Seite 2: Multi-Core in Spielen - Das bringen 2,4 oder 6 Rechenkerne

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Spiele-Check

Need for Speed: Shift und Splinter Cell: Conviction ziehen als einzige Spiele im Test einen messbaren Nutzen aus sechs Rechenkernen – wenn auch nur einen minimalen. So steigen die durchschnittlichen Bilder pro Sekunde in Shift von 99,3 fps mit vier Kernen auf 102,1 fps mit sechs Rechenwerken, in Conviction von 59,9 auf 62,3 fps. Deutlicher fallen die Leistungssprünge aus, wenn wir von einem Zweikern-Prozessor auf einen Quad Core wechseln. So klettern zum Beispiel in Anno 1404 die durchschnittlichen Bildwiederholraten von knapp ruckelfreien 33,5 fps auf nun 51,9 Bilder pro Sekunde – ein Plus von 54 Prozent! GTA 4 läuft um 44 Prozent schneller (42,9 zu 61,8 fps). Doch abgesehen von diesen beiden Spielen fällt der Vorteil von zwei gegenüber vier Rechenkernen moderat aus. Während es in Battlefield: Bad Company 2 noch immerhin 30 Prozent sind, steigt die fps-Rate in Need for Speed: Shift oder Splinter Cell: Conviction nur um etwa 15 Prozent. Noch schlechter sieht der gemessene Leistungsgewinn von zwei auf vier Kernen in Spielen wie Assassin’s Creed 2 (+ 7,3%), Call of Duty: Modern Warfare 2 (+2,7 %), Crysis (+ 0,6%) oder Metro 2033 (+ 3,9%) aus. Wenn sechs statt vier Rechenkerne anpacken, kosten diese zusätzlichen Einheiten mitunter Leistung. In Anno 1404 bricht der Sechskerner um knapp 7 Prozent ein, in GTA 4 sind es 4 Prozent.

Zwei Rechenkerne fallen besonders in Anno 1404, Bad Company 2 und GTA 4 hinter Vier- und Sechskernern zurück. Zwei Rechenkerne fallen besonders in Anno 1404, Bad Company 2 und GTA 4 hinter Vier- und Sechskernern zurück.

Sonderlösung Hyperthreading

Im November 2002 führte Intel Hyperthreading beim Pentium 4 ein, verwarf die Technik bei Core-2-Prozessoren, nur um sie mit den Core-i-Modellen wieder aufleben zu lassen. Hyperthreading gaukelt dem Betriebssystem mehr Rechenkerne vor, als eigentlich vorhanden sind, um die Auslastung der Ausführungseinheiten zu verbessern. Das hört sich in der Theorie gut an, doch im Spiele-Alltag bringt die Technik kaum etwas. In den meisten Spielen kosten die virtuellen Kerne eher Leistung. So sinkt in Crysis die durchschnittliche Bildwiederholrate um annähernd zehn Prozent! Auch Splinter Cell: Conviction läuft fünf Prozent langsamer. Nur Anno 1404 kann von den virtuellen Kernen profitieren und den sonst bestehenden Rückstand des Sechskerners auf die Vier-Kern-Variante aufholen.

Fazit

Sechskern-Prozessoren bringen in den meisten Spielen bislang keinen Geschwindigkeitsschub. Eine CPU mit vier Rechenkernen ist Dual-Core-CPUs allerdings letztlich überlegen. Pflicht zum Aufrüsten auf einen Vierkerner besteht dennoch nicht, weil auch viele Zweikerner noch genug Leistung bieten. Bei einem Neukauf sollten Sie jedoch unbedingt zu einem Quad Core greifen. Intels Hyperthreading schadet in Spielen dabei mehr, als dass es nützt. Nur wenn Sie mit Ihrem PC regelmäßig andere rechenintensive Aufgaben erledigen wie etwa Videos zu komprimieren, dann rechnet sich die Technik.

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