Motorsport Manager im Test - Angriff auf die Pole-Position

Segas Motorsport Manager schafft im Test den perfekten Spagat: Er motiviert Einsteiger und begeistert Profis durch viel Tiefgang. Allerdings fehlen echte Lizenzen. Machen die Rennen auch ohne Rosberg und Co. Spaß?

Motorsport Manager - Test-Video: Hier leiten wir unseren eigenen Rennstall Video starten 6:19 Motorsport Manager - Test-Video: Hier leiten wir unseren eigenen Rennstall

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Die 60. und letzte Runde des Peking-Grand-Prix läuft. Nina Holtz führt für den Rennstall Steinmann Motorsport das Feld an, Teamkollege Harry Chapman liegt auf Rang Drei, in Schlagweite zu Dieter Wexler vom Team Scuderia Rossini. Der zieht drei Kurven vor der Zielgerade an Nina Holtz vorbei. Allerdings hat sich sein Team bei der Haltbarkeit seiner Reifen gehörig verrechnet: Der gerade noch pfeilschnelle rote Flitzer tuckert plötzlich nur noch auf Gummifetzen dahin. Beide Fahrer von Steinmann Motorsport überholen Wexler in der letzten Kurve - und Schlitzohr Chapman nutzt den Windschatten, um seine Teamkollegin auf den letzten Metern auch noch zu kassieren.

Das ist einer der vielen spannenden Momente, im Motorsport Manager, die uns daran erinnern, warum das Manager-Genre sich mal großer Beliebtheit erfreute. Als Chef eines Rennteams fühlen wir uns schnell in die glorreichen Zeiten von Anstoß und Co. zurückversetzt.

Teamwahl und Tutorial

Wir beginnen unsere Karriere in einer von drei Rennsport-Klassen, die dem Formel-Sport nachempfunden sind und zwischen denen unser Team auf- und absteigen kann. Andere Rennserien wie Tourenwagen gibt es nicht. Außerdem fehlen echte Lizenzen, weshalb nur Teams und Fahrer mit Fantasienamen auf die Strecke dürfen. Ärgerlich ist dabei vor allen, dass uns der Motorsport Manager keine Möglichkeit gibt, die Teams zu editieren und so selbst für Abhilfe zu sorgen.

Die Rennteams, bei denen wir als Manager anheuern können, unterscheiden sowohl in ihren Fähigkeiten als auch in den Saisonzielen. Wer bereits das schnellste Auto hat, sollte damit auch tunlichst Erster werden. Teams mit lahmen Krücken freuen sich dagegen bereits über Platzierungen in der unteren Tabellenhälfte. Nach der Teamwahl startet direkt das erste Rennen, in dem uns Tutorial-Textfenster erklären, wie wir den Ausgang des Rennens vom Kommandostand aus beeinflussen können: Wir dürfen den Treibstoffverbrauch und Reifenverschleiß durch mehrere auswählbare Modi ändern und je nach Situation (Tankfüllung, Zustand des Wagens, Wetterbedingungen etc.) Boxenstopps anordnen. Das Rennen pausiert in der Box und wir können in Ruhe entscheiden, wie viel Benzin wir nachfüllen, welche Reifenmischung die beste Wahl ist und ob etwas repariert werden muss.

Dieses erste Rennen geht nicht sehr erfolgreich aus - vielleicht nicht die beste Art, den Spieler zu motivieren und ins Geschehen einzuführen. Sobald wir das Rennen aber geschafft haben, wird es besser.

Motorsport Manager - Launch-Trailer + erstes Spieler-Feedback Video starten 1:05 Motorsport Manager - Launch-Trailer & erstes Spieler-Feedback

Gut geplant ist halb gewonnen

Unserem Saisonziel entsprechend müssen wir wirtschaften und planen. Sehr cool: Wir dürfen über Regeländerungen mitentscheiden und unsere bevorzugten Strategien unterstützen (beispielsweise mehr Reifenmischungen oder ein Nachtankverbot), um unseren Team einen Vorteil zu verschaffen.

Besonders wichtig ist die Entwicklung neuer Fahrzeugteile, denn wir beginnen jede Saison mit einem neuen Chassis und neuen Fahrzeugkomponenten. Je nach Performance in der Vorsaison sind diese neuen Komponenten etwas besser als zu Beginn der letzten Saison, wir müssen aber immer neu entwickeln und verbessern. Dabei können wir uns zwischen verschiedenen Boni entscheiden, darunter auch solche mit einem Risikolevel: Die sind teils extrem mächtig, verstoßen aber gegen die Regeln und können bei der Fahrzeugprüfung am Ende eines Rennens auffliegen. Dann hagelt es Punktabzüge, ein Verbot oder Geldstrafen.

Haben wir neue Teile entwickelt, müssen diese von Mechanikern in Zuverlässigkeit und Leistung verbessert werden. Die besten Teile installieren wir dann in den Rennwagen.

Die Teileentwicklung ist essentiell für unser Team, denn hier kommen die neuen und leistungsfähigen Fahrzeugkomponenten her. Die Teileentwicklung ist essentiell für unser Team, denn hier kommen die neuen und leistungsfähigen Fahrzeugkomponenten her.

Infrastruktur und Teambildung

Wie gut unsere Komponenten sein können, entscheidet sich durch unsere Infrastruktur. Wir dürfen unsere Zentrale beispielsweise mit Abteilungen für Fahrverhalten oder Bremsen ausbauen. Das kostet zwar ordentlich Geld, schaltet aber bessere Komponentenstufen frei (von Durchschnitt bis Legendär).

Situationsbedingte Informationen lassen sich auch verbessern. Mit einer Wetterstation sehen wir einen Wetterumschwung während des Rennens früher voraus und können eher reagieren. Es gibt viele Gebäude und Erweiterungen freizuschalten, was ungemein motiviert. Allerdings müssen wir auch auf das Team achtgeben. Mehr Mechaniker helfen, die Fahrzeugteile schneller zu verbessern und sie zuverlässiger zu machen. Das führt wiederum zu weniger Reparaturen oder technisch bedingten Ausfällen und hebt die Moral unserer Fahrer.

Und natürlich müssen wir unsere Leute auch bezahlen: In teils mehrstufigen Vertragsverhandlungen überzeugen wir alte und potentielle Teammitglieder davon, (weiter) für uns zu arbeiten. Allerdings sind diese Verhandlungen schwach umgesetzt: Wenn ein Mitarbeiter beispielsweise ein dickes Handgeld verlangt, hilft häufig nur, den Schieberegeler für das Handgeld ganz auf Anschlag zu stellen. Das geht auch etwas differenzierter.

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