Might & Magic Heroes Kingdoms im Test - Der Rundenklassiker als Browserspiel

Kommt langsam, aber gewaltig: Heroes Kingdoms hat mit Heroes of Might and Magic nicht viel gemein. Bis auf den Suchtfaktor!

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Heroes of Might and Magicist eine der letzten Rundenstrategie-Serien, die den Echtzeit-Wahn überlebt haben. Im zweiten Quartal 2011 soll Might and Magic Heroes 6in die Läden kommen, seit 2010 läuft das hierzulande kaum beworbene und somit wenig bekannte Browserspiel Heroes Kingdoms. Zu Unrecht: Kingdoms spielt sich anfangs zwar extrem langsam, nimmt aber schnell Fahrt auf und hat eine überwiegend erwachsene, sehr sympathische Spielerschaft. Rundenstrategen eben!

Stadt, Land, Held

Zu Beginn entscheiden Sie sich für eine von fünf klassischen Heroes-Fraktionen: Zuflucht (Menschen), Akademie (Magier und so), Nekropolis (klar, Untote), Inferno (Dämonen) und Sylvaner (haben nix mit Wein zu tun, sondern sind Elfen). Dabei geht das Taktieren schon los: Die einen besser Magiefähigkeiten, sind aber schwach auf der Brust, andere kriegen ihre Truppen billiger, und unterschiedliche Rohstoffe bevorzugen sie auch alle.

Dann geht's los mit der ersten Stadt: Die bauen wir in Heroes-Manier immer weiter aus. Anfangs können wir zum Beispiel nur Bauernlümmel rekrutieren, viele Tage später endlich Erzengel. Oder doch lieber erst ein Rathaus, um an Gold zu kommen? Eine Festung, um mich einzuigeln und täglich mehr Einheiten einzusacken? Oder eine Schmiede, für mauerbrechende Katapulte? Oder einen Magierturm, den ich wie im Heroes-Vorbild fünffach ausbauen kann? Auch die Truppentypen, sieben pro Fraktion, lassen sich in bester Heroes-Tradition einmal verbessern - dann werden aus Bogenschützen durchschlagskräftigere Scharfschützen, aus Knochendrachen durchbisskräftigere Phantomdrachen und so weiter. Die Einheiten können eine Stadt zwar verteidigen, brauchen zum Bewegen über die Fantasy-Landschaft aber einen Helden.

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Die Helden: Bauen, Spionieren, Kloppen

Wie in der Originalserie ist das Ausbauen Ihrer Helden eine Wissenschaft für sich. Jeder Recke und jede Reckin steigen durch Gefechte, Bergwerksausbau, Spionieren etcetera im Level auf. Bei Stufe 40 ist zwar Schicht im Schacht, bis dahin haben Sie aber bis zu drei Grundfertigkeiten erlernt und bis zu drei Stufen weiter ausgebaut. Angehende Frontschweine sollten Sie beispielsweise zum "Kämpfer" ausbilden, dann schlagen die drei Truppengattungen Infanterie, Kavallerie und Schützen stärker zu. Als "Barbar" hauen Sie dem Gegner mehr Soldaten aus den Sandalen, plündern mehr Beute, decken leichter Spione auf. Aber es gibt auch friedliche Spezialisierungen fürs heimische Hinterland. So steigern Sie beispielsweise die Einnahmen der Bergwerke, holen beim Händler mehr Geld raus oder schubsen den Warentransport zwischen Städten schneller an.

Artefakte gibt's natürlich auch - die kassieren Sie mit etwas Glück beim Zerbröseln neutraler Monsterstapel; bis zu acht der magischen Klamotten und Schmuckstücke dürfen Sie sich anziehen. Aber Obacht: Einmal angezogen, dauert es vier echte Tage, bis Sie ein Artefakt einem anderen Helden übergeben dürfen.

Der Kampf: Schere, Stein, Schützen

Wir plündern einen Gegner in Heroes Kingdoms: Welches Bergwerk soll’s denn sein? Wir plündern einen Gegner in Heroes Kingdoms: Welches Bergwerk soll’s denn sein?

Bisher fühlten Sie sich bestimmt wie in einem ganz normalen Heroes-Spiel, richtig? Damit ist jetzt Schluss: Das Ziehen durch die Landschaft und die Gefechte laufen ganz, ganz anders ab als im Original, in dem Sie Ihre Truppen ebenfalls rundenweise über Hex-Schlachtfelder bugsieren. Leider.

Vor einem Kampf füllen Sie einfach bis zu sieben Slots mit Truppen. Diese Abteilungen treten dann im Gefecht der Reihe nach gegeneinander an: Abteilung 1 gegen Abteilung 1, Abteilung 2 gegen Abteilung 2, undsoweiterundsogut. Der Trick ist, die Abteilungen möglichst geschickt zu verteilen. Schützen sind nämlich deutlich besser gegen Infanterie, Infanterie gegen Kavallerie und Kavallerie gegen - genau, Schützen. Satte 50 Prozent Bonus gibt's dafür jeweils, sodass eine eigentlich völlig unterlegene Armee trotzdem gewinnen kann. Zumal die Heldenboni ja dazukommen. Zaubern dürfen Sie zusätzlich, dann blasen Sie beispielsweise eine bestimmte Abteilung schon vorher weg, stärken eigene Truppen oder heilen Gefallene. Bei neutralen Monstern ist das geschickte Zusammenstellen der Truppengattung vergleichsweise leicht, denn da sehen Sie genau, was Sie angreifen. Gegen andere Spieler ist die Tüftelei schon heftiger - Sie können zwar die Zusammenstallung ausspionieren, aber wer sagt Ihnen, dass der Schuft seine Truppen nicht umsortiert, bevor Ihr Angriff einschlägt? Weil das alles sehr schnell sehr komplex wird, empfehlen wir ein Tool, mit dem Sie den Kampfausgang vorab genau berechnen können, wenn Sie Held, beteiligte Truppen und sämtliche Boni eintragen: http://mmhk.jactari.info/de

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