Fazit: Need for Speed Payback im Test - Auf halber Strecke falsch abgebogen

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Fazit der Redaktion

Johannes Rohe
@DasRehRohe
Meinen persönlichen Geschmack trifft Ghost Games mit seinen Versuchen, die Need-for-Speed-Reihe wiederzubeleben nicht. Früher zeichneten sich die Serienableger immer durch etwas Besonderes aus: durch das umfangreiche Tuning eines Underground, durch atmosphärische Verfolgungsjagden in NfS III: Hot Pursuit und Most Wanted oder einfach durch die spielgewordene Liebe zum Supersportwagen der ersten beiden Teile. Payback fehlt dagegen ein klarer Fokus. Open-World, Tuning, Offroad-Rennen, Verfolgungsjagden und Story bilden einen bunten Mix, der mich allerdings auf keinem Gebiet zu einhundert Prozent überzeugen kann.

Andererseits machen die Rennen an sich ordentlich Laune und reinrassige Arcade-Racer, die man sogar mit der Tastatur beherrscht, gibt's aktuell nicht gerade wie Sand am Meer. Wenn ihr euch danach sehnt und nicht bis zum Erscheinen von The Crew 2 warten wollt, macht ihr mit Payback auch nicht viel verkehrt. Dann müsst ihr allerdings auch mit dem aktuell scheinbar unvermeidlichen Lootbox-System leben können, das - wenn auch nicht eurem Geldbeutel - mindestens der Atmosphäre schadet.

Heiko Klinge
@HeikosKlinge
Eigentlich bringt Need for Speed: Payback alles mit, um ein neuer Serien-Meilenstein zu werden. Endlich wieder richtig spektakuläre Verfolgungsjagden, endlich wieder umfassendes Tuning, endlich wieder das volle Disziplinen-Paket, endlich wieder ein griffiges Fahrverhalten! Da grenzt es fast schon an ein Wunder, wie wenig Payback aus diesen Voraussetzungen macht.

Denn was nützt die enorme spielerische Abwechslung, wenn ich einen unfairen Event immer wieder neustarten muss, weil ich in letzter Sekunde einen Fehler mache, aber zwingend Erster werden muss? Was bringt mir das fette Tuning-Paket, wenn ich viele Teile erst mühsam erarbeiten muss? Und was habe ich von der tollen Arcade-Physik, wenn ich sie nur auf einem Bruchteil der Strecken wirklich ausfahren kann?

NfS: Payback ist alles andere als ein schlechtes Rennspiel und dennoch meine bislang größte Enttäuschung des Jahres. Ganz einfach, weil es so viel besser hätte werden können - nein, sogar müssen. Warum muss es unbedingt eine Open World sein, wenn die Blockbuster-Missionen klar zeigen, dass Payback auf abgesperrten, aber mit Verstand gebauten Kursen am meisten Spaß macht? Und wie kann man ein prinzipiell enorm motivierendes Upgrade-System nur so durch nerviges Sammelkarten-Grinding verschandeln? Dafür fehlt mir als Serienfan trotz der noch knapp guten Wertung jedes Verständnis.

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