No Man's Sky - Werbeaufsicht urteilt: Kein irreführendes Marketing

Die britische Werbeaufsicht Advertising Standards Authority (ASA) hat ihr Ermittlungsverfahren gegen Hello Games eingestellt. Der Entwickler haben nicht gegen geltende Werberegeln verstoßen, heißt es in einem umfangreichen Abschlussbericht.

Um Bilder wie dieses ging es: Spieler warfen den Entwicklern von No Man's Sky unter anderem vor, mit geschönten Screenshots für das Spiel zu werben. Um Bilder wie dieses ging es: Spieler warfen den Entwicklern von No Man's Sky unter anderem vor, mit geschönten Screenshots für das Spiel zu werben.

Im vergangenen September hat die sogenannte Advertising Standards Authority (ASA) ein Verfahren gegen die Entwickler von No Man's Sky eingeleitet. Eine Genugtuung für viele enttäuschte Spieler, die sich bei der britischen Werbeaufsicht über irreführende Werbung im Vorfeld der Spiel-Veröffentlichung beschwert hatten.

Nun jedoch das für viele sicher ernüchternde Urteil: Die kontrovers diskutierte Steam-Produktseite zu No Man's Sky habe die Kunden nicht in die Irre geführt. Einen Verstoß gegen geltende Werberegeln habe man nicht erkennen können.

Die Steam-Seite des Spiels darf also weiterhin ohne Änderungen bestehen bleiben. Die von Spielern als geschönt und nicht stellvertretend für die tatsächliche Spielgrafik kritisierten Screenshots und Videos bleiben ebenfalls online.

Prozeduraler Charakter des Spiels rechtfertigt alles

Insgesamt 23 offizielle Beschwerden sind bei der ASA bezüglich der Steam-Produktseite zu No Man's Sky eingegangen. Im Speziellen ging es um Screenshots und Videos, die ein Bild von fortschrittlichem KI-Verhalten, riesigen Weltraum-Schlachten und einem realistischen Flugverhalten der Raumschiffe im Spiel gezeichnet hätten.

All das habe das Spiel am Ende aber nicht einhalten können, hieß es in den Beschwerden weiter.

Im Zuge der Ermittlungen trat die Werbeaufsicht in Kontakt mit dem Entwickler Hello Games, der sich für die kritisierten Punkte ausführlich rechtfertigte und Gegenbeweise vorlegte. Offensichtlich mit Erfolg, wie die abschließende Stellungnahme der Behörde zeigt:

"Die zusammenfassende Beschreibung des Spiels hat klar gemacht, dass es prozedural generiert und das Spieluniversum im Grunde unendlich ist. [...] Deshalb nehmen wir an, dass die Kunden die Bilder und Videos als repräsentativ für das Spiel und die Art des Inhalts [...] ansehen, nicht aber grundsätzlich erwarten, diese speziellen Kreaturen, Landschaften, Schlachten und Strukturen auch zu Gesicht zu bekommen. "

Die von Kunden als irreführend empfundene Werbung in Text- und Bildform rechtfertigt sich dem Urteil der ASA zufolge also im prozeduralen Charakter des Spiels. Oder anders ausgedrückt: Da es keine linearen und vorgefertigten konkreten Inhalte gibt, können offizielle Screenshots und Gameplay-Videos nur als beispielhaft angesehen werden.

Die komplette und äußerst umfangreiche Argumentation der Werbeaufsicht findet sich auf der offiziellen ASA-Webseite.

Angeblich irreführendes Marketing: Werbeaufsicht ermittelt gegen No Man's Sky

No Mans Sky: The Foundation - Video: Update 1.1 mit Frachter- und Basenbau ausprobiert Video starten 12:44 No Man's Sky: The Foundation - Video: Update 1.1 mit Frachter- und Basenbau ausprobiert

No Man's Sky - Screenshots der PC-Version ansehen

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