Der »Netflix-Effekt« - Weniger illegales Filesharing dank legaler Angebote

Der »Netflix-Effekt« zeigt sich auch in Australien durch weniger illegales Filesharing.

Auch wenn es für die rechtliche Beurteilung des illegalen Filesharings keine Rolle spielt, so wird doch oft als Grund genannt, dass die gewünschten Inhalte nicht auf einfache Weise legal zu erhalten sind. Vor allem legale Online-Angebote von Filmen und Serien waren viele Jahre lang in den meisten Ländern nicht oder nur mit sehr eingeschränktem Angebot zu finden.

Der Streaming-Dienst Netflix behauptet schon länger, dass das eigene Angebot beim Start in neuen Ländern dafür sorgt, dass Internetnutzer weniger auf illegales Filesharing setzten, da dann eine legale Alternative besteht. In mehreren Ländern gab es bereits Hinweise auf diesen »Netflix-Effekt«. In Australien wird diese Auswirkung nun laut einem Bericht von Torrentfreak sehr deutlich. Dort kann Netflix seit Anfang 2014 genutzt werden.

Laut den Statistiken und Umfragen der IP Awareness Foundation, einer Rechteinhaber-Organisation, luden 2014 13 Prozent der Australier ständig Filme und TV-Serien herunter, 16 Prozent nur gelegentlich. Ein Jahr später besorgen sich nur noch 10 Prozent der Australier ihre Filme und Serien durchgehend illegal im Internet und auch der Anteil der »Casual«-Filesharer sank von 16 auf 15 Prozent. Damit sind die Zahlen zum ersten Mal seit vielen Jahren rückläufig.

Diejenigen, die nun kein illegales Filesharing mehr nutzten, nannten in einer Umfrage als Hauptgrund, dass es nun legale Alternativen gibt. Andererseits sind die verbleibenden Dauer-Filesharer laut ihren Aussagen nun sogar noch aktiver. Für die Rechteinhaber sind legale Angebote zwar ein Weg, gegen illegale Kopien vorzugehen, doch in Australien soll auch die Rechtslage weiter verschärft werden. Auch das Sperren von einschlägigen Webseiten ist im Gespräch.

Quelle: Torrentfreak

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