Midway - Insolvenz - Manager zahlen sich großzügige Boni

Manager des Publishers Midway belohnen sich selbst mit großen Bonuszahlungen - auf Kosten der Angestellten.

Die Insolvenz von Midway hindert die Chefetage des Publishers offenbar nicht daran, sich selbst noch großzügig aus dem verbliebenen Geldtopf zu bedienen. Bereits vor einigen Wochen meldete das Unternehmen Insolvenz an - allerdings unter dem sogenannten "Chapter 11". Dieses besagt, dass Midway zwar in schweren finanziellen Schwierigkeiten steckt, aber gerne nach erfolgter Sanierung weiterarbeiten würde.

Wie aus den Gerichtsakten des laufenden Insolvenzprozesses hervorgeht, scheint die obere Managementebene von Midway allerdings moralisch fraglich mit dem verbliebenen Kapital umzugehen. Insgesamt 3,755,000 US-Dollar hat sich die Chefetage selbst als Bonuszahlungen bewilligt, sollten gewisse Ziele erreicht werden.

Der Verkauf der Marke The Wheelman (s.Bild) an Ubisoft war eines dieser Ziele. Ein weiteres sei, die Marke Mortal Kombat an den Mann zu bringen.

Besonders fragwürdig an der Selbstbelohnung des Managements: Vielen entlassenen Mitarbeitern des Publishers wurde noch Anfang Februar schriftlich zugesichert, dass vertraglich zustehende Gehaltszahlungen zwar eingefroren, aber bei nächster Gelegenheit ausgezahlt würden. Ein weiteres Schreiben von Ende Februar widerrief diese Ankündigung mit der Begründung, das Insolvenzverfahren müsse erst beendet sein. Ausstehende Zahlungen würde erst dann und nur im Rahmen des Insolvenzbeschlusses gezahlt.

Wie in vielen Fällen von hohen Bonuszahlungen nach Bankrott eines Unternehmens, dürfte das Midway-Management rechtlich kaum gehindert werden können sich die Boni auszuzahlen. Die Belegschaft hat wie so oft das Nachsehen.

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