Mega Christmas - Kim Dotcom spielt Weihnachtstheater, Prozess wird zum Skandal für Neuseeland

Während der Prozess gegen Kit Dotcom in Neuseeland von der Presse als »Spionage-Fiasko« bezeichnet wird, spielt der Betroffene in einer Weihnachtskomödie im Theater mit.

Laut dem New Zealand Herald zieht der inzwischen als »Spionage-Fiasko« bezeichnete Prozess gegen Kim Dotcom und Megaupload immer weitere Kreise, die inzwischen auch die höchsten Regierungsstellen betreffen. John Key, der Premierminister des Landes, hatte sich letzten Monat fast abfällig über Dotcom geäußert und behauptet, niemand in der Regierung interessiere sich für ihn. „Die Person, die sich für Kim Dotcom interessiert, ist Kim Dotcom.“

Doch nun stellt sich laut der Meldung heraus, dass sich eine Gruppe namens »Odesc«, die nur auf Anweisung des Premiers handelt und damit betraut ist, die nationale Sicherheit Neuseelands sicherzustellen, drei Briefings von den Behörden erhalten hat, die an der Durchsuchung des Anwesens von Dotcom beteiligt waren. Das erste davon nur 12 Tage nach der Aktion, zwei weitere im Mai und November.

Auch die Kosten sorgen für Aufregung. Fünf Staatsanwälte haben mehr als 6.000 Stunden an dem Fall gearbeitet. Laut TVNZ hat alleine dieser Punkt den Steuerzahler rund 3 Millionen Neuseeland-Dollar oder umgerechnet rund 1,95 Millionen Euro gekostet und macht die Sache damit zu einem der teuersten Gerichtsfälle des Landes.

Abseits des Prozesses hatte sich Kim Dotcom auf eine Rolle im nicht für Kinder geeigneten Theaterstück »Mega Christmas« vorbereitet. »Ich war zuhause, spielte Call of Duty, und plötzlich hörte ich jemanden den Kamin herunterkommen und dachte, oh mein Gott, noch eine Durchsuchung! Wen willst du denn diesmal beeindrucken, John Key? Steven Spielberg?«, so Dotcom dazu, wie er zu seiner Rolle kam. Die Autoren hatten die Rolle speziell für ihn geschrieben und versuchten dann, ihn davon zu überzeugen, tatsächlich mitzuwirken. Naürlich wurden dann auch einige seiner Ideen für die Rolle übernommen, schließlich ist Dotcom nach Ansicht der Autoren »ein wirklich lustiger Kerl«.

Im Stück selber, in dem das Crack-süchtige Rentier Rudolph mit noch seltsameren Gestalten innerhalb von 24 Stunden den verschollenen Weihnachtsmann finden muss, tritt Dotcom als solcher gegen Ende hin auf. »Ich baue dieses neue, globale Glasfaser-Mega-Weihnachtsnetzwerk. Dann können wir 5.000 Teddybären pro Sekunde herunterladen“, so sein Santa Dotcom.

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