Milliardenstrafe für Intel? - EU-Entscheidung am Mittwoch

Weniger lustig als seine neuen Werbeclips wird Intel die Möglichkeit einer Milliardenstrafe durch die EU einschätzen, die am Mittwoch verkündet werden könnte.

Am Mittwoch, den 13. Mai wird die EU-Kommission ihre Entscheidung im Kartellverfahren gegen Intel veröffentlichen. Dies meldet die Nachrichtenagentur Reuters, ohne jedoch konkrete Quellen zu nennen. Auf den Chipgiganten Intel könnte eine harte Strafe zukommen, denn Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes hatte schon länger eine „hohe Strafe“ gefordert, die sich in solchen Fällen stets am Umsatz des Konzerns orientiert und bis zu 10 Prozent eines Jahresumsatzes betragen kann. Im Falle von Intel mit einem Umsatz von ca. 39 Milliarden US-Dollar könnte die Strafe also maximal 3,9 Milliarden Dollar, umgerechnet 2,9 Milliarden Euro, betragen.

Eine derartige Summe wäre das Sechsfache des bisherigen Rekords von knapp 500 Millionen Euro. Zu dieser Strafzahlung wurde Microsoft im Jahr 2004 verurteilt. Neben der Anordnung der Strafzahlung könnte die EU auch das Rabatt-System von Intel verbieten.

Die EU-Kommission untersucht seit längerem das Verhalten von Intel hinsichtlich der Preisgestaltung für seine Prozessoren. Der Hersteller steht unter dem Verdacht, Rabatte und Vergünstigungen mit dem Ziel oder unter der Bedingung gewährt zu haben, dass Intel-Kunden keine Geschäfte mit dem Konkurrenten AMD machen.

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