Seite 5: Microsoft Xbox One - Was kann Microsofts Next-Gen-Konsole?

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Fazit

Florian Klein: Nachdem die unbeliebten (und teils unverschämten) Eigenschaften der Xbox One wie Gebrauchtspielsperre, Kinect- und Online-Zwang zum Launch verschwunden sind, macht die Xbox One im Test als Spielkonsole das meiste richtig. Die (PC-)Technik mit acht x86-Rechenkernen, DirectX-11-Grafik und 8,0 GByte RAM gefällt mir als Spieler gut - dank der auf allen drei Plattformen (Xbox One, PS4, PC) ähnlichen Hardware-Basis dürfte die Qualität der kommenden Multiplattformspiele deutlich stärker steigen als bislang, da sich die Entwickler mehr auf die Inhalte und weniger auf das Anpassen für der Titel für drei verschiedene Systeme beschäftigen können.

Neben dem unspektakulären Äußeren verhält sich die neue Xbox One im Test auch im Betreib unauffällig im besten Sinne: Zwar packt Microsoft nicht nur in die Konsole selbst, sondern auch in die Kinect-Einheit und sogar in das Netzteil einen eigenen Lüfter, die bleiben aber zum Glück alle stets flüsterleise. Richtig praktisch ist auch das An- und Abschalten von TV, Receiver und Sound-Anlage per IR-Blaster in der Kinect-Einheit. Oder die erstaunlich gute (wenn auch noch lange nicht perfekte) Sprach- und Gestensteuerung. In der Praxis geht zwar das meiste mit dem Gamepad schneller, trotzdem erspart einem Kinect 2.0 häufig das Hantieren mit der heute üblichen Batterie an Fernbedienungen.

Den praktisch nahtlosen Wechsel zwischen Spiel, Film, TV-Programm oder einem Skype-Chat gab es so bisher noch nie und Microsoft kommt dem Versprechen, die Xbox One zur neuen Wohnzimmerzentrale zu machen, sehr nahe. Sehr gut gefällt mir auch der behutsam überarbeitete Controller. Gerade mit den neuen Force-Feedback-Triggern bringt er sogar ein innovatives und einzigartiges Element mit, die das Spielerlebnis in (entsprechend angepassten) Titeln spürbar atmosphärischer machen.

Den ersten Patzer leistet sich die Xbox One genau da, wo es ihre vielseitigen Steuermöglichkeiten gar nicht brauchen können: Der Stromverbrauch im Stand-By-Betrieb ist mit 19 Watt eindeutig zu hoch und dazu läuft auch noch der Lüfter des Netzteils durch. Zwar können wir die One auch ganz schlafen legen, mit schnellem Hochfahren (20 Sekunden statt einer guten Minute) und Aufwecken per Sprachkommando ist dann aber nichts mehr.

Als für Spieler gravierender empfinde ich aber die gegenüber der Playstation 4 eindeutig langsamere Grafik-Einheit der Xbox One. Zwar schlägt sich das derzeit nicht direkt in verminderten Grafikeffekten oder schlechterer Texturqualität nieder, stattdessen reduzieren die Entwickler bei der Xbox One aber bei einigen Launch-Titeln einfach die Auflösung. Zwar skaliert die Xbox One das Bildsignal auf Full HD hoch, trotzdem ist das Bild oft nicht besser aufgelöst als auf der Xbox 360 und deutlich gröber als bei der Playstation 4.

Mit einem Preis von 500 Euro kostet die Xbox One zudem 100 Euro mehr als die Sony-Konsole. Das lohnt sich nur, wenn Kinect 2.0, das Steuern der hauseigenen Unterhaltungselektronik oder Fernsehen im Dashboard ein Kaufargument sind. Exklusiv-Titel, die es nur auf der Xbox geben wird, können subjektiv ebenfalls den Ausschlag für die Xbox One geben. Wer aber nur spielen will, Kinect uninteressant findet und auf den einen oder anderen Exklusivtitel verzichten kann, für den ist die PS4 im Moment eindeutig die bessere Next-Gen-Wahl - sie bietet einfach mehr reine Grafik-Power pro Euro.

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