Seite 3: Max Payne 3 im Test - Alter Hund, neue Tricks

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Der Multiplayer-Part: Modern Max Warfare

Wer auf »echte Menschen« schießen will, ist im Multiplayer-Modus von Max Payne 3 besser aufgehoben. Der ist nicht nur eine nette Beilage, sondern hat’s in sich. Anders als in der Story heilt man hier mit der Zeit auch von alleine, aber Schmerzmittel gehen natürlich schneller. Um Ecken gucken, aus der Deckung schießen, Hechtsprünge – all das funktioniert hier auch. Für Abschüsse kriegen wir Erfahrungspunkte, Spielgeld und Adrenalin. Mit Punkten und Geld schalten wir Waffen und Ausrüstung frei, das Adrenalin aktiviert Spezialfähigkeiten, sogenannte Bursts.

Max Payne 3 - Multiplayer-Bursts ansehen

Die Bursts sind vergleichbar mit den Killserien-Belohnungen aus Modern Warfare 3: Sie bescheren stärkere Waffen, zeigen Gegner auf der Karte an, tarnen uns als Widersacher und machen sonstige Späßchen. Der naheliegendste Burst ist natürlich die Bullet Time. Die verlangsamt alle Spieler in unserem Sichtbereich, wir dürfen uns dabei aber schneller bewegen als die. Der Effekt springt dabei wie ein Kettenblitz von einem zum nächsten: Wer jemanden sieht, der in der Zeitlupe hängt, wird selbst gebremst. Das verhindert, das Spieler A in Normalgeschwindigkeit auf Spieler B schießt, während der durch die Bullet Time gehemmt wird.

Neben den Bursts gibt’s noch unzählige Ausrüstungsgegenstände mit ähnlichen Funktionen und natürlich kistenweise Waffen. Unser Lieblingskombinationen können wir in bis zu fünf individuelle Loadouts abspeichern, darüber hinaus gibt’s vier voreingestellten Kämpferklassen. Je mehr wir unserem Alter Ego zumuten, desto langsamer wird der Bursche (oder das Mädel) und desto langsamer heilen auch seine (oder ihre) Verletzungen. So viele Unlocks es in Max Payne 3 auch gibt, so langsam bekommt man die auch: Im Gegensatz zur Call of Duty-Reihe dauert das Hochleveln ziemlich lange.

Max Payne 3 - Waffen & Ausrüstung ansehen

Payne Killer und Gang Wars: Neu und anders

Mit welcher Bewaffnung wir ausrücken, hängt maßgeblich vom gewünschten Modus ab: Deathmatch und Team-Deathmatch bedürfen wohl keiner weiteren Erklärung, die besonderen Spielarten heißen »Gang Wars« und »Payne Killer«. Bei Letzterem schlüpfen zwei Spieler in die Haut von Max und Passos. Die beiden starten mit drei Pillendöschen und voller Bullet Time, treten dafür aber gegen den Rest der Meute an.

Wer dabei Jäger und wer Gejagter ist, kann sich von Minute zu Minute ändern, denn unseren beiden Helden geht schnell die Munition aus. Die bekommen sie nur, indem sie erledigte Gegner durchsuchen, doch bei der Leichenfledderei sind sie kurzzeitig wehrlos. Wer einen der beiden zur Strecke bringt, tauscht mit ihm die Rolle. Entscheidend ist dabei, wer am meisten Schaden verursacht, und nicht, wer letztlich die tödliche Kugel abfeuert. Am Ende der Runde gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Ein sehr spannender Modus, insbesondere, weil die besten Freunde von jetzt auf gleich zu erbitterten Feinden werden können.

Gang Wars ist der Hauptspielmodus von Max Payne 3. Da treten auf einer Karte zwei Teams in fünf Einzelrunden gegeneinander an; der Zufall entscheidet dabei, was in den ersten vier Abschnitten gespielt wird. Da gibt’s Domination-Varianten, Bombenlege-Missionen, Capture-the-Geldtasche oder, unser Favorit, Attentat, bei dem ganz wie früher in Counter-Strikeein Mannschaftsmitglied zum VIP bestimmt wird. Den gilt es dann zu erledigen beziehungsweise beschützen. Cool!

Für jede gewonnene Runde erhält das Team eine Anzahl Leben (für Battlefield-Jünger: Tickets) für das Finale. Das wird nämlich als Team-Deathmatch ausgetragen. Wer vorher fleißig gewonnen hat, bekommt also die besseren Startbedingungen, trotzdem kann die unterlegene Mannschaft immer noch den Spieß umdrehen. Wer zocken möchte, darf sogar Spielgeld auf den Ausgang des Matches setzen.

Die Avatare: Von Max bis Sax

In Max Payne 3 dürfen wir nicht nur unsere Waffen, sondern auch unsere Spielfigur personalisieren. Für jede Gang gibt's unzählige Gesichts- und Klamottenkombinationen. Die coolsten Avatare gibt's aber im Deathmatch-Modus. Mit dem Classic Character Pack, der auch Teil der Special Edition ist, kommen acht Figuren aus den Vorgängern ins Spiel. Darunter der junge Max und, juhuu, Mona Sax!

Max Payne 3 - Multiplayer-Avatare ansehen

Der Multiplayer-Modus von Max Payne 3 macht schon Spaß, aber oft scheint eher Glück als Können darüber zu entscheiden, ob man hier punktet oder nicht. Das Bewegungsgefühl ist hakelig oder zumindest gewöhnungsbedürftig, die Hechtsprünge wirken oft unfreiwillig komisch. Die Kameraführung trägt ihren Teil dazu bei: Wenn man rücklings an Hindernissen steht, wird's gelegentlich unübersichtlich. PC-Spieler dürften sich aber am meisten daran reiben, dass es keine Dedicated Server gibt, sondern nur Peer-to-Peer-Hosting. Aber es gibt einen LAN-Modus! Und der ist dann wieder genauso Old School wie Schmerztabletten-Sammelei, Zeitlupen-Gehopse und mürrische Monologe.

3 von 4

nächste Seite


zu den Kommentaren (129)

Kommentare(117)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.