NSA-Überwachungsskandal - Geheimdienst soll Hardware-Lieferungen abfangen und manipulieren

Aus den Dokumenten von Edward Snowden geht hervor, dass Abteilungen der NSA auch Hardware-Lieferungen abfangen und für Abhörzwecke manipulieren.

Die NSA manipuliert laut Berichten des Spiegel auch Hardware und fängt dafür auch Lieferungen ab. Die NSA manipuliert laut Berichten des Spiegel auch Hardware und fängt dafür auch Lieferungen ab.

Laut dem Spiegel trägt die entsprechende Abteilung der NSA die Bezeichnung »Tailored Access Operations« (TAO) und dient als eine Art Spezialeinheit, wenn alle anderen Zugriffsmöglichkeiten keinen Erfolg zeigen. Die Aufträge reichen dabei von dem Eindringen in Windows-Rechner bis hin zum Anzapfen von Datenkabeln zwischen Europa und Afrika.

Doch TAO kann auch Lieferungen von neuen PCs abfangen und in eigene Hardware-Labors umleiten. Dort werden die Pakete vorsichtig geöffnet und versteckte Software installiert oder Komponenten gegen solche mit Backdoor ausgetauscht, so dass sich der Rechner bequem aus der Ferne abhören oder steuern lässt. Eine andere Abteilung mit dem Kürzel ANT ist laut einem weiteren Artikel damit beschäftigt, Backdoors in Hardware-Massenprodukte einzubauen, beispielsweise in Router oder Firewalls von Cisco, Huawei oder auch Rechner von Dell. Sogar manipulierte Monitorkabel soll es geben, die den Kollegen von TAO erlauben, »alles zu sehen, was auf dem angepeilten Monitor dargestellt wird«.

Weitere Angriffsziele sind die Firmware von Festplatten der Hersteller Western Digital, Seagate, Maxtor und Samsung. Es gibt in den Dokumenten aber keinen Hinweis, das irgendein Unternehmen dabei wissentlich mit der NSA zusammenarbeitet. Cisco, Western Digital, Huawei und Juniper Networks haben erklärt, von den Manipulationen nichts zu wissen, während Dell sich auf den Standpunkt zurückzog, man respektiere und beachte die Gesetze aller Länder, in denen das Unternehmen operiert.

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