Seite 2: Life is Feudal: MMO - Beta-Ersteindruck: Wer Mittelalter will, muss leiden

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Bauer mit Wiki

Und um Fan-Wikis komme ich beim Spielen kaum herum, weil mir das Spiel so wenig verrät. Als ich mich etwa entscheide, eine erste bescheidene Hütte hochzuziehen, kann ich erst einsehen, welche Materialien ich für eine Fachwerkhütte verglichen mit einer Holzhütte brauche, nachdem ich die Grundrisse platziere.

Dafür muss ich aber erst den Boden planieren - das kann Stunden dauern und ich stelle möglicherweise erst danach bei der Grundsteinlegung fest, dass ich für das gewünschte Haus gar nicht die nötigen Ressourcen habe! Das hat nichts mit Hardcore zu tun, es ist einfach kein gut gemachtes Interface.

Gute Menüs Im Werkzeug-Menü sehe ich sofort, welche Ressourcen wir brauchen und wozu das Werkzeug gut ist.

Schlechte Menüs Das Baumenü ist dagegen undurchsichtig, ich erfahre nichts über die verschiedenen Optionen, bis ich eine davon tatsächlich in der Landschaft platziere.

Ähnliche Verwirrung, als ich ein Lehmvorkommen entdecke und es abbauen will: Rechtsklick drauf und die Aktion zum Abbau der Ressource wählen, wie es etwa auch bei Feuersteinen auf felsigem Boden funktioniert? Wäre plausibel, gibt aber keinen Button dafür.

Die Wiki-Lösung: Ich muss mit der Schaufel auf »Boden absenken« gehen, beim Terraforming schaufele ich mir das so abgebaute Lehm-Terrain dann ins Inventar. Nun sind gerade solche Unzugänglichkeiten in einer Beta prinzipiell verzeihbar - allerdings stimmt mich besorgt, dass das MMO ja auf dem Grundspiel Life is Feudal: Your Own basiert. Das erschien schon 2015 und ist bis heute nicht weniger sperrig.

Im Schweiße meines Angesichts

Und dann sind da wieder diese glorreichen Momente, in denen sich all die Plackerei einfach nur gelohnt hat. Wenn ich voller Stolz auf meine erste eigene Hütte blicke etwa. Eine denkbar bescheidene Unterkunft vielleicht - aber ich war es, der den Boden planiert, der das Holz geschlagen und hergeschleppt, der den Lehm dafür abgebaut hat! Das ist mein Werk, und es fühlt sich klasse an!

Der Weg zum ersten Haus: Planieren Um Land zu bebauen, muss ich es erstmal mit der Schaufel ebnen.

Platzieren Dann kann ich einen Platz für meine erste bescheidene Fachwerkhütte wählen.

Sammeln Als nächstes wollen Ressourcen her, in diesem Fall Holzbalken und Lehm.

Bauen Habe ich die beisammen, ist das Haus in ein paar Sekunden gebaut, bis dahin habe ich allerdings schon gut über eine Stunde investiert.

Bewundern Fertig! Macht vielleicht nicht viel her, gehört aber mir!

Und doch habe ich nur an der Oberfläche von Life is Feudal angekratzt. Etwa bin ich auf der Starterinsel in meinen ersten Stunden noch keinen anderen Spielern begegnet, aber Einsamkeit ist langfristig eine Sackgasse in diesem MMO. Seine volle Bandbreite kann nur erleben, wer sich mit anderen Spielern zusammentut und gemeinsam Dörfer und Städte hochzieht, gar gegeneinander in dicke Kriege zieht.

Das andere Life is Feudal: So gut ist der Aufbaustrategie-Spinoff Forest Village

Denn allein dauert es schon Stunden, nur eine klägliche Hütte hochzuziehen. Zu lange dauert dafür das Ressourcensammeln, zu viel Zeit verliere ich mit umständlichen Menüs, zu oft muss ich die gleichen Aktionen wiederholen. Der volle an Spaß an Life is Feudal ist also wie die himmlische Erlösung, auf die im Mittelalter das Bauernvolk hoffte: Potenziell fantastisch, aber nicht für jedermann zugänglich.

Was ist ... Life ist Feudal: Forest Village? - Es erinnert verdächtig an Banished! Video starten 15:10 Was ist ... Life ist Feudal: Forest Village? - Es erinnert verdächtig an Banished!

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