Fazit der Redaktion
Kai Schmidt: Ich hatte etwa zehn Stunden tierischen Spaß mit Mad Max: im Auto die Welt erkunden, in brachialen Kämpfen Festungen erobern, Figur und Fahrzeug aufpowern, den Bedrohungslevel im ersten Gebiet beinahe auf null senken. Das war richtig cool. Doch als ich dann merkte, dass mich in jedem der Territorien letztlich der gleiche Inhalt erwartet, trat die Ernüchterung ein. Mad Max treibt das Just Cause-/Ubisoft-Konzept der Open-World-Spielmechanik auf die Spitze und scheitert daran. Wo ich bei Far Cry und Co. wenigstens noch unterschiedliche Vegetationsstufen bis hin zu schneebedeckten Gipfeln entdecken kann, erwarten mich bei Mad Max lediglich mehrere Abstufungen von Sand und ein Müllgebirge.
Das mag zwar den anderthalb bis zwei Stunden kurzen Filmen entsprechen, ist mir in einem echt langen Open-World-Spiel, das ohnehin nicht vor Leben pulsiert, aber zu wenig Abwechslung. Es wirkt sogar ermüdend. Und dass ich zudem nicht auf meine Ressourcen achten muss, während ich kreuz und quer durch diese Einöde kurve, verringert meine Motivation, mich mit dem Spiel zu befassen, noch ein wenig mehr. Nicht falsch verstehen: Mad Max ist kein schlechtes Spiel. Es fängt den Charme der Vorlage hervorragend ein, und sollte Fans der Vorlage zufriedenstellen. Es ist dabei aber auch eintönig, zäh und ein wenig einfallslos.
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