Nvidia ist mit seinen Produkten stark in Rechenzentren und Universitäten vertreten. Allerdings bietet Nvidia für professionelle Zwecke Beschleuniger-Karten aus der Tesla- und Quadro-Serie an, während sich Grafikkarten aus den Geforce- und Titan-Reihen vor allem an private Nutzer richten. Entsprechend teurer sind die Profi-Grafikkarten, auch wenn beispielsweise eine Nvidia Titan X für viele Privatanwender ohnehin zu teuer ist.
Günstige Preise sind verlockend für Rechenzentren
Die günstigeren Preise sorgen aber auch dafür, dass Geforce- und Titan-Grafikkarten in manchen Rechenzentren und Universitäten zum Einsatz kommen und dort ebenfalls für Berechnungen genutzt werden. Das will Nvidia nun durch eine neue Endbenutzer-Lizenzvereinbarung des Geforce-Grafikkarten-Treibers schlicht verbieten. Dort heißt es:
"Keine Bereitstellung in Rechenzentren: Die SOFTWARE wird nicht für die Bereitstellung in Rechenzentren lizenziert. Als Ausnahme ist Blockchain-Verarbeitung im Rechenzentrum gestattet."
Mining bleibt also erlaubt, die Nutzung für Bereiche wie Deep Learning jedoch nicht. Bei einem Verstoß würde die Lizenz für den Treiber erlöschen und der Kunde sei verpflichtet, alle Kopien der Software und deren Komponenten zu vernichten. Sollte ein Kunde versuchen, rechtlich irgendwie gegen Nvidia vorzugehen, gibt sich Nvidia auch das Recht, alle Lizenzen nach eigenem Ermessen auszusetzen oder aufzukündigen, solange ein Verfahren anhängig ist.
Kunden, die also gegen die neue Lizenz klagen wollen, verlieren sie also deswegen vielleicht trotzdem. Ob die Lizenz in der Form überhaupt rechtlich Bestand haben kann, ist unklar. Immerhin mieten die Käufer einer Grafikkarte die Hardware nicht, sondern sind deren Eigentümer.
In Japan wird Nvidia nun mit der First Order verglichen
Wie Golem berichtet, sorgt die neue Vereinbarung besonders in Japan für Verärgerung. Die Webseite WirelessWire News vergleicht Nvidia deswegen mit der »First Order« aus Star Wars und Nvidia-Chef Jensen Huang sogar mit Kylo Ren - der trage ja auch gerne Schwarz.
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