Wie Fusion meldet, scheint Facebook die Lokalisierungsdaten eines Smartphones dazu zu verwenden, dem Nutzer neue Freunde vorzuschlagen. Ein Vater, der ein Treffen für selbstmordgefährdete Teenager besucht hatte, bekam am nächsten Tag von Facebook eine Person als möglichen Freund vorgeschlagen, die er dort zum ersten Mal gesehen hatte.
Das sorgte die Vermutung, dass auch diese Person Facebook auf dem Smartphone verwendet und die Tatsache, dass sich beide zur gleichen Zeit am gleichen Ort befanden, für den Vorschlag verwendet wurde. Ein Facebook-Sprecher bestätigte das sogar, auch wenn der Standort alleine für einen Vorschlag nicht ausreiche. Beide Personen müssten auch noch andere Dinge gemeinsam haben.
Trotzdem sorgte die Verwendung der Lokalisierungsdaten, die in den Einstellungen deaktiviert werden kann, für Kritik. Netzpolitik weist beispielsweise darauf hin, dass so die Namen der Nutzer anderen verraten werden könnten, nur weil sie sich zufällig in der Nähe aufhielten, beispielsweise beim Ausgehen oder aber auch bei der Aids-Beratung. Sogar die Nähe zu einer Person, die sich später als Terrorist herausstellt, könnte unangenehme Konsequenzen haben, wenn in dessen Account Unschuldige als Freundesvorschläge angezeigt werden.
Obwohl Facebook die Verwendung der Daten gegenüber Fusion sogar zwei Mal bestätigt hatte, behauptet das soziale Netzwerk nun, dass eine genauere Untersuchung ergäben hätte, dass dies doch nicht der Fall sei. Lokalisierungdaten würden nicht für Vorschläge verwendet. Im Web gibt es allerdings viele Nutzer, die sich gewisse Freundes-Vorschläge nur dadurch erklären können, dass Facebook ihren Aufenthaltsort genau für diesen Zweck genutzt hat.
Quelle: Fusion, Netzpolitik
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