Test-Update
Die ursprüngliche Version dieses Tests erhielt fehlerhafte Informationen zur Maus- und Tastatursteuerung. Dafür möchten wir uns entschuldigen. Wir haben den Test aktualisiert sowie die Wertung nach oben angepasst. Außerdem haben wir inzwischen einen separaten Technik-Check zu dem Spiel mit zahlreichen Benchmarks veröffentlicht.
Mit Monster Hunter World wagt die legendäre japanische Action-Rollenspiel-Serie hierzulande erstmals den Schritt auf den PC, rund ein halbes Jahr nach der Konsolenversion. Die zusätzliche Entwicklungszeit war laut Capcom nötig, um sicherzustellen, dass PC-Spieler mehr bekommen als nur eine Standard-Portierung.
Allerdings ist Monster Hunter World genau das geworden. Zwar begeistert die gnadenlos motivierende Jagd nach immer größeren Monstern und immer besserer Ausrüstung auch auf dem PC, technisch wäre aber noch etwas mehr drin gewesen. Im Test zeigt sich dass Monster Hunter World auf dem PC ein sehr gutes Spiel ist, wenn man selbst die Steuerung umstellt oder die Grafik-Optionen anpasst. Spielt man einfach los, merkt man die Konsolen-Herkunft nämlich an jeder Ecke. Damit ist Monster Hunter World zwar keine Portierungs-Katastrophe wie seinerzeit Nier: Automata, aber auch nicht die PC-Version, die wir uns erhofft haben.
Noch mehr Monster-Hunter-Infos bei GamePro
Im GameStar-Test von Monster Hunter World erfahrt ihr alles Grundsätzliche zur Mechanik und den Qualitäten von Capcoms Action-Rollenspiel, fokussieren uns aber vor allem auf Technik und Portierung der PC-Version. Falls ihr noch tiefer in die Details und Besonderheiten der Monsterjagd eintauchen wollt, empfehlen wir euch die Berichterstattung unserer Kollegen von GamePro, die Monster Hunter World seit dem Konsolen-Release im Januar 2018 betreuen.
Im Video:Testvideo zur PC-Version von Monster Hunter: World
Monster Hunter World - Screenshots aus der PC-Version ansehen
Wunderschön, aber hungrig
Auf den ersten Blick schindet Monster Hunter World auf dem PC genauso viel Eindruck wie auf den Konsolen. Die detaillierten und abwechslungsreichen Gebiete reichen von einem dschungelartigen Wald über eine sengend heiße Wüste bis hin zu einer malerischen Korallenlandschaft, in Szene gesetzt durch eine etwas größere Weitsicht und dezent verbesserte Darstellung der Vegetation und der Schatten.
Aber auch auf dem PC haben sich bei näherem Hinsehen einige (zu) niedrig aufgelöste Texturen eingeschlichen und die Gesichtsanimationen wirken im Vergleich zu den großartigen Effekten und Animationen bei den Monstern etwas altbacken - genau wie das eine oder andere polygonarme Objekt in der Welt.
Das Art-Design bleibt trotzdem sehr stimmig. Der Anspruch an die Hardware fällt in Anbetracht der gebotenen Optik für unseren Geschmack allerdings zu hoch aus. So erreichen wir mit einem Ryzen 7 2700X und einer Geforce GTX 1050 Ti in Full HD bei mittleren Details Werte im Bereich von nur 40 bis 50 fps, während eine GTX 1080 Ti in 4K bei maximalen Details im Bereich von nur 30 fps liegt (und teils auch darunter).
Immerhin stehen im Grafikmenü der PC-Version erfreulich viele Optionen für die Feinjustierung zur Verfügung, über die sich der Anspruch etwas senken lässt. Eine erste empfehlenswerte Anlaufstelle ist die »Volumetrische Render-Qualität«. Dadurch werden weiter entfernte Bildbereiche in einen gewissen Nebel gehüllt, worauf man unserer Meinung nach aber gut zu Gunsten einer (teils deutlich) höheren Bildrate verzichten kann.
Gewisse Abstriche müssen wir aber auch bei den Grafikoptionen machen. So können wir problemlos hohe 16:9-Auflösungen wie 2560x1440 (WQHD) oder 3840x2160 (4K) im Spiel auswählen (mit einem passenden Monitor oder im Grafikkartentreiber aktivierten Downsampling). Stellen wir aber eine 21:9-Auflösung wie 2560x1080 ein, bekommen wir links und rechts lediglich schwarze Balken zu sehen, statt von einem breiteren Bild zu profitieren. Etwas nervig ist auch, dass das Spiel für einen Wechsel der Auflösung neu gestartet werden muss.
Plus-Video:Monster Hunter World ist der perfekte Serieneinstieg, enttäuscht aber Veteranen
Man kann Monster Hunter: World außerdem über die Option »Skalierung der Auflösung« intern in einer niedrigeren Auflösung berechnen lassen, um die Bilder pro Sekunde zu erhöhen (bei einem gleichzeitig weniger scharfen Bild). Auch ein dynamisches Anpassen der Auflösung je nach Spielsituation ist aktivierbar, wobei man die Priorität entweder auf das Halten der eingestellten Auflösung oder das Erzielen einer möglichst hohen Framerate (zu Ungunsten der Auflösung beziehungsweise der Schärfe des Bildes) setzen kann.
Auf unseren Test-PCs hat die dynamische Auflösung nicht immer den gewünschten Effekt gehabt. Um höhere Bilder pro Sekunde zu erreichen, besteht dann aber immer noch die Möglichkeit der Wahl eines niedrigeren Presets (insgesamt stehen vier Presets zur Auswahl, wobei die Optik beim niedrigsten Preset für unseren Geschmack zu stark leidet), das manuelle Senken einzelner Grafikoptionen oder das Senken der Auflösung.
Gibt es mit schnellerer Hardware stärkerer Schwankungen der Framerate, kann man sie für ein gleichmäßigeres Spielgefühl auch auf 60 fps limitieren, obwohl theoretisch mehr möglich wäre. Einen separaten Artikel zu der Performance des Spiels mit weiteren Erkenntnissen findet ihr im Technik-Check zum Spiel.
Mehr zu Monster Hunter World:Alle Infos zur PC-Version
Nichts für Story-Fans
Die Story in Monster Hunter World dient mehr als loser Faden, der uns durch die Spielmechaniken führt. Als Teil der fünften Jägerflotte landen wir in der neuen Welt, die vom Drachnältesten Zora Magdaros bedroht wird. Um unsere Hub-Stadt Astera zu schützen, müssen wir das riesige Monster loswerden. In unterschiedlichen Missionen erkunden wir neue Gebiete, sammeln Ressourcen, schlagen Lager auf, beseitigen oder fangen störende Monster und stellen uns dem Zora Magdaros in riesigen Belangerungsquests mit stationären Waffen wie Kanonen.
Später kommen noch andere Drachenälteste dazu, die uns einiges abverlangen. Die Story bleibt aber durchweg seicht. Spannende Hintergründe zu Monstern oder Figuren sollte man nicht erwarten. Dafür sind die Hauptquests spektakulär inszeniert. Die Charaktere, Gebiete und vor allem die Monster sind zudem detailliert und vielseitig gestaltet, wodurch sie im Gedächtnis bleiben. Wir bekämpfen alles vom riesigen Drachen bis hin zum Elektro-Schlangen-Eichhörnchen. Das gesamte Spiel punktet außerdem durch eine tolle deutsche Vertonung und einen abwechslungsreichen Soundtrack.
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