Wenn's nach dem Ego-Shooter Metro 2033 geht, sollten wir dringend damit beginnen, Löcher zu graben oder uns ein hübsches und geräumiges Plätzchen unter Tage zu suchen. Idealerweise eines, wo es sich mehrere Jahrzehnte lang gut aushalten lässt.
Denn wir haben nur noch etwa drei Jahre, bis ein Krieg den Großteil der Menschheit vernichten wird und ein Dasein an der Erdoberfläche für die wenigen Überlebenden unmöglich macht. Weil’s da im ewigen nuklearen Winter vor Radioaktivität und Kälte nur so knarzt und knistert. Außerdem streunen und fliegen Mutantenviecher durch die ansonsten leergefegte Welt, wie es sich für Mutantenviecher gehört: Immer auf der Suche nach irgendwem zum Anfallen.
Die Welt
Metro 2033 basiert auf dem gleichnamigen russischen Bestseller-Roman von Dmitri Glukhovsky und spielt, wie man sich denken kann, im Jahr 2033. Schauplatz ist hauptsächlich das ehemaligen U-Bahn-System von Moskau.
Unter der zerstörten Metropole haben sich die wenigen Überlebenden der 20 Jahre zurückliegenden Katastrophe in einer alles andere als heimeligen Umgebung niedergelassen. In kahlen Schächten und Tunneln wurden kleine Holzverschläge errichtet, die als Eigenheime dienen.
An den Wänden hängen Fotos, abgerissene Kalenderblätter, vergilbte Plakate und alte Postkarten, um dem Ganzen einen minimalen Anstrich von Zuhause und Individualität zu verpassen. Zerstreuung finden die ungewollt Unterirdischen zuweilen im Schnaps, der aus gegorenen Pilzen gewonnen wird. Dabei hören sie alte, zerkratzte Platten auf selbstgebauten Grammophonen und schwelgen in Erinnerungen an die Tage vor der Apokalypse. Ansonsten versucht man, einfach zu leben und das Beste aus der Situation zu machen. Selbst mit den Mutanten, die auch in den U-Bahn-Tunneln hausen, hat man sich arrangiert. Soll heißen: Gut bewaffnete Wachen stehen an den Eingängen der zahlreichen Siedlungen parat. Dicke Eisentore und Gitter versperren die Wege. Und falls sich doch mal ein paar der gefräßigen Monster zu nah rantrauen, werden die rigoros umgepustet
Die mysteriösen Schwarzen
Der 20jährige Artyom hat seine Eltern an den Krieg verloren, er wurde als Säugling von seinem Onkel unter Tage verfrachtet und lebt zu Beginn von Metro 2033 mit zig anderen Menschen in der U-Bahn-Station des ehemaligen Messegeländes von Moskau.
Die Welt von früher kennt er nur aus Erzählungen und von den Postkarten, die die Wand über seiner Schlafstelle zieren: sattgrüne Landschaften und berühmte Bauwerke unter einem strahlendblauen Himmel. Die Karten bekommt Artyom von seinem Freund, einem älteren Haudegen namens Hunter. Der Mann erforscht die Schächte, sucht sogar an der Erdoberfläche nach nützlichem Kram. Und Hunter ist einer der ersten, die nicht weiter tatenlos zusehen wollen, als eine neue Bedrohung durch die Tunnel zu geistern beginnt.
Die Menschen nennen sie nur »die Schwarzen«, weil im besten Fall lediglich eine dunkle, fremdartige Silhouette zu erkennen ist, wenn sie auftauchen. Im schlimmsten Fall sehen die Menschen gar nichts oder können zumindest nach dem Zusammentreffen mit den geheimnisvollen Wesen nicht mehr davon berichten. Denn dann sind sie entweder schon tot oder zu weit ins Land des Wahnsinns abgedriftet, um Verständliches von sich zu geben. Die Schwarzen töten, ohne zu berühren - so raunt man sich zwischen den Holzverschlägen zu und schürt die Angst.
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