Seite 2: Limbo im Test - Sterben macht Spaß

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Der Feind: acht lange Beine

Zwischen den Rätseln lockern clever gestaltete Geschicklichkeitseinlagen das Spielgeschehen auf. Da rasen wir mit einer Lore durch finstere Schächte, hüpfen durch geschickt platzierte Kisten über Kreissägen oder versetzen per Knopfdruck gar die komplette Spielwelt in Rotation, wodurch sich steile Wände nach und nach in ebene Böden verwandeln. Und umgekehrt.

An jeder Ecke warten fiese Fallen. Hier entkommen wir um Haaresbreite einer Kreissäge. An jeder Ecke warten fiese Fallen. Hier entkommen wir um Haaresbreite einer Kreissäge.

Zudem bekommen wir es vor allem in der ersten Spielhälfte immer wieder mit Feinden zu tun. Da unser kleiner Held aber gänzlich unbewaffnet ist, müssen wir uns die Umgebung zunutze machen und das Gesocks etwa in durch Druckschalter aktivierte Pressen locken. Gegen unsere Nemesis, eine gruselige Riesenspinne, hilft indes nur wegrennen. Vor allem diese hochgradig gruseligen Skriptereignisse sorgen für Gänsehaut und ein enorm intensives Spielgefühl.

Limbo: Test-Video zum Indie-Hüpfer Video starten 6:38 Limbo: Test-Video zum Indie-Hüpfer

Der Humor: so schwarz wie die Grafik

Was Limbo zudem auszeichnet, ist seine geringe Fehlertoleranz. Wer nun verwirrt die Augenbraue hebt, dem sei folgendes erklärt: Zwar lauert alle paar Meter der Tod -- so werden wir laufend von Bärenfallen zerhackt, von Sägen zerteilt, von Walzen überrollt oder durch herab fallende Kisten erschlagen --, Frust kommt dennoch zu keiner Zeit auf.

In der ersten Spielhälfte bekommen wir es immer wieder mit einer gruseligen Riesenspinne zu tun. In der ersten Spielhälfte bekommen wir es immer wieder mit einer gruseligen Riesenspinne zu tun.

Zum einen sind die Speicherpunkte allesamt fair verteilt; in der Regel werden wir nur wenige Meter vor der tödlichen Falle wieder abgesetzt. Zum anderen weiß Limbo seine Sterbeszenen mit allerhand makaberem Humor zu würzen, etwa wenn wir aus Neugier einen Ast durchbrechen und dadurch einen Baumstamm zu Fall bringen, der uns kurzerhand unter sich begräbt.

Die Technik: Optionsarmut

Dass Limbo ein kleines Independent-Programm ist, merkt man zwar nicht beim Spielen selbst, wohl aber an den technischen Limitierungen. Weder lassen sich unterschiedliche Auflösungen einstellen, noch Grafikeffekte zu- oder abschalten. Auch die Gamepad- und Tastaturbelegung ist fest vorgegeben, und der Ton schallt lediglich in Stereo aus den Lautsprechern. Vergleichsweise kleine Mankos angesichts des herausragenden und mit liebevollen Details gefütterten Spieldesigns, das selbst millionenschweren Großprojekten zeigt, wie man mit bescheidenen Mitteln Spielspaß erzeugt und ein Programm entwickelt, das Herz und Seele hat. Schade nur, dass Limbo nach gerade mal drei Stunden vorbei ist.

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