In bester MechWarrior-Manier will M.A.V. - Modular Assault Vehicles wuchtige Gefechte mit einer großen Prise Taktik kombinieren. Unsere Mechs dürfen wir vor den Partien aus aktuell ungefähr 325 Einzelteilen selbst zusammenschustern, um mit den Eigenkreationen dann im Einzel- oder Mehrspieler gegen die KI oder echte Gegner anzutreten.
Letzteres zumindest in der Theorie, denn die Server sind aktuell leerer als die Einkaufsregale einen Tag vor Weihnachten. Das ist aber nicht das einzige Problem, was den Titel momentan noch plagt. Im Kern funktioniert des Mechspiel zwar und lässt auch einige gute Ansätze erkennen, der aktuelle Alpha-Zustand ist seine 20 Euro aber nur sehr bedingt wert.
Was ist Early Access?
In Steams Early-Access-Programm können Spiele bereits in der Alpha- oder Beta-Version gekauft werden, teilweise sogar noch früher. Mit dem Kauf erhält man Zugriff auf spätere Updates und natürlich auch auf das fertige Spiel. Es gibt allerdings keine Garantie, dass die Entwickler ihre Zielsetzungen auch tatsächlich einhalten. Dafür sind die Early-Access-Versionen in der Regel aber günstiger, als die spätere Vollversion.
Die »Biene« Mech
Schon der Beginn gestaltet sich als unnötig kompliziert, weil wir ohne Hilfestellungen auf den umfangreichen Bastelkasten losgelassen werden, bevor wir überhaupt ins Spiel springen können.
Eine Mini-Anleitung auf der offiziellen Internetseite und die aufgeräumten Menüs machen diese Hürde zwar nicht unüberwindbar, doch mit den knapp 325 Einzelteilen in verschiedenen Unterkategorien erschlägt uns der Editor anfangs regelrecht.
Dieser Umfang ist aber gleichzeitig auch eine große Stärke von M.A.V. und erinnert, wie auch der Look des Spiels, an das Xbox-360-exklusive Chromehounds von 2006. Das Bauen eines eigenen Mechs bringt Taktik ins Spiel und macht den Fuhrpark schön abwechslungsreich. Sollen wir ein schlecht gepanzertes klassisches Kettenfahrzeug mit Fernkampfraketen, einen Panzer auf zwei Beinen mit Maschinengewehren für kurze Distanzen und guter Verteidigung, oder eine Mischung von beidem zusammenstellen?
Eine Energie- und Gewichtsanzeige sorgen dafür, dass wir keine übermächtigen Maschinen konstruieren. Sind wir mal zu faul, können wir uns auch einfach ein zufallsgeneriertes Vehikel erstellen lassen. Nett: Um unseren fahr- bzw. »geh«-baren Untersatz optisch zu individualisieren, können wir ihn mit verschiedenen Mustern und Farben anpinseln. Unser »Biene« getaufter Mech kommt etwa im modernen schwarz-gelbem Tigermuster daher.
In einem unbekanntem Land
Sind wir mit unserem Kampfkoloss zufrieden, können wir ihn momentan auf sechs von 20 geplanten Karten vom Stapel lassen. Die Gebiete sind zwar um Abwechslung bemüht, leiden aber unter der schwachen Technik und wirken alle sehr dröge, leblos und statisch. Die Wald- und Winterlandschaft unterscheiden sich etwa nur durch ihre braune bzw. weiße matschige Bodentextur.
Dass der Entwickler Chad Mauldin auch anders kann, zeigen ein Dschungel- und ein Industriegebiet, in denen die Karten mit mehr Details, wie Fabrikanlagen oder zerstörbaren Elementen wie Bäume oder Silos, gefüllt sind. Die Schauplätze sind aber laut Mauldin noch nicht final und sollen noch überarbeitet werden. Dass sich das Klima und Wetter auf die Mechs auswirken, können wir für die aktuelle Version nicht bestätigen.
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