Mozilla nennt das neue Werbe-Feature »Directory Tiles« und will über die damit eingeblendete Werbung auch die Weiterentwicklung des Browsers finanzieren. Öffnet ein Firefox-Nutzer einen neuen Tab, zeigt der Browser normalerweise neun Kacheln mit den meistgenutzten Webseiten an. Doch bei einem neuen Firefox-Nutzer gibt es noch nicht genügend Informationen für diese Anzeige.
Daher will Mozilla diesen Platz verwenden, um auf den Kacheln Werbung und »nützliche Webseiten« anzeigen. Die per GeoIP lokalisierte und sprachlich angepasste Werbung soll dabei klar gekennzeichnet werden. Nach rund 30 Tagen schaltet Firefox dann auf die Webseiten um, die der Nutzer tatsächlich am häufigsten genutzt hat. Die Werbepartner von Mozilla erhalten laut einem Blogeintrag nur Informationen darüber, wie oft ihre Werbung angezeigt und geklickt wurde.
Die Ankündigung von Darren Herman, dem Vizepräsidenten im Bereich Content Services bei Mozilla, für viele Reaktionen gesorgt, darunter auch »ziemlich harsche«. Da er selbst aber noch neu bei Mozilla sei, sei er für alle Rückmeldungen der Nutzer dankbar. Wann genau Mozilla die Werbe-Kacheln in Firefox einbauen wird, wissen die Entwickler selbst noch nicht. Es gäbe noch viele Fragen zu klären, beispielsweise wie sich das Feature in der Praxis anfühlt oder wie die richtige Werbung ausgewählt wird.
Update: Die Vorsitzende der Mozilla Foundation, Mitchell Baker, die auch schon CEO von Mozilla war, hat auf die weiterhin andauernde Kritik an den geplanten »Directory Tiles« in Firefox reagiert. Jeder bei Mozilla, nicht nur die Nutzer von Firefox, sondern auch Programmierer und Angestellte, sei grundsätzlich misstrauisch, was Kommerzielles oder Gewinne angehe. Aber auch Mozilla benötige Geld, um Firefox und andere Projekte zu finanzieren.
Wenn man eine Idee dazu habe, sehe man sich an, ob sie Nutzer verärgern könne oder für diese Sinn mache. Bei den Directory Tiles würden zwei oder drei der angezeigten Kacheln als Werbefläche eingesetzt und wenn sich diese Werbung für die Nutzer als sinnvoll herausstelle, werde man Geld damit verdienen Auch Denelle Dixon-Thayer, Vizepräsidentin bei Mozilla, verteidigt laut PC World die Idee, da das Unternehmen auf verschiedene Einnahmequellen setzen will. Bislang stammen fast die kompletten Einnahmen von Suchpartnerschaften, alleine zu 88 Prozent von Google. Anscheinend will sich Mozilla also etwas unabhängiger von dieser Art der Finanzierung machen.
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