Seite 2: Magic 2014: Duels of the Planeswalkers im Test - Und jährlich grüßt das Kartendeck

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Mogelpackung für DotP-Veteranen

Eine Kampagne mit vorgefertigten Decks, Mehrspieler-Gefechte für den Leaderboard-Platz, Karten freischalten - das kennen wir alles schon aus den letzten Jahren. Auch in puncto Präsentation hat sich vergleichsweise wenig getan. Es gibt nun beispielsweise eine Hintergrundgeschichte zur Kampagne, deren Story wurde aber direkt aus dem großen Buch der Fantasy-Klischees übernommen und ist dementsprechend überflüssig. Außerdem sind sehr seltene Karten nun dezent animiert und auf Wunsch lassen sich die raren Exemplare eines Decks mit einem Reflexionseffekt veredeln - wer's braucht.

Die Karten wurden originalgetreu aus der physischen Vorlage übernommen. Dementsprechend sind die Bilder auch in der digitalen Version kleine Kunstwerke – manche sind sogar sporadisch animiert. Die Karten wurden originalgetreu aus der physischen Vorlage übernommen. Dementsprechend sind die Bilder auch in der digitalen Version kleine Kunstwerke – manche sind sogar sporadisch animiert.

Die Ingame-Käufe

Für jeweils 0,99 Euro lassen sich alle Karten eines Standard-Decks freischalten. Das ist komplett optional, die Karten werden auch einzeln pro Sieg im Spiel verfügbar.

Für weitere jeweils 0,99 Euro werden die seltenen Karten der Standard-Decks per »Foil« mit einem Reflexionseffekt veredelt.

Die Slots Nummer drei, vier und fünf des Sealed Modus kosten jeweils 1,99 Euro - die weiteren Slots sechs bis zwanzig gibt's als Fünfer-Pack für jeweils 8,99 Euro. Wer also alle Slots freischalten will, muss 32,94 Euro bezahlen.

Bei der Spielmechanik sind die Neuerungen schon deutlich sinnvoller. Es gibt klarerweise neue Decks, allen voran ein fieser Remasuri-Kartensatz, den wir schon zur Halbzeit der Kampagne bekommen. Der dreifarbige Alien-Schwarm setzt auf Kreaturenkarten, die sich gegenseitig mit teils heftigen Statusboni pushen - ein mächtiges Set, aber auch sehr vom Kartenglück abhängig. Einige alte Bekannte wurden dagegen aus dem Vorjahr nur leicht angepasst, etwa das obligatorische grüne »Stärke des Jägers«-Deck. Die Deck-Verwaltung ist zudem etwas flexibler geworden, denn nun lässt sich auch die Anzahl der Länder frei anpassen.

Ein eigenes Deck bauen? Jein!

Apropos frei anpassen: Das Spielelement auf das Magic-Fans seit dem ersten Duels of the Planeswalkers warten ist nun da. In Magic 2014: Duels of the Planeswalkers dürfen wir endlich ein eigenes Kartendeck zusammenstellen. Aber bevor dem Magic-Nerd in uns eine kleine Freudenträne über die Wange kullert, kommt auch schon die Ernüchterung. Der so genannte Sealed Modus lässt uns nicht vollkommen freie Hand, sondern drückt uns sechs virtuelle Booster-Packs (Päckchen mit 14 Karten) in ebendiese. Die geben uns eine zufällige Auswahl an Karten, aus denen wir schließlich ein möglichst gutes Deck zusammenpfuschen, oder das dem erstaunlich kompetenten Computer überlassen, und dann gegen sechs KI-Gegner oder online in die Kartenschlacht führen.

Im neuen Sealed-Modus öffnen wir sechs Kartenpäckchen (Booster Packs) und basteln uns aus dem zufälligen Kartenhaufen ein möglichst schlagkräftiges Deck. Im neuen Sealed-Modus öffnen wir sechs Kartenpäckchen (Booster Packs) und basteln uns aus dem zufälligen Kartenhaufen ein möglichst schlagkräftiges Deck.

Solche Spielereien mögen ja auf realen Magic-Turnieren ihren Reiz haben, virtuell ist der Sealed Modus aber nur ein halbherziger Ersatz für »echtes« freies Deckbauen. Erstens ist die zufällige Auswahl nicht immer das Gelbe vom Ei und wir sind bei schlechten Kombinationen rasch wieder zurück zu den vorgefertigten Varianten. Zweitens darf man standardmäßig nur zwei Sealed Decks bauen. Die sind dann permanent und lassen sich nicht löschen. Wer weitere individuelle Decks erstellen will, muss sich zusätzliche Slots mit Echtgeld kaufen (siehe Kasten). Dank dieser Restriktion ist der Sealed Modus für alle, die nicht erneut in die Brieftasche greifen wollen, ein arg kurzes Vergnügen.

Das lässt sich aus der Sicht von Duels of the Planeswalkers-Veteranen wohl auf das ganze 2014er Update umlegen. Wer die Vorgänger kennt, für den ist die Kampagne zu leicht, sind die Herausforderungen ein Klacks (sie sind deutlich anspruchsloser als im Vorjahr) und der Sealed Modus ein halbgarer Witz. Bleiben also nur die nach wie vor spaßigen Multiplayer-Duelle. Das zweite Fazit lautet demnach folgendermaßen: Nur wenn die Onlinematches, Remasuri und Glitzerkarten locken, dann lohnt es sich das Ding zu zocken.

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