Seite 3: Need for Speed: Most Wanted im Test - Ein gutes Spiel macht noch lange kein NFS

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Ohne Internetanschluss ist man schnell durch mit Most Wanted. Rennen fahren, Gesuchten besiegen, wieder ein paar Rennen und so weiter. Mit einem Online-Anschluss hingegen eröffnet sich uns erst das komplette Potential des Spiels. Mit Autolog (so nennt Electronic Arts die Facebook-ähnliche Online-Anbindung in Need for Speed) wird beinahe alles in Fairhaven zu einer Herausforderung.

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Die zahlreichen Blitzer in der Stadt? Mit einer Speedwall verbunden. Wir vergleichen unsere Höchstgeschwindigkeit an den Radarfallen mit der unserer Freunde. Offline-Rennen? Auch hier zeigt uns das Autolog, wenn Freunde unsere Zeit geschlagen haben und animiert uns dazu, das Ganze besser zu machen.

Chaotisch cool!

Im Online-Multiplayer wird Most Wanted dann vom halbwegs ernsthaften Arcade-Rennspiel zum Fun-Racer. So müssen wir in 90 Sekunden zum Beispiel mit Höchstgeschwindigkeit am Blitzer vorbeidonnern. Das Lustige daran: Weitere sieben Teilnehmer versuchen dasselbe und kommen sich und uns dabei laufend in die Quere -- ein Mordsspaß!

Top 3 Multiplayer

Block Jumper Wer die meisten Meter springt, gewinnt. Die Absprungstelle (in diesem Fall ein etwa dreistöckiges Parkhaus) ist dabei vorgegeben. Nach jedem Sprung rasen wir wieder zurück zum Parkhaus, rammen dabei einige Gegner vom Feld, um ihnen den Sprung zu vermasseln. Dummerweise haben die Widersacher genau dasselbe mit uns vor.

Team-Rennen Klingt langweilig, ist es aber nicht! Der Spaß beginnt schon vor dem Rennen, wenn alle Teilnehmer kreuz und quer zum Treffpunkt fahren - - der erste bekommt immerhin einige Speedpoints. Der Start erfolgt unangekündigt, es wird lediglich die Strecke eingeblendet, und schon es geht los. Der perfekte Start ist hier allerdings Glücksache.

Construction Takedown Wir treffen uns auf einer Baustelle und versuchen, so viele Takedowns wie möglich zu erzielen - - gar nicht so einfach, wenn alle Widersacher in Bewegung sind und das Ganze auch noch Offroad auf einer Art Acker stattfindet! Nach einer vorgegebenen Takedown-Anzahl wird abgerechnet.

Zusätzliche Motivation: In jeder Runde fliegt der jeweils Schwächste, wodurch der Wettbewerb stets in einem packenden Finale mündet. Allerdings haben ausgeschiedene Teilnehmer weiterhin ein Mitbestimmungsrecht: Sie können die aktiven Fahrer per Takedown von der Strecke pusten. Überhaupt haben Takedowns und das Gedränge auf den Straßen online weitaus mehr Wert als in der Solo-Kampagne. Markieren wir etwa vor Straßenennen einen Gegner und schießen den dann während des Events per Takedown ab, bekommen wir einen saftigen Extraschub Speedpoints.

Autos im Mehrspielermodus werden - ganz anders als offline - erst mit dem Spielfortschritt bzw. mit Speedpoints freigeschaltet, auf diese Weise verdienen wir uns auch Upgrades. Das hätte unserer Meinung nach auch dem Singleplayer-Modus nicht geschadet, der im Vergleich wie eine Art aktivierter Cheat wirkt.

Nass ist der Asphalt besonders hübsch. Ob es deshalb so häufig in Fairhaven regnet? Nass ist der Asphalt besonders hübsch. Ob es deshalb so häufig in Fairhaven regnet?

Zur Technik: Need for Speed: Most Wanted sieht schlichtweg fantastisch aus. Sowohl die Umgebungsgrafik als auch die originalgetreuen Automodelle sehen nochmal eine Spur besser aus als im letzten Criterion-Racer Hot Pursuit. Aufwändige Licht- und Spezialeffekte sowie ein tolles Geschwindigkeitsgefühl machen Most Wanted endgültig zu einem der derzeit schönsten PC-Rennspiele. Die ganze Pracht geht allerdings auf Kosten von enorm hohen Hardware-Anforderungen. Konstante 60 Bilder pro Sekunde wie im (nicht viel hässlicheren) Burnout: Paradise sind bei maximalen Details nur auch absoluten Hochleistungsmaschinen zu erreichen. Umgekehrt finden wir es natürlich prima, dass Most Wanted auch moderne PCs an die Leistungsgrenze treibt und dank Kantenglättung sowie zuschaltbarer hochauflösender Texturen nochmal ein ganzes Stück schicker ausschaut als auf den Konsolen. Ohnehin hat sich Criterion erfreulich viel Mühe mit der PC-Umsetzung gegeben. So passen sich etwa die Tastenanzeigen automatisch unserem jeweiligen Eingabegerät an.

Die Beleuchtung von Most Wanted ist großartig, das blendende Licht beim Verlassen eines Tunnels realistisch. Die Beleuchtung von Most Wanted ist großartig, das blendende Licht beim Verlassen eines Tunnels realistisch.

Auch die Akustik lässt keine Wünsche offen: Mit den knackigen Motorengeräuschen fahren sich die Wagen gleich doppelt so gut -- in Tunnels bekommen Autofans bei voller Fahrt garantiert eine Gänsehaut, so gut klingen die röhrenden Maschinen. Auch die breite Song-Auswahl des Soundtracks trägt zum sehr guten Gesamteindruck bei.

Unter dem Strich bleibt offline »nur« ein guter Actionraser für zwischendurch, der vor allem langjährige Fans der traditonsreichen Rennspielreihe enttäuschen dürfte. Wer dagegen in erster Linie online fährt auf Serientraditionen wie Tuning und Streetracing-Atmosphäre pfeift, der wird mit Most Wanted ähnlich viel und vor allem lang Spaß haben, wie Fußballfans mit Fifa 13 oder Shooter-Freunde mit Battlefield 3. Warum die Macher nicht auch ein paar Fun-Modi aus dem Mehrspielermodus in die Solo-Kampagne übernommen haben, ist uns jedoch ein Rätsel.

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