Metro 2033 - Preview: Die Zukunft von Moskau liegt im Dunkeln

Mit der Preview-Fassung zum Ego-Shooter Metro 2033 steigen wir hinab ins Moskauer U-Bahnnetz. Denn auf der Erdoberfläche regieren Kälte, Strahlung und Mutanten.

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Metro 2033 will ein klassischer und linearer Ego-Shooter wie Half-Life 2 werden. Den Vergleich mit dem Toptitel ziehen wir nicht von ungefähr, vielmehr hat das Entwicklerteam 4A Games aus Kiew sich fest vorgenommen, uns ein ähnlich spektakuläres Erlebnis zu bieten; nur eben nicht in City 17, sondern im Moskau des Jahres 2033. Oder besser gesagt, einige Meter darunter. Wir haben uns Metro 2033 auf einer Präsentation in London angeschaut und sind im Boden versunken. Vor Freude, denn das Spiel sieht nicht nur verflixt gut aus, sondern verströmt eine ungemein intensive Atmosphäre.

Metro 2033 spielt 20 Jahre nach einer bisher nicht näher definierten Katastrophe. In der gleichnamigen Romanvorlage von Dmitry Glukhovsky ist es ein Atomkrieg, die Entwickler sprechen bisher lediglich von einem apokalyptischen Ereignis, das einen Großteil der Menschheit ausgerottet und die wenigen Überlebenden in den Untergrund gezwungen hat.

Die Männer warten auf einen Mutantenangriff. Dank des erstklassigen Beleuchtungsmodells wirkt diese Szene besonders eindringlich. Die Männer warten auf einen Mutantenangriff. Dank des erstklassigen Beleuchtungsmodells wirkt diese Szene besonders eindringlich.

Die Erdoberfläche ist nicht nur unbewohnbar, sondern gleich tödlich: Vergiftete Luft, klirrende Kälte und Mutationen herrschen über Tage und nur die mutigsten Männer wagen sich schwer bewaffnet, in dicke Anzüge gehüllt und mit Gasmasken geschützt hinaus. Die meisten Menschen aber bleiben in den U-Bahnhöfen und -Schächten der Moskauer Metro, sie haben sich dort ihren eigenen kleinen Mikrokosmos erschaffen. Winzige Verschläge dienen als Wohnungen, es wird gearbeitet und gehandelt. Es wird gehasst und geliebt, es werden Kinder gezeugt, die nie das Tageslicht sehen werden.

Der Anfang

Der Beginn der Präsentation erinnert an das, was wir aus Modern Warfare 2 von der E3 kennen. Nur dass sich die zwei Männer in Metro 2033 nicht gemeinsam durch einen Schneesturm kämpfen, sondern durch heruntergekommene U-Bahntunnel unter der russischen Hauptstadt.

Die U-Bahnstation Exhibition teilt Artyom mit einer Menge anderer Menschen, die der Entwickler 4A Games erstaunlich lebensecht eingefangen hat. Die U-Bahnstation Exhibition teilt Artyom mit einer Menge anderer Menschen, die der Entwickler 4A Games erstaunlich lebensecht eingefangen hat.

Der Weg führt sie hinaus an die frostige Erdoberfläche. Mit einigen Verbündeten stellen sich die Kämpfer hier draußen einer Übermacht, einer Übermacht aus seltsamen Mutantenwesen -- und gehen chancenlos unter. So scheint es zumindest.

Was wir Ihnen hier in aller Kürze geschildert haben, ist der Prolog von Metro 2033. Das Spiel gibt Ihnen gleich zum Start einen Ausblick auf das, was kurz vor dem Ende passieren wird, ohne dabei irgendetwas zu verraten. Im Gegenteil: Der Kniff macht schrecklich neugierig. Doch bevor Sie auch nur ahnen können, was es mit dem selbstmörderischen Einsatz und den Wesen auf sich hat, geht’s zurück an den eigentlichen Anfang des Spiels, hinein in die U-Bahnstation Exhibition.

Die Welt

Artyom, der Held des Spiels, wurde kurz vor dem Unglück geboren. Er ist 20 und ein Träumer. Er träumt von einem Leben, das er nie hatte und wahrscheinlich niemals haben wird. Er träumt von einer Welt, an die er sich nicht erinnern kann, die er lediglich aus Erzählungen und von Bildern kennt. In seiner kleinen, schäbigen Behausung hängen alte Postkarten an der Wand. Bunte Grüße aus einer ihm unbekannten Vergangenheit.

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Die Realität ist eine andere. Artyoms hat niemals sein Zuhause verlassen, er hat nie anderes gesehen als die U-Bahnstation Exhibition. Eine verwirrend verwinkelte, triste und überfüllte Ansammlung kleiner und größerer Räume, in denen man spürt, dass man ein Gefangener ist -- zusammengepfercht mit vielen anderen. Überall in den Gängen und Verschlägen ist etwas los. An jeder Ecke wird geredet, die Menschen versuchen, sich ihr karges Leben erträglich zu machen. Zwei Männer hören voller Freude eine alte Schallplatte, eine junge Frau erzählt ihrer älteren Freundin bei der Arbeit von den ungelenken Annäherungsversuchen eines Mannes, beide lachen.

Ein Vater erklärt seinem Sohn die Abwesenheit der Mutter, ohne dabei ins Detail zu gehen. Das ungute Gefühl, dass der Junge längst eine Halbwaise ist, bleibt. In der großen Versammlungshalle der Siedlung lauschen ein paar Männer den aufpeitschenden Worten eines Predigers, viele andere sitzen an Tischen und unterhalten sich. Überall Gemurmel, vereinzelt lautere Sprachfetzen. Vor der Krankenstation haben sich besorgte Männer, Frauen und Kinder versammelt, die um das Leben ihrer Verwandten fürchten. Auf der Station dann Verwundete und Menschen am Rand des Wahnsinns beziehungsweise längst darüber hinaus.

Artyoms Held ist der Veteran Hunter. Der Mann wagt sich an die Erdoberfläche. Artyoms Held ist der Veteran Hunter. Der Mann wagt sich an die Erdoberfläche.

Kurz: 4A Games hat die Welt von Metro 2033, soweit von uns gesehen, erschreckend real und mit erstaunlicher Liebe zum Detail erschaffen. Die Gestalten wirken allesamt glaubwürdig, sie sehen verflixt wirklichkeitsnah aus. Selten nur werden Sie zwei gleiche Gesichter, zwei gleiche Figuren erspähen. Und die Metro-Bewohner, mit denen sich Artyom unterhält, sind absolut unverwechselbar. Da ist beispielsweise der Boss von Exhibition, ein im Kern gemütlich wirkender Mann mit dunklem Bart, dem die Sorge aber deutlich ins Gesicht geschrieben steht. Oder der Waffenhändler, der den Schalk nicht hinter seiner Brille und seinen scharfen Gesichtszügen verbergen kann.

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