LG Google Nexus 4 bietet vergleichbare Hardware wie das Optimus G und kostet mit rund 340 Euro 40 Euro weniger, bietet aber kein LTE und nur bis zu 16 statt 32 GByte. Das noch erhältliche LG Google Nexus 4 bietet vergleichbare Hardware wie das Optimus G und kostet mit rund 340 Euro 40 Euro weniger, bietet aber kein LTE und nur bis zu 16 statt 32 GByte.

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