Macrovision-Studie - Raubkopierer nur zu ungeduldig?

Zu einer eher überraschenden Erkenntnis kommt eine neue Studie zum Thema illegale Software-Kopien. Demnach würden zwar mittlerweile 21 Prozent der Playstation 2- und Xbox-Spieler Raubkopieren benutzen, jedoch hätten drei Viertel das Spiel innerhalb eines Monats gekauft, wenn es nicht bereits eine so leicht verfügbare Version des Spieles gegeben hätte. Der Kopierschutz-Entwickler Macrovision befragte für die Studie 6.000 Konsolenspieler im vergangenen Februar.

Laut den Experten sei die hohe Zahl an Raubkopierern bei Konsolen überraschend. Bisher galten PS2 & Co. aufgrund des geschlossenen Systems als relative sichere Plattformen. Offenbar ist die zunehmende Online-Verbindung von Konsolen - so können nur Breitband-Besitzer den Multiplayer-Service Xbox Live nutzen - ein zweischneidiges Schwert für die Spielehersteller. Laut der Macrovision-Studie laden 74 Prozent der Konsolen-Raubkopierer ihre Spiele direkt über Peer-to-Peer-Netzwerke und nur 21 Prozent tauschten die Software mit Freunden. Fast die Hälfte (43%) nutzten mehr als 15 illegal erworbene Spiele pro Jahr. Als Hauptgrund für diese Entwicklung sieht Macrovision die steigende Verfügbarkeit von High-Speed-Internet und der relativ einfache, offene Zugang zu Webseiten sowie P2P-Netzwerken. Umso vertrauter Konsolen-Spieler mit dem Internet werden, desto stärker steige auch die Zahl der Raubkopierer in den nächsten Monaten und Jahren, prognostiziert Macrovision. Auf der Game Developer Conference hatte Macrovision in der vergangenen Woche eine Studie zum Kopierverhalten von PC- und Konsolenspielern veröffentlicht: Demnach haben 2004 rund 30 Prozent mehr Personen Computer- und Videospiele kopiert, als noch ein Jahr zuvor.

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