Might & Magic: Heroes Online im Test - Im Kern den Wurzeln treu

Die altehrwürdige Heroes-Serie als »Gratis«-Browserspiel? Da kriegen Rundenstrategie-Veteranen schlagartig Schüttelfrost. Doch Heroes Online macht vieles richtig – und richtig Laune. Wenn man Geduld hat.

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Da verstehe mal einer Ubisoft: Die machen gleich zwei absolute Rundenstrategie-Klassiker zu F2P-Browserspielen - mit zwei völlig verschiedenen Ansätzen. Während Panzer General Online zwar ein gutes (Brett-)Spiel ist, mit SSIs grandioser Vorlage aber kaum noch etwas gemein hat, bleibt Might & Magic: Heroes Online zumindest im Kern seinen Wurzeln treu. Nämlich bei den rundenbasierten Hexfeldgefechten, ganz klassisch mit unbeweglichem, aber zauberndem Held am Schlachtfeldrand und den armen Truppen, die's immer abkriegen, wenn wir sie querbeet abwechselnd über die Hexfelder ziehen und angreifen lassen.

Aber jenseits dieser Rundengefechte läuft Heroes Online in Echtzeit ab. Auf einer schicken Landschaftskarte, die stilistisch sehr an Diablo 3 erinnert, ziehen wir unseren einzigen Helden umher. Zu Spielbeginn legen wir fest, ob der Recke für die Fraktion Zuflucht oder für Nekropolis spielt, und ob er auf Might (Kampfkraft) oder auf Magic (eben Magie) setzt. Beide Fraktionen starten in ganz anderen Gegenden, wer also mit Freunden spielen will, sollte sich bei der Wahl absprechen.

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Die Weltkarte: Willst du mit mir geh'n?

Die riesige Weltkarte ist in große, animierte Gebiete unterteilt, in denen überall verteilt KI-Monster lauern, meist vor Artefakt-Kisten und Rohstoffen (Gold, Holz, Metall). Die Abschnitte sind landschaftlich schön abwechslungsreich, mit Wüsten, Wäldern, Sümpfen und so weiter, die auch das ansässige Bestiarium bestimmen, also in unserem Beispiel Skorpione, Baumwesen und Riesenspinnen; viele der Viecher stammen aus den klassischen Heroes-Titeln.

Dieser Sandwurm könnte aus Dune stammen. Er startet eine heftige Schlacht. Dieser Sandwurm könnte aus Dune stammen. Er startet eine heftige Schlacht.

Alle Spieler traben mit ihrem Held auf dieser Karte herum, können sich aber gegenseitig nichts wegschnappen - wenn Spieler A einen Monster-Stapel besiegt und das Item dahinter aufgeklaubt hat, sind für Spieler B beide immer noch sicht- und anwählbar. Gelegentlich sind Abschnitte noch versperrt, dann müssen wir eine bestimmte Quest lösen, eine besonders schwere Schlacht schlagen (dazu gleich mehr) oder einen vorgegeben Heldenlevel erreichen.

Es ist anfangs ungewohnt, in Echtzeit mit anderen Helden herumzureiten, wenn man zwei Jahrzehnte lang rundenweise durch die Pampa gezogen ist und jeder andere Spielerheld meist nichts Gutes im Schilde führte. Denn auch das ist in Heroes Online ungewohnt anders: Wir können uns zwar mit Mitspielern duellieren (nur wenn beide wollen), doch grundsätzlich sind alle unsere Freunde. Sprich: Wir können sie zu Zwei-Spieler-Koop-Gefechten gegen die KI-Viecher einladen - oder zu Raids mit genau fünf Teilnehmern. Abgesehen von den Raids lassen sich aber alle Gefechte auch solo bestreiten, wir brauchen dann aber meistens einen höheren Heldenlevel und mehr/bessere Truppen.

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