Es ist fünf Uhr morgens und ich will nicht aufhören Mafia 3 zu spielen. Das ist doch ein gutes Zeichen, oder? Mit dem überraschend langen Prolog bin ich durch und längst mitten im Spiel. Die Haitianische Mafia-Chefin Casandra habe ich von meiner Sache überzeugt. Oder besser: Lincoln Clay hat sie davon überzeugt, ihn in seinem Rachefeldzug gegen den italienischstämmigen Gangster-Boss Sal Marcano zu unterstützen.
In den ersten Stunden von Mafia 3 sehe ich nämlich auch jede Menge sehr schön umgesetzter Zwischensequenzen, mit überzeugender deutscher Synchronisationund Gesichtsanimationen, die selbst kleine Stimmungsschwankungen erkennen lassen. So lerne ich auch Lincoln kennen, den Protagonist des Open-World-Spiels von Entwickler Hangar 13.
Viele der Cutscenes sind übrigens auch Interviews, in denen Zeitzeugen etliche Jahre später von Lincols Eskapaden berichten.
Keine Test-Version vor Release
Da es keine Test-Versionen von Mafia 3 gab, konnten wir erst zum offiziellen Steam-Start am 7.10. spielen. Die PS4-Version erreichte uns am 6. Oktober. Zum Release sorgte die PC-Fassung mit dem 30-FPS-Lock für Schlagzeilen.
Dieser Artikel dreht sich deshalb noch nicht um die Besonderheiten der PC-Fassung. Dazu gibt es einen Beitrag aus unserer Hardware-Redaktion geben. Außerdem folgt natürlich noch der große Test zu Mafia 3.
Starker Story-Start
Der Prolog erzählt, wieso Lincoln so besessen davon ist, Marcano und seine Helfershelfer auszuschalten und die Kontrolle über die Stadt New Bordeaux an sich zu reißen. Ich will nicht zu viel über die Story verraten, deshalb hier nur eine Bewertung: Mafia 3 legt auf einem ähnlich guten Niveau los, wie damals das erste Mafia.
Die Dialoge sind hervorragend geschrieben und Lincoln hat genug seelischen Ballast aus dem Vietnamkrieg und seiner Jugend mitgebracht, um mein Interesse zu wecken. Die Geschichten, die er von seinen Erlebnissen als Soldat erzählt, sind verstörend.
Gewalt ist meine Lösung
Auch spielerisch überzeugt Mafia 3. Egal ob ich schleichend Gegner ausschalte oder zum offenen Kampf wechsle, die Mechaniken funktionieren gut. Vielleicht sogar zu gut, beim lautlosen Töten ist Lincoln besser als die meisten Schleichspielhelden - und die Gegner ziemlich unaufmerksam.
Ich erwische mich aber immer öfter dabei, lieber die Waffe zu zücken und es einen Schusswechsel herauszufordern. Der Grund dafür ist einfach: Die Ballereien machen richtig Spaß und sind der USK-18-Freigabe entsprechend ziemlich blutig.
Besonders beeindruckend sind die aufwendigen Trefferanimationen, die meine Gegner regelrecht tanzen lassen. Zum Glück fühlt sich dabei keine Waffe künstlich abgeschwächt an, selbst wenn es etliche Schießeisen und sogar Verbesserungen für Munitionskapazität oder Präzision zum Freischalten gibt.
Gib Gummi!
Die Kämpfe sind also ein Highlight, der Story-Start auch. Einen Großteil der Spielzeit verbringe ich in Mafia 3 aber im Auto (oder im Boot) und hier stehe ich vor der Wahl, ob ich die normale oder Simulations-Steuerung wähle.
Ich habe mich nach ein paar Test-Spritztouren für die Simulations-Option entschieden, weil sie mich das Gewicht der Wagen besser spüren lässt. Das fällt besonders bei bockigen Muscle Cars oder der superweichen Federung von Cadillacs auf.
Schönes Detail bei Verfolgungsjagden: Ich kann direkt die Reifen von Polizeiwagen mit einer Zielhilfe aufs Korn nehmen und so die ansonsten sehr hartnäckigen Verfolger schnell abschütteln.
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