Magicka - DLC-Test zu Magicka: Vietnam

Magicka: Vietnam ist der erste große DLC zum Action-Rollenspiel Magicka und liefert im Test neben dem unerwarteten Setting auch jede Menge Spielspaß.

Mit dem Hubschrauber geht es in Magicka: Vietnam für die Zipfelmützen-Zauberer in den asiatischen Dschungel. Der erste große DLC zu Magickaliefert eine umfangreiche Vietnam-Rettungsmission und eine neue Arena. In beiden Levels heizen wir mit bis zu vier Spielern den Goblin-Cong ordentlich ein.

Einen Grund, den Moral-Zeigefinger über die Wahl des Szenarios zu heben, gibt es jedoch nicht. Magicka: Vietnam lebt von seinem satirisch angehauchten Kanonenfutter-Humor und feiert sich in erster Linie selbst.

Ein Haufen Schießprügel

Selbstverständlich dürfen in einer Vietnam-Erweiterung die Schusswaffen nicht fehlen. War die M60 aus dem Hauptspiel noch ein Gag, ballern wir uns nun wahlweise auch mit einer AK-47, Raketenwerfern und einem Haufen weiterer Großkaliber durch die grüne Hölle.

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Die Knarren sind zwar sinnvoller einsetzbar als die Schwerter aus dem Hauptsspiel, der Einsatz von Magicks bleibt aber Pflicht. Dementsprechend gibt es mit dem Napalmabwurf einen neuen mächtigen Zauber. Die Feuersbrunst richtet sowohl unter Feinden als auch unter Freunden verheerenden Schaden an.

Weil sich auch die schießwütigen Gegner in Magicka: Vietnam aus dem ergiebigen Waffenarsenal bedienen, bleiben sie im Gegensatz zum Hauptspiel eher auf Distanz. Deshalb ist das Schild jetzt noch wichtiger, denn sonst wird unser kleiner Magier mit aufgeschnalltem Helm in Sekunden von Kugeln durchsiebt. Gegen den nervigen Umstoß-Effekt einiger Wummen, der die Magieleiste sofort lehrt, hilft jedoch selbst das nicht.

Humor triumphiert über Frust

Magicka: Vietnam übertrifft im Schwierigkeitsgrad das bereits knifflige Hauptspiel. Das Abenteuer-Szenario besitzt keine Speicherpunkte und bietet viele optionalen Ziele, die wir verfolgen oder ignorieren können.

Nach Abschluss der Mission schlagen sich die benötigte Spielzeit sowie erfolgreich gesprengte Munitionslager und zerstörte Funktürme in einer Punktewertung nieder. Vor allem die neue Vietnam-Arena richtet sich mit ihren bockschweren Monsterwellen an Magie-Profis.

Koop-Spieler sind Einzelgängern also dank Wiederbelebungszauber weiterhin überlegen. Allerdings artet auch im Vietnam-DLC häufiges Sterben selten in Frust aus. Schließlich segnen wir oft auf solch kuriose Arten das Zeitliche (etwa wenn wir nach einer Explosion in hohem Bogen durch die Luft fliegen und treffsicher im Brunnenschacht landen), dass die daraus resultierenden Lachanfälle uns sofort wieder mit dem Spiel versöhnen.

Vampir Vlads Auftritt als Captain Vlad in Tarnklamotten mit Sonnenbrille, Seitenhiebe auf Filme und Slapstick-Tode am laufenden Band sorgen in Kombination mit der gelungenen Musik für ein kurzweiliges und überaus spaßiges Spielerlebnis.

Fazit

Tilman Blanke: Magicka: Vietnam ist ein gelungener DLC, den sich Fans des Hauptspiels nicht entgehen lassen sollten. Sowohl das Abenteuer-Level als auch die Arena bieten neue Herausforderungen. Die Schusswaffen sorgen für noch mehr Action, ersetzen aber keinesfalls die Magicks, sodass wieder fleißig gezaubert werden darf. Der Humor trifft ins Schwarze, und die stimmige Musik tut ihr übriges.

Das Spektakel aus Magiern mit Maschinengewehren ist seine fünf Euro auf Steam also durchaus wert. Magicka-Neulinge greifen momentan zum Komplettpacket, denn das gibt es gerade im Angebot für schmale acht Euro inklusive Wizard’s Survival Set.

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