Making Games News-Flash - Die hohen Kosten eines Kickstarter-Projekts

Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter sprießen Spieleprojekte seit einigen Wochen nur so aus dem Boden. Welche Aufwände noch von der erzielten Finanzierung abgezogen müssen, schlüsselt der Entwickler des Indie Games Star Command auf.

Im Oktober 2011 startete der Entwickler War Balloon ein Kickstarter-Projekt für das Mobile-Spiel Star Command. In einer detaillierten Auflistung hat das Studio jetzt den tatsächlichen Nutzen der Aktion offengelegt und die einzelnen Kostenstellen sowie den Aufwand benannt. Vor allem für andere Indie-Entwickler ist die Aufstellung interessant.

War Balloon hatte ursprünglich 20.000 Dollar für die Entwicklung von Star Command veranschlagt. Über Kickstarter boten bis zum Ende der Aktion dann Unterstützer insgesamt 36.967 Dollar an. Aber bereits 2.000 Dollar wurden anschließend nicht überwiesen. Vom restlichen Geld behielten Kickstarter und Amazon Payments rund 3.000 Dollar an Provision und weitere 10.000 Dollar wurden für die verprochenen Gimmicks wie T-Shirts und Poster fällig.

22.000 Dollar blieben also für das Spiel und die zugehörigen Marketing-Aktionen übrig. Hier bezahlte das Studio 6.000 Dollar für die Star-Command-Musik, 4.000 an Anwaltsgebühren, 2.000 für Artworks, 1.000 für iPads und 3.000 Dollar für den Auftritt auf der Spielemesse PAX East.

Die Entwickler selbst hatten damit einen Lohn von 6.000 Dollar für sich selbst, die als Einnahmen noch einmal versteuert werden mussten. Zusätzlich zu den Einnahmen über Kickstarter hat War Balloon noch einen Kredit über 50.000 Dollar aufgenommen, um Star Command fertigzustellen.

Im Rückblick würde sich das Studio vor allem die Anwaltskosten sparen und die benötigten Behördengänge selbst erledigen. Zudem warnte War Balloon andere Indie-Entwickler davor, zuviele Boni für Unterstützer zu versprechen: »Wir haben nicht daran gedacht, was es wirklich kostet, 200 Poster und T-Shirts zu drucken und diese vor allem noch zu verschicken.«


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