Nvidia Geforce GTX 560 Ti - im Test gegen Radeon HD 6950 & 6870

Im Test überzeugt die Nvidia Geforce GTX 560 Ti mit hoher Benchmark-Leistung und leisem Lüfter. Kann die GTX-560-Grafikkarte auch gegen die Radeon HD 6950 bestehen?

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Nvidia positioniert die Geforce GTX 560 Ti mit einem Preis von 240 Euro gegen die ähnlich teure Radeon HD 6870 und als Wachablösung der Geforce GTX 470. Im Test prüfen wir Nvidias neue DirectX-11-Grafikkarte in unserem generalüberholten Benchmark-Parcours. Technisch soll die GTX 560 Ti von den gleichen Verbesserungen profitieren wie die übrige GTX-500er-Serie, also leiser und energieeffizienter arbeiten. Das Anhängsel »Ti« hat Nvidia nach zehn Jahren wieder ausgebuddelt: Ursprünglich trugen 2001 zwei Geforce-3-Karten diesen Namen, zum Klassiker wurde 2002 der Preis-Leistungs-Abräumer Geforce 4 Ti 4200. Nun verpasst Nvidia der Geforce GTX 560 den Zusatz »Ti«, um laut Hersteller außergewöhnlich viel Leistung fürs Geld zu symbolisieren. Ob das klappt, untersuchen wir im Test der GTX 560 gegen Radeon HD 6870 und Radeon HD 6950.

Mit Erscheinen dieses Tests sollten die ersten Geforce GTX 560 Ti von den einschlägigen Grafikkarten-Herstellern im Handel erhältlich sein. Die Preise beginnen bei rund 240 Euro. Da Nvidia den Herstellern diesmal keine Fußfesseln anlegt, kommen von Anfang an Karten mit anderem Lüfter oder höheren Taktfrequenzen auf den Markt.

Achtung: Dieser Test wurde bereits auf unser neues Grafikkarten-Wertungssystem umgestellt und ist deshalb nicht ohne Weiteres mit vorhergehenden Tests vergleichbar. Alle wichtigen Tests gleichen wir sukzessive an das neue Wertungssystem an.

Die Geforce GTX 560 Ti startet für attraktive 220 Euro. Langfristig dürfte der Preis unter 200 Euro fallen. Die Geforce GTX 560 Ti startet für attraktive 220 Euro. Langfristig dürfte der Preis unter 200 Euro fallen.

Geforce GTX 560 Ti im Detail

Die Geforce GTX 560 Ti ist im Wesentlichen eine Geforce GTX 460 mit 384 statt 336 aktiven Shader-Einheiten und höheren Taktfrequenzen für Chip und Speicher: Mit 822/1.644/4.008 MHz läuft die Karte deutlich schneller als eine Standard-GTX-460 (675/1.350/3.600 MHz) und auf dem Niveau einiger weit übertakteter Varianten der 460. Das Speicher-Interface bleibt bei 256 Bit, aber die Speicherbandbreite steigt durch den höheren Takt um rund 10 Prozent von 115 auf 128 GByte/s. Vor allem in hohen Auflösungen oder mit Kantenglättung dürfte sich das geringfügig bemerkbar machen.

Zusätzlich will Nvidia wie bei den teureren Geforce GTX 580 und Geforce GTX 570 den Chip auf Energieeffizienz optimiert und zu diesem Zweck sämtliche Schaltkreise genau analysiert haben. Technisch gibt es somit keine wesentlichen Unterschiede: Die Geforce GTX 560 Ti unterstützt wie gehabt DirectX 11, GPU-PhysX in entsprechenden Spielen, die 3D-Technik Nvidia 3D Vision und im SLI-Verbund auch 3D Vision Surround mit drei Monitoren. Dabei verbaut Nvidia erneut zwei Dual-Link-fähige DVI-Ausgänge und eine Mini-HDMI-Buchse, für die Sie einen Adapter auf einen normalen HDMI-Stecker brauchen. Einziger Unterschied ist, neben der geringeren Leistung bei niedrigerem Preis, die Möglichkeit, die hochwertigen Soundformate Dolby True HD und DTS-HD Master Audio per Bitstreaming an entsprechende Heimkino-Hardware weiter zureichen. Das beherrschen bisher nur Geforce GTX 560 Ti, Geforce GTX 460 und Geforce GTS 450.

Von oben: Geforce GTX 460, GTX 560, GTX 470 und Radeon HD 6870. Von oben: Geforce GTX 460, GTX 560, GTX 470 und Radeon HD 6870.

Der 2-Slot-Kühler ähnelt äußerlich dem von Geforce GTX 460 und GTS 450, wobei die Platine mit 23 cm genau 2 cm länger ist. Statt zwei Heatpipes wie bei der GTX 460 schaffen bei der GTX 560 nun drei die Hitze vom Chip zum Kühlkörper. Weil die Platine lediglich einen SLI-Anschluss bietet, lassen sich maximal zwei Geforce GTX 560 Ti zusammenschalten, um die Rechenleistung zu steigern.

Spieleleistung

Für die Geforce GTX 560 Ti und kommende Grafikkarten-Tests haben wir unseren Benchmark-Parcours modernisiert. Statt Colin McRae: Dirt 2 nutzen wir nun das auf der gleichen Engine aufbauende, aber technisch anspruchsvollere F1 2010 im DirectX-11-Modus. Den verwenden wir auch bei Metro 2033 sowie beim kostenlosen Battleforge. Die DirectX-10-Front wird von Crysis noch solange gehalten, bis Crysis 2 erscheint, Far Cry 2 und H.A.W.X. mussten ihren Posten verlassen. Auf vielfachen Wunsch nehmen wir mit Call of Duty: Black Ops und Mafia 2 wieder zwei DirectX-9-Spiele ins Programm. Auf H.A.W.X. 2 etwa, dass Tesselation aus DirectX 11 für besonders fein ausmodellierte Gebirgsketten nutzt, mussten wir verzichten, weil die Geforce GTX 570 hier je nach Einstellung um 50 Prozent schneller rechnet als die ähnlich teure Radeon HD 6970. Durch die exorbitanten hohen, absoluten Unterschiede hätte die Radeon bei der abschließenden Durchschnitts-Wertung nicht den Hauch einer Chance gehabt, selbst wenn Sie alle anderen Spiele mit einigen Frames Vorsprung für sich entscheiden hätte.

Unterm Strich kommt es durch die neuen Benchmark-Tests zu kleineren Verschiebungen im Leistungsgefüge zugunsten der Radeons. Ab Ende Februar werden wir dem, aber auch der zunehmend höheren Grafikkartenleistung im Allgemeinen, Rechnung tragen und unser Wertungssystem anpassen beziehungsweise ältere Karten abwerten. Auch die neuen Benchmarks installieren wir auf unserem etablierten Grafikkarten-Testsystem unter Windows 7 Ultimate 64 Bit, dass mit einem 3,2 GHz flotten Core i7 und 6,0 GByte Speicher noch immer schnell genug ist. Alle Platinen haben wir mit den neuesten stabilen Treibern getestet.

1 von 6

nächste Seite


zu den Kommentaren (59)

Kommentare(57)
Kommentar-Regeln von GameStar
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.