Dezember 2009
NeoSteam bringt auf der einen Seite einen frischen Wind in die zum Teil wahllos gesäten MMORPG’s, hat aber auch die eine oder Schwäche zu verzeichnen – hier steht an erster Stelle die mangelnde Übersetzung in einem wirren Gemisch aus deutschen und englischen Brocken. Die Arena-Option für den Assassian verspricht mehr, als sie hält, zeugt aber trotzdem von dem Willen, den Figuren Individualität und eigene Schauplätze zuzuweisen. Die Grundidee indes hat begeistert – sie gäbe durchaus Stoff für eine Romanserie her.
Fallen Sword macht mit seinem No-Name-Charakter (auf der Karte nur als wandernder Punkt dargestellt) erst einmal einen sehr rudimentären Eindruck. Doch der relativiert sich schnell. Es gibt hier mehr als genug zu tun und unzählige Welten zu erkunden. Allerdings sollten Sie nicht zur Selbstüberschätzung neigen, da die Monster Sie gnadenlos ins Nirwana befördern. Extrem ärgerlich ist der knappe Platz im Inventar sowie die nicht vorhandene Möglichkeit, eigene Items verkaufen zu können – was bei den vielen Toden und Verlusten, die man erleidet, nur fair gewesen wäre.
Narakis ist ein SF-Spiel, dem eines fehlt: Abwechslung. Das ständige Herumkutschieren und die Rundfahrten durch sämtliche Städte, um Material für den Städtebau zu organisieren, nerven nach einer Weile beträchtlich und dienen nicht immer dazu, die Stimmung zu heben. Im Gegenteil: es artet in ermüdende, stupide Arbeit aus. Und auch die Diskrepanz zwischen dem, was man verdient, und dem, was man eigentlich benötigt und sich nicht leisten kann, lässt einen wehmutsvoll nach der Premium-Version schielen: Genau so, wie es geplant ist. Wo andere Spiele an den eigentlichen oder den Rankingehrgeiz appellieren, setzt Narakis geschickt einen gewissen, wenn auch nicht übertriebenen Frustfaktor ein, der zur Konto- und Taschengeldplünderung anstiftet.
Fragoria – dieser kurze Abriss bietet nur einen ungefähren Überblick auf ein detailverliebtes Rollenspiel, der dazu animieren soll, die vielen Möglichkeiten der Entwicklungen und zum Teil auch die unwirtlichen Gebiete zu erkunden, für deren Beschreibungen hier schlicht und einfach der Platz fehlt. Noch dazu können Sie verschiedene Charaktere erstellen und mit Ihnen alle möglichen Laufbahnen ausprobieren, ohne den Account zu löschen oder zu reseten. Neben einer offenen Spielwelt besteht ebenso die Möglichkeit, Ihre Fertigkeiten ausbalanciert zu trainieren, ohne sich letztendlich auf eine Waffen- oder Beschwörungsgattung spezialisieren zu müssen, was vielen vielleicht zu undifferenziert erscheinen mag, dem Ganzen aber eine durchaus lockere Note verleiht. Fragoria ist somit ein waschechter Tipp für Rollenspieleinsteiger!
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