LG G5 - Erweiterbares Highend-Smartphone

Nicht nur Samsung nutzt den MWC für die Präsentation eines neuen Smartphone-Flaggschiffes. Das LG G5 bietet Top-Hardware und eine Erweiterbarkeit per Magic-Slot.

Das LG G5 konkurriert in Preis und Leistung mit Samsungs Galaxy S7. Das LG G5 konkurriert in Preis und Leistung mit Samsungs Galaxy S7.

Mit dem G5 präsentiert LG das neue Topmodell der hauseigenen Smartphone-Reihe auf dem Mobile World Congress in Barcelona. Die Spezifikationen versprechen viel: Ein 5,3 Zoll großes Display mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten Auflösung, als SoC kommt Qualcomms aktuelles Luxusmodell, der Snapdragon 820, zum Einsatz, unterstützt von 4,0 Gigabyte RAM. Als Betriebssystem nutzt LG Googles Android 6.

Der Snapdragon 820 vereint vier Rechenkerne und eine Adreno-530-Grafikeinheit in einem Gehäuse und wird im modernen 14-nm-Verfahren produziert. Erstmals kommen dabei Qualcomms selbst entwickelte Kryo-Rechenkerne zum Einsatz, die gegenüber dem ARM-Grunddesign mehr Leistung bei geringerer Energieaufnahme bieten sollen. Der Vorgänger-SoC Snapdragon 810 litt unter der großen Wärmeentwicklung seiner acht ARM-Rechenkerne, mit Kryo will Qualcomm aber zurück zu alten Glanzzeiten: Noch vor wenigen Jahren war Qualcomm bekannt für die gute Leistung der selbst entwickelten Krait-Rechenkerne.

Always On

Ein paar Besonderheiten hat LG sich beim G5 ebenfalls einfallen lassen. So verfügt das Smartphone über eine Alway-On-Funktion, bei der das Display dauerhaft Informationen einblenden kann. Üblicherweise setzen die Hersteller dafür auf OLED-Bildschirme, da bei diesen nur tatsächlich angesteuerte Bildpunkte Energie benötigen, während bei IPS- oder TN-Displays immer das gesamte Display im Hintergrund beleuchten müssen. LG hingegen nutzt ein IPS-Display und optimiert im Gegenzug den Bildschirmtreiber und das Energiemanagement. So soll das G5 bei eingeschalteter Alway-On-Funktion nur 0,8 Prozent des Akkus pro Stunde verbrauchen. Wie sich Always-On in der Realität auf die Laufzeit auswirkt, wird ein Test zeigen müssen - sonderlich groß fällt der Akku des LG G5 mit 2.800 mAh allerdings nicht aus. Geladen wird per USB-C.

Zusatzmodule und Wechselakku

Dafür ist der Akku im Gegensatz zu den Energielieferanten vieler Konkurrenzsmartphones beim G5 nicht fest verbaut. Dafür muss jedoch nicht die Rückseite des Smartphones entfernt werden, LG setzt auf einen Einschub namens »Magic Slot«. Dieser stellt quasi den unteren Displayrahmen dar und lässt sich leicht entfernen. Der dem Smartphone beiliegende Einschub nimmt den Akku auf, LG bietet als Zubehör aber auch Erweiterungsmodule mit weiteren Funktionen an.

So wurde in Zusammenarbeit mit dem Audiohersteller B&O ein Hifi-Plus genanntes Modul entwickelt, das einen hochwertigen 32-Bit-DAC für eine bessere Klangqualität enthält. Das Cam Plus genannte Modul hingegen richtet sich an Fotografen oder zumindest Fans des Hobbies. Es bietet eigene Tasten für Aufnahme, Zoom und Verschluss und enthält einen zusätzlichen Akku mit 1.200 mAh. Weiterhin bietet LG zusätzliche Erweiterungen wie die VR-Brille 360 VR und eine 360-Grad-Kamera unter dem Namen LG Friends auf den Markt.

Weitwinkel-Kamera

Eine gute Kamera gehört in der Smartphone-Oberklasse mittlerweile zum Standard. Das G5 bietet auf der Rückseite gleich zwei Kameras. Das klassische Modell bietet einen Sensor mit 16 Megapixeln Auflösung und einem gängigen Blickwinkel von 78 Grad. Darunter findet sich noch eine zusätzliche Kamera mit 8 Megapixeln Auflösung und einem Weitwinkelobjektiv mit 135 Grad Blickwinkel.

Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers beträgt 749 Euro für das G5 mit 32 Gigabyte Speicherkapazität. In den Handel soll das Smartphone am 11. April gelangen.

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