Need for Speed: World - Gratis rasen - bis Level 10

Mit dem Online-Ableger Need for Speed: World wechselt eine der wichtigsten Rennspiel-Serien auf die Free-to-Play-Spur – zumindest mit einem Reifen. Wir haben den Kostenlos-Titel ausprobiert.

Das 2009 erschienene Need for Speed: Shift hat der Rennspiel-Serie zwar neues Leben eingehaucht, war für Fans jedoch ein zweischneidiges Schwert. Ohne Verfolgungsjagden und mit relativ realistischem Fahrmodell kam die Raserei für so manchen Geschwindigkeitssüchtigen arg bieder daher.

Das kostenlose Need for Speed: World hingegen orientiert sich stärker an den älteren Teilen, Sie dürfen also nach Herzenslust und wider die Straßenverkehrsordnung durch virtuelle Häuserschluchten brettern. Die Fahrphysik vergibt Ihnen auch gröbere Fehler, das Schadensmodell ist nicht nur großzügig, sondern rein optischer Natur. Selbst intensiver Kontakt mit Laternen, Hydranten oder Bushaltestellenhäuschen führt lediglich zu Kratzern im Lack; dauerhaft beschädigt wird Ihr heißer Schlitten nicht.

Die Verfolgungsjagden mit der Polizei sind recht spektakulär. Nicht zuletzt der Funkverkehr sorgt für Atmosphäre. Die Verfolgungsjagden mit der Polizei sind recht spektakulär. Nicht zuletzt der Funkverkehr sorgt für Atmosphäre.

Bis Ihr fahrbarer Untersatz allerdings wirklich die Bezeichnung »heißer Schlitten« verdient, dauert es einige Zeit. In Need for Spped: World geht’s wie in vielen anderen Online-Spielen auch um den Levelaufstieg. Für absolvierte Rennen erhalten Sie Erfahrungspunkte, mit denen Sie im Level aufsteigen und etwa neue Fahrzeuge freischalten, sowie Geld, das Sie in neue Fahrzeuge sowie optischen Schnickschnack investieren können.

Die Boni bitten zur Kasse. Boost gibt es in unterschiedlichen Paketen. Die Boni bitten zur Kasse. Boost gibt es in unterschiedlichen Paketen.

Anders als in den bisherigen Need for Speed-Teilen dürfen Sie in bester Mario Kart-Manier auch Spezialaktionen einsetzen, von denen Sie jeweils vier Typen zugleich an Bord haben können. So gesellt sich zum actionlastigen Fahrgefühl noch die Schadenfreude über per Schild gerammte Gegner oder den kurz vor der Ziellinie gezündeten, entscheidenden Turbo. Allerdings ergibt sich hier ein deutlicher Vorteil zugunsten zahlender Spieler. Denn die nützlichen Boni in nennenswertem Umfang nur gegen die zweite Währung im Spiel. Die nennt sich »Boost« und kostet echte Euro. Wer nichts investieren will, muss sich mit einer Spezialaktion begnügen, die man nach Rennende aus fünf verdeckten Karten »wählen« kann.

Das Bezahlsystem greift also unmittelbar in die Spielbalance ein. Ebenso wie bei der Levelbegrenzung: Ab Stufe 10 können Sie zwar ohne zu bezahlen weiterfahren, Sie steigen jedoch nicht mehr auf, hochstufige Fahrzeuge bleiben Ihnen verschlossen - ein ähnliches System verwendet Tiger Woods Online von EA Sports. Für 20 Euro bietet Electronic Arts das so genannte Starter Pack an, das diese Begrenzung aufhebt. Zudem enthält das Paket die Ingame-Währung Boost im Wert von 20 Euro sowie ein exklusives Fahrzeug. Ein stolzer Preis für ein paar Extras und die Anhebung des Maximallevels. Immerhin lassen sich die ersten zehn kostenlosen Level prima als Demo nutzen.

» Need for Speed: World - Grafikvergleich: Alt gegen Neu

Ob mit oder ohne Boost, Rennfahrer brauchen vor allem eines: Übung. Hierzu eignen sich gerade zu Beginn Rennen gegen Computer-Gegner, in die Sie jederzeit und überall einsteigen können. Um sich hingegen mit Mitspielern zu messen, fahren oder teleportieren Sie sich zu speziellen Sammelpunkten. Wenn Sie mit der Polizei Katz und Maus spielen möchten, rammen Sie einfach einen Polizeiwagen.

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Allerdings sind die Gesetzeshüter hartnäckige Verfolger und treten in unerfreulichen Mengen auf. Dafür entschädigt der absurde aber atmosphärische Umstand, dass Sie auf der Flucht stets dem hektischen Polizeifunk lauschen. So wissen Sie, ob Ihnen nur ein paar Streifenwagen oder gleich alle Polizisten des Bezirks an den Reifen klebt.

Vorläufiges Fazit

Need for Speed: World macht nach den ersten Rennen einen soliden Eindruck. Die Steuerung ist präzise und die Grafik für einen kostenlosen Online-Titel überraschend gut. Allerdings trüben derzeit noch starke und häufige Nachladeverzögerungen den Fahrspaß, die unabhängig von der Bildrate auftreten. Die Server laufen noch nicht optimal, es kommt gelegentlich zu Problemen beim Einloggen. Ob EA die Probleme in den Griff bekommt, und wie gut die Online-Hatz dauerhaft motivieren kann, lesen Sie demnächst im Test.

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