Nations - Browserspiel des Tages - Ansprechende Atmosphäre mit Abwechslung

Jeden zweiten Wochentag um 17:00 Uhr stellen wir Ihnen Browserspiele vor, die sich auf dem deutschen Markt etabliert haben. Dieses Mal nehmen wir das Strategiespiel Nations unter die Lupe.

Jeden zweiten Wochentag um 17:00 Uhr stellen wir Ihnen Browserspiele vor, die sich auf dem deutschen Markt etabliert haben. Dabei handelt es sich um bekannte und weniger bekannte, gute und weniger gute Browserspiele. Dieses Mal dreht sich alles um das Strategiespiel Nations: Civilization in Conflict.

Nations spielt auf einem Fleckchen unbekannter Erde in der Gegenwart; der Ausbau der eigenen Nation dient wie immer dazu, andere zu provozieren und Geschlechter und Dynastien auszurotten. Mit anderen Worten: Treten Sie (in) den Chaos-Club ein!

Am Anfang war Krieg, nicht das Wort

Bevor Sie allerdings in den Krieg ziehen, sollten Sie Ihr Städtchen an Ihrem angenagten Busen nähren. Dies geschieht über zwei Faktoren: die Industrie, welche Rohstoffe liefert, und die Siedlung, die das nötige Kleingeld sponsert. Sie stellen das Grundgerüst des Spieles dar und sollten bei jedem Aufruf der Seite bedient werden; alles andere Machwerk ersteht sozusagen „nebenbei“ aus der Tiefe. Spätestens, wenn beide Faktoren Stufe 20 erreicht haben, wäre es gut, wenn Sie in der Lage wären, Gebäude wie die Werkstatt oder den Flughafen mit auszubauen. Die Werkstatt stellt Ihre Verteidigungseinheit dar: hier entstehen Flaks, MG’s etc. zur Abwehr von Land- und Lufteinheiten, während die Kanonen Fahrzeuge beharken. Die Fahrzeuge sind in ihrer Auswahl recht spärlich ausgefallen; ähnlich sieht es bei den Lufteinheiten aus – egal, Hauptsache, die Panzer oder mobilen Flakgeschütze erfüllen Ihren Zweck. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es sich hier um ein Teamspiel handelt, in dem sich verschiedene Nationen zusammensch(l)ießen, und eine größere Vielfalt an Kriegsmaterial vielleicht nur verwirrend gewirkt hätte – was auch immer sich die Entwickler in ihrer Faulheit dabei gedacht haben: passt schon.

Moderne Zeiten - wütende Hunde

Das Rathaus ist Ihr Grundgerüst und schaltet weitere nationale Features frei. Der Flughafen hingegen dient langfristig dazu, auch weit entfernte Gegner auszuspionieren, sofern Sie Stufe 10 erreicht haben; hier werden ebenfalls Bomber und Jäger produziert. Aber das war natürlich noch nicht alles. In der Kaserne rekrutieren Sie Fußtruppen, Infanterie in sämtlichen Variationen, der Ausbau der Militärakademie verbessert den Status quo der Verteidigung, der Geheimdienst kann - je nach Erweiterung - die Bespitzelungen auf Ihre Nation vereiteln. Außerdem gibt es eine Markt-Option, in der Sie mit anderen Mitspielern handeln können, sofern Sie das für ratsam halten.

Sind Sie ausreichend gerüstet und haben genug spioniert, gehen Sie zum direkten Angriff über. Es kommt allerdings auch darauf an, inwieweit Ihre Bürger dem General vertrauen – ist die Akzeptanz auf der Null-Linie, haben Gegner die Chance, Ihre eigene Spielwiese einzunehmen. Die Akzeptanz steigert sich automatisch 1% je Stunde; sinkt Sie unter 1 %, ist der General gefeuert. Haben Sie Lust, zu kapitulieren, können Sie dies gerne tun, allerdings muss der Gegner dem zustimmen.

Besser als der Alleingang ist der Zusammenschluss von Nationen, die sich gegenseitig bekriegen. Eine Runde dauert ca. eine Woche, in der die Bauzeiten der Gebäude eingeschränkt werden. Ab jetzt haben Sie die Möglichkeit, drei neue Einheiten abzuchecken: Chuck Norris, Darth Vader und den Todesstern. Wie das erste zum letzterem passt, ist mir zwar schleierhaft (hätte auch Prinzessin Dummdödel, Darth Vader und Todesstern heißen können), aber egal. Für Ihre Wahl aller drei Einheitstypen kommt nur der Gesamtausbau der verschiedenen Gebäude in Frage (Kaserne, Flughafen).

Fazit: Nations stapelt erst einmal durch die nüchterne, aber dennoch ansprechende Atmosphäre tief, hat aber einiges an Aufrüstungsmöglichkeiten und Abwechslung zu bieten. Ich persönlich hätte mir noch die eine oder andere außergewöhnliche Einheit

Name:

Nations

Website:

Sprache:

Deutsch

Genre:

Strategie

Präsentation:

+++

Zugänglichkeit:

+++

Spielspaß:

+++

Downloadclient:

nein

Premium:

ja

Zeitaufwand:

hoch

Lästerfaktor:

++

Alle bisher getesteten Browserspiele finden Sie in der Übersicht.

Gerald Meyer, Jahrgang 1975, ist freiberuflicher Autor; zuletzt erschien von ihm Das Abandonware-Lexikon . Meyer war Gründer des "G. Meyer Taschenbuch Verlag", in dem insgesamt 52 Titel erschienen sind, u. a. Klassiker-Neubearbeitungen, vorwiegend jedoch Newcomer aus dem Underground. Er ist Mitglied im Komitee des Kurd-Laßwitz-Preises. Website: www.geraldmeyer.de

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