Microsoft entwickelt »intelligenten BH« - Mit Sensoren und Smartphone-App (Update)

Nicht nur Google, auch Microsoft forscht an tragbarer Hardware. Dass es sich dabei um einen »intelligenten BH« handelt, überrascht dann aber doch.

Der Microsoft Smart Bra soll bei der Erforschung von stressbedingtem Essen helfen. Der Microsoft Smart Bra soll bei der Erforschung von stressbedingtem Essen helfen.

Microsoft Research hat laut Neowin einen »intelligenten BH« entwickelt und Informationen darüber veröffentlicht. Der Büstenhalter enthält Sensoren, die die elektrische Leitfähigkeit der Haut messen, Sensoren für ein Elektrokardiogramm (EKG) sowie Beschleunigungs- und Bewegungssensoren. Die Daten dieser Sensoren sollen bei der Erforschung von stressbedingtem Essen helfen.

Die Form eines BHs wurde deswegen gewählt, weil die Forscher das Ziel hatten, dass das entsprechende Kleidungsstück sowohl lange getragen werden kann. Außerdem ist so der EKG-Sensor nahe dem Herzen und kann so bessere Daten liefern. Die gesammelten Daten werden über eine Smartphone-App namens »Emo Tree« per Windows Phone und Bluetooth ausgelesen. Zusammen mit Nachfragen der App über den Gemütszustand soll sich so ein Bild ergeben, wann Frauen dazu neigen, wegen Stress mehr zu essen.

Das wurde zwar auch 87,5 Prozent der Studienteilnehmerinnen auf diese Weise bewusster, davon beeinflussen ließen sich aber nur 37,5 Prozent. Für Männer, die von dem Problem ebenso betroffen sind, ist laut den Forschern ein ähnliches Gerät schwerer zu entwickeln, da die Sensoren hier weiter vom Herzen entfernt wären.

Update: Obwohl die Forscher von Microsoft wie berichtet eine Studie mit dem »intelligenten Büstenhalter« durchgeführt und sogar eine Smartphone-App entwickelt haben, wird daraus wohl doch kein Produkt. Laut NPR hat ein Microsoft-Sprecher die Berichte als »ungenau« bezeichnet.

Es handle sich bei dem Projekt nur um eine von vielen Arbeiten, die Microsoft-Forscher durchführen und die zu Geräten oder Diensten führen sollen, die auf die Stimmungslage von Menschen reagieren können. Die Forschung in diesem Bereich, den Microsoft »Affective Computing« nennt, werde fortgesetzt, aber man habe keinerlei Pläne, einen Büstenhalter mit Sensoren zu entwickeln. Für alle, die sich dennoch für dieses inzwischen wohl eingestellte Projekt interessieren, gibt es den Forschungsbericht als englisches PDF.

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