Es gibt Neues aus der Rubrik "Wie unübersichtlich kann ich eine Grafikkartenserie gestalten", heute mit Nvidias GTX 460. Bereits zum Release der Karte im Sommer 2010 glänzte die Reihe mit einer auf den ersten Blick eher verwirrenden Produktvielfalt. So erschien neben der GTX 460 mit 1024 MB GDDR5-RAM und einem Speicherbus von 256 Bit auch ein Modell mit nur 768 MB GDDR5-RAM und einem Speicherbus von 192 Bit. Das langsamere 768-MB-Modell konnte sich im Anschluss immer wieder heimtückisch in Preisvergleichen unter die schnelleren 1024-MB-Versionen schummeln und so weniger gut informierte Grafikkartenkäufer dank ihres etwas niedrigeren Preises zum Kauf animieren.
Im November 2010 erschien dann eine GTX 460 SE - mit vollen 256 Leitungen zum Speicher und 1024 MB Speicher aber mit nur noch 288 Shadereinheiten anstelle der 336 Shadern der "Vollversion". Außerdem bot Nvidia für Hersteller von Komplettrechnern ein sogenanntes OEM-Modell der GTX 460 an, welches sich aber nur durch etwas niedrigere Taktfrequenzen von der GTX 460 / 1024 MB unterschied. Schon verwirrt? Das war durchaus beabsichtigt. Doch es geht noch schlimmer.
Vor wenigen Tagen hat die eigentlich bereits auf das Grafikkarten-Abstellgleis gestellte GTX-400-Serie nun ein weiteres Modell hinzugewonnen: Die GTX 460 V2. Das neue Modell der GTX 460 verfügt dabei über die vollen 336 Shadereinheiten der Ur-GTX-460, der 1024 MB große GDDR5-Speicher wird aber mit nur 192 Bit angesprochen. Zum Ausgleich taktet die GPU mit 778 MHz deutlich höher als die der alten Version (675 MHz). Auch der Speicher ist mit 2004 MHz höher getaktet als bei der 2010er-Version (1800 MHz). Damit erbt die V2 das krumme Speicherinterface der 768-MB-Version, die Speichermenge der 1024-MB-Variante und die hohen Taktraten der OC-Modelle. Verwirrt? Zu Recht.
Die Leistung dürfte trotz der etwas schmaleren Speicheranbindung etwas oberhalb der ursprünglichen GTX 460 /1024 MB liegen. Im Vergleich zu den noch immer zahlreich angebotenen OC-Versionen dieser Karte verliert die GTX 460 V2 allerdings stark an Attraktivität, zumal die V2 nicht viel preiswerter angeboten wird.
Die GTX 460 V2 ist als Modell von Gainward bei zahlreichen Händlern zu Preisen ab etwa 115 Euro erhältlich. Anhand der Verpackung lässt sich die Karte nur schwer von ihren Vorgängern unterscheiden. Gelistet ist das Modell Gainward 426018336-2401 abwechselnd unter den Namen "Gainward GeForce GTX 460 + 78 MHz" und "Gainward GeForce GTX 460 188mm".
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