GE63VR im Praxiseinsatz
Das GE63VR ist für ein Gaming-Notebook relativ schlicht gestaltet, wobei es diesen Eindruck auch seiner flachen Bauweise und den matt-schwarzen Oberflächen zu verdanken hat. Ganz ohne zusätzliche optische Akzente kommt es aber nicht aus: Sowohl auf der Rückseite mit MSI-Logo als auch um das Touchpad herum gibt es rote Zierleisten, auf der Unterseite ist außerdem der MSI-typische Drache zu sehen.
Die schwarzen Oberflächen aus gebürstetem Aluminium (Display-Rückseite, Tastatur-Seite) sind recht anfällig für Fingerabdrücke, aber machen einen wertigen Eindruck. Die Unterseite aus Plastik kann da zwar nicht mithalten, insgesamt wirkt das Gehäuse aber stabil und es weist keine ungleichmäßigen Spaltmaße auf.
Die Tastatur von Steelseries besitzt ein Numpad und die in der Preisklasse inzwischen fast schon obligatorische (sowie weitgehend frei konfigurierbare) RGB-Beleuchtung. Der Anschlag der Tasten fällt trotz der flachen Bauweise erfreulich klar aus, auch die Abstände zwischen den einzelnen Tasten sind groß genug.
Das leicht nach links versetzte Touchpad hat für unseren Geschmack eine gute Größe, auch die Gleiteigenschaften und die Präzision stimmen. Der Anschlag der beiden Maustasten ist zwar nicht über ihre ganze Breite hinweg gleich klar (vor allem im Falle der rechten Taste) und einen Tick zu schwergängig. Unterm Strich macht das GE63VR 7RF in Sachen Bedienung aber eine gute Figur.
Die Anschlussvielfalt lässt ebenfalls wenig zu wünschen übrig. Von einem USB 3.1-Anschluss des Typ-C über HDMI und Mini-DisplayPort bis hin zu einer LAN-Buchse und einem SD-Karten-Leser sind alle wichtigen Verbindungen außer einem Thunderbolt-Port vorhanden.
Etwas schade: Bei der SSD hat sich MSI für ein M.2-Modell mit SATA-Anbindung entschieden, statt eine M.2-SSD mit schnellerer PCI-Express-Anbindung zu verwenden. Dass hat im Alltag aber eher geringe Auswirkungen (siehe auch unseren Test »M.2-SSD mit NVMe gegen SATA3«), außerdem sind zwei M.2-PCIe/SATA-Combo-Steckplätze vorhanden, das Nachrüsten eine PCIe-SSD ist also zumindest möglich.
Die Lautsprecher stammen von DynAudio, für ein Notebook überraschen sie mit einem relativ wuchtigen Klang und durchaus nennenswerten Bässen. Der Ton wirkt allerdings dennoch etwas blechern und höhenbetont, an gute Kopfhörer oder separate Lautsprecher kommen sie also bei weitem nicht heran.
Das 120-Hertz-Display
Beim Display kommt ein Modell mit 120 Hertz und Full-HD-Auflösung zum Einsatz. Zu Gunsten der Nvidia-Optimus-Funktion für längere Laufzeiten durch das optionale Deaktivieren der dedizierten GTX 1070 unterstützt es allerdings nicht die G-Sync-Technologie.
Das ist aus Spielersicht schade, da G-Sync gerade in niedrigen fps-Bereichen für ein flüssigeres und direkteres Spielgefühl sorgen kann, indem die Bildwiederholrate des Displays und die Bildausgabe durch die Grafikkarte miteinander synchronisiert werden.
Dank der hohen Bildwiederholrate und einer generell schlierenfreien Darstellung spielt es sich aber trotzdem sehr gut mit dem MSI GE63VR. Das liegt auch daran, dass die GTX 1070 in der nativen 1080p-Auflösung selbst bei maximalen Details oft in der Lage dazu ist, ausreichend hohe fps im Bereich von 90 Bildern pro Sekunde und mehr zu erreichen (siehe auch die Spiele-Benchmarks weiter unten).
Für ein TN-Panel hat das Display außerdem vergleichsweise große horizontale Blickwinkel und eine relativ gute Farbraumabdeckung. Im standardmäßig ausgewählten »sRGB«-Profil wird der entsprechende Farbraum laut unseren Messungen mit einem Spyder 5 Pro komplett abgedeckt, der Adobe RGB-Farbraum immerhin zu 90 Prozent.
Die maximale Helligkeit ist mit knapp 300 cd/m² ausreichend hoch, in Kombination mit einem mittelmäßigen Schwarzwert von 0,34 cd/m² führt das zu einem akzeptablen Kontrastverhältnis von 860:1.
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