Klar ist man als Porno-Darsteller, uhm, vertieft in seinen Job, da geht schon mal an einem vorbei, wenn Unbekannte nebenan drei Darstellerinnen vom Set entführen. Überrascht durchwühlt Chefin Lula ihre Dienstvilla, doch keine Spur von den Vermissten. Die Polizei einschalten? Macht man als Porno-Queen nicht so gern. Also stöckelt die aufgedonnerte Blondine im Flittchen-Outfit durch einen 3D-Krimi, um selbst nach nackten Tatsachen zu suchen.
Die Blondine denkt
Die Verbrecherhatz führt die ballonbrüstige Sexikone quer durch den Westen der USA. Sie steuern Lula aus der Schulterperspektive, für alle Aktionen reicht ein simpler Mausklick. Trotz Trash-Atmosphäre: Lula 3D entwickelt durchaus klassische Adventure-Tugenden.
Die Rätsel sind so zahlreich wie einfach und durch viele Hinweise gestützt - etwa wenn Sie einem Säufer seine Lieblingsmischung aus Absinth und Lakritze zusammenbrauen. Wenn's nicht weiter geht, liegt das an nervigen »Schau noch mal alles an«-Zwängen: Mal ist eine vorher verschlossene Tür offen, mal hat Lulas nutzlose Töle Dusty plötzlich eine Hundemarke um. Gelegentlich liefern Sie sich in simplen Reaktionsspielchen Schussduelle oder werfen Gegenstände. Das skurrile Szenario wird in der zweiten Spielhälfte zunehmend absurd, etwa wenn Lula mit Hunden auf den Mount Rushmore schießt oder das Set des Films »Rodeo-Astronaut« besucht. Die Fachsimpelei mit dem bekoksten Regisseur ist eine der witzigsten Szenen im Spiel.
Immerhin Humor
Überhaupt, der Witz: Blondchen Lula schwankt zwischen Sexgier und philosophischen Abhandlungen, trotzdem zünden immer mal wieder feine Gags - etwa wenn ein Katzenfutter neben Huhn (»min. 1%«) vor allem »Katzensuchtmittel« enthält oder Lula und ein Tankwart so lange aneinander vorbeireden (»Was?« - »Was?« - »Was?«), bis der Mann entnervt aufgibt: »Ich verstehe diese Frau einfach nicht!« Die Slapstick-Dialoge leiden - wie das ganze Spiel - vor allem am erbärmlichen Tempo: Lula stakst steif durch die 3D-Umgebung und fischt gemächlich Flaschen, Kippen oder Pizzaschachteln aus ihrem Dekolletee, bevor sie sie einsetzt.
Und der Sex? Davon gibt's reichlich, auch wenn Lula selbst erstaunlich lang die Finger von anderen lässt und höchstens mal Hand an sich selbst legt - die erste der plumpen Dildo-Szenen zerstört schon nach zwei Spielminuten jeden Anflug von Erotik.
Den kompletten Test zu Lula 3D lesen Sie in GameStar-Ausgabe 08/2005 oder online als pdf im Heftarchiv.
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