Letztes Jahr hatten sich Nokia und Apple gegenseitig verklagt, nachdem Apple ein abgelaufenes Lizenzabkommen aus dem Jahr 2011 mit Nokia nicht mehr verlängern wollte. Apple rief die Kartellbehörden wegen vermeintlich unfairer Lizenz-Bedingungen auf den Plan, während Nokia Apple wegen Verletzung von 40 Patenten in mehreren Ländern vor Gericht zerren wollte.
Im Dezember 2016 hatte Nokia sogar einen Verkaufsstopp für das iPhone beantragt. Die Patente betreffen Bereiche wie Spezialchips, Antennen, Bedienung, Software und Video.
Patent-Troll Nokia?
Apple hatte daraufhin die Fitness- und Gesundheitsprodukte des zu Nokia gehörenden Herstellers Withings aus seinen Läden geworfen und Nokia als »Patent-Troll bezeichnet. Trotz der immer hitziger werdenden Auseinandersetzung hatten sich beide Unternehmen im Mai 2017 dann doch etwas überraschend auf ein neues Abkommen geeinigt, damals aber keine finanziellen Details genannt.
Seit dem Abkommen sind auch die Withings-Produkte wieder in den Apple-Stores zu finden. In den aktuellen Quartalszahlen von Nokia versteckt sich nun ein klarer Hinweis darauf, dass sich Nokia wohl als Sieger in dieser Auseinandersetzung betrachten darf.
1,7 Milliarden Euro plus weitere Zahlungen
Für das neue Lizenzabkommen hat Apple an Nokia eine Zahlung von 1,7 Milliarden Euro geleistet. Für Apple stellt diese hohe Summe aufgrund der hohen Bar-Reserven kein großes Problem dar, doch bei Nokia sorgt der Betrag für einen unerwarteten operativen Gewinn und gute Liquidität für kurzfristige Zahlungen oder Investitionen.
Dazu kommen weitere, regelmäßige Zahlungen. Im Rahmen des Abkommens wird Nokia auch Dienstleistungen und Netzwerk-Produkte an Apple liefern. Um eine Wiederholung der Auseinandersetzung für die Zukunft zu verhindern, soll es regelmäßige Treffen zwischen beiden Unternehmen auf höherer Management-Ebene geben.
Quelle: Seeking Alpha
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