Seite 2: Nintendo Wii U - Neue Konsole ausprobiert

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Ist Größe alles?

Das Gerät ist als Controller natürlich ungewohnt riesig und man muss sich erst daran gewöhnen, dass ein nicht unwesentlicher Teil des Spielgeschehens nun auf dem integrierten Display stattfindet. Noch hängen unsere Augen meist am großen Fernseher – Gewohnheit eben. Es bleibt abzuwarten, ob man mit so einem Brocken wirklich mehrere Stunden am Stück zum Beispiel ein Rollenspiel zocken möchte. Trotzdem macht das Eingabegerät einen guten haptischen Eindruck und bietet alle wichtigen Bedienelemente. Sogar einen Stylus, der auf der Oberseite des Gerätes eingelassen ist und als Eingabehilfe dient.

Eindrucksvolle Demos

Die Demostationen zeigen eindrucksvoll, was man in Zukunft von der neuen Nintendo-Konsole erwarten kann. An einer Stelle fungiert der Controller als Anzeigetafel für das Inventar und als praktischer Lichtschalter: Mit einem Fingertapser schalten wir das Licht in einer Zelda-Kathedrale an und aus oder verändern die Kameraperspektive. Sehr cool.

Übertroffen wird das nur von der letzten Funktion, nämlich Inventar und Spielbildschirm beliebig hin und her zu tauschen. Mit einer Berührung des entsprechenden Bereichs auf dem Bildschirm wandert das Fernsehbild auf den Controller und umgekehrt. Eingaben werden grundsätzlich schnell erkannt, Verzögerungen bei der Touchpad-Bedienung gibt es also nicht.

Das wäre auch fatal, wenn es um Konzepte wie das geht, was wir als nächstes anspielen: Zwei Spieler laufen mit Avataren durch eine verwinkelte Arena (gesteuert per Wii-Remote) und müssen einen dritten Spieler abschießen, der die Widersacher wiederum aus einem Gleiter heraus beschießt (gesteuert mit dem Wii U-Controller) – hier zeigt sich auch der gut funktionierende Einsatz von beiden Eingabegeräten. Der Controller erkennt zudem Neigungen und Bewegungen, was ebenfalls neue Konzepte ermöglicht: In einer weiteren Demo betrachten wir einen japanischen Garten durch Bewegen des Geräts auf dem Bildschirm. Auch hier kommt es nur vereinzelt zu Verzögerungen oder kleinen Rucklern.

Malen und Mitnehmen

Eine weitere Demo zeigt ein Programm, mit dem man auf dem Wii U-Controller möglichst exakte geometrische Formen malen muss (z.B. „zeichne eine Linie von 6 Zentimetern Länge“). Gar nicht so einfach. Hat man die Linie auf dem Touchpad gezeichnet, misst das Programm die Länge und vergibt Punkte. Das ganze funktioniert auch zu zweit im Wettbewerb.

Genau wie der Super-Mario-Ableger, den wir ebenfalls anspielen können. Das Bild auf Fernseher und Controller ist hier identisch. Es lässt sich also auf das Gerät „mitnehmen“, wenn z.B. jemand etwas anderes im Fernsehen schauen will. Alle Stationen zeigen deutlich: auch wenn die neue Konsole auf der technischen Seite viele Leute immer noch nicht vom Hocker reißen sollte – mit interessanten Ideen und Spielkonzepten dürfte es mit der Wii U so schnell nicht langweilig werden. Wer angesichts des Controller-Designs allerdings auf ein portables Gerät ähnlich dem iPad hofft, wird enttäuscht: Das Touchscreen-Pad ist an die Konsole gebunden und lässt sich nicht unabhängig davon verwenden.

Fazit: Kann was!

Unser Ersteindruck von Wii U fällt positiv aus. Der Controller liegt gut in der Hand, alle Tasten sind gut erreichbar, lediglich das relativ hohe Gewicht und die rutschigen Analogsticks sind problematisch. Besonders beeindruckend fanden wir aber die vorgestellten Ideen. Den Controller als interaktives Inventar in einem Rollenspiel einzusetzen ist ebenso funktional wie pfiffig. Gleiches gilt auch für die Möglichkeiten, die Kamera zu verändern oder zusammen mit Wii-Remote-Mitspielern zu zocken. Gerade im Mehrspieler-Bereich könnte die Wii U viele neue Akzente setzen – es ist lediglich an den Entwicklern, um die Ecke zu denken und neue Konzepte auszutüfteln. Allen, die sich jetzt schon auf die Optik des Controllers einschießen sei gesagt: Natürlich kann sich bis zum Start der Konsole im nächsten Jahr noch einiges ändern, denn in Stein gemeißelt ist das aktuelle Design nicht.

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