Kürzer ist besser
Ein bisschen fad bei der ganzen Akrobatik: Die Heldin lernt nichts Neues hinzu, das Spiel spult immer und immer wieder die gleichen Bewegungsmuster ab. Das einzige, was Ihnen nicht schon im Tutorial vorgekaut wird, ist Faiths Fähigkeit, Fensterscheiben im Sprung zu zerschlagen. Auch in den Levels verwurstet das Spiel ständig bereits bekannte Elemente. Kennen Sie ein Dach der Stadt, kennen Sie im Prinzip alle, kennen Sie einen Bürokomplex, kennen Sie alle -- auch wenn sich das Layout nie hundertprozentig gleicht. Trotzdem mangelt es an wirklichen Überraschungen -- zumindest beim ersten Durchspielen. Wenn Sie den Storymodus erneut angehen oder sich an einem so genannten Speedrun (Rennen gegen die Zeit durch ein ganzes Kapitel) versuchen, werden Sie bemerken, dass durchaus alternative Routen existieren. Mal können Sie ein paar Meter Laufweg durch einen direkten Sprung an eine Kante einsparen, mal entdecken Sie, dass sich ein bremsendes Hindernis mit einem flotten Mauerlauf vermeiden lässt.
Dieses clevere Leveldesign schlägt sich noch deutlicher in den »Time Trials« nieder. Dabei handelt es sich größtenteils um Mini-Abschnitte, die aus den Levels kopiert wurden. Dort müssen Sie gegen die Uhr rote Kontrollpunkte ablaufen. Wer dabei geschickt vorgeht, Abkürzungen sucht und findet, kann auf den Routen teils Sekunden, teils sogar Minuten rausschlagen. Erreichte Qualifikationszeiten schalten weitere Kurse frei.
Drei gegen drei
Zuweilen stellen sich Faith Gegner in den Weg. Davon gibt es nur drei Varianten: einfache Polizisten, schwer gepanzerte Spezialeinheiten und agile Jäger. Polizisten und Spezialeinheiten schießen aus Pistolen, Scharfschützengewehren, Schrotflinten und MGs; bei den Jägern handelt es sich um böse Runner, die der Heldin in Sachen Akrobatik und Laufstärke in nichts nachstehen und sie auch über weite Strecken verfolgen.
Weil Faith bereits nach wenigen Kugeln oder Tritten zu Boden geht, sollten Sie entweder einen gesunden Mindestabstand zu den Gegnern halten oder dafür sorgen, dass die Widersacher flott ausgeschaltet werden. Das Spiel spendiert Ihnen hierfür drei Angriffsarten. Simples Entwaffnen mit anschließender Kopfnuss etwa. Oder aber den brachialen Kampf, in dem Sie mit einem aus dem Sprung oder einer Rutschbewegung heraus ausgeführten Tritt schnell die Oberhand gewinnen.
Am effektivsten sind Attacken, die Sie am Ende eines Mauerlaufs ausführen. Dann liegt der Gegner gleich am Boden. Praktisch: Sobald Faith einen Feind niedergerungen hat, darf sie dessen Waffe nutzen, bis das Magazin leer geballert ist. Nur die Elektroschocker der Jäger bleiben der Frau verwehrt.
» Galerie: Nahkampf in Mirror's Edge
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