Seite 5: Nvidia Geforce GTX 580 - Noch mehr Power, aber leiser

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Lautstärke & Stromverbrauch

Der neue Kühler arbeitet längst nicht so hysterisch wie der GTX-480-Ventilator. Der neue Kühler arbeitet längst nicht so hysterisch wie der GTX-480-Ventilator.

Lautstärke, Stromverbrauch und Wärmeentwicklung sind die großen Schwachpunkte der Geforce GTX 480. Die Performance war über alle Zweifel erhaben, nur wollte sich kaum jemand einen solchen Radaumacher in den Rechner stecken -- zeitweise lagen die Karten wie Blei in den Regalen. Wie nah die Geforce GTX 480 am Limit war, demonstriert auch ihr Kühlsystem mit herausstehenden Heatpipes und der martialischen Kühlplatte auf der Vorderseite. Die Geforce GTX 580 kommt ohne derartige Konstruktionen aus – Nvidia baut bei seinem Referenzkühler auf ein sogenanntes Vapor-Chamber-System, dass bisher vor allem Sapphire auf bestimmten Radeon-Karten einsetzt. Dabei enthält der Kühlblock eine nicht näher definierte Flüssigkeit, die auf der dem Chip zugewandten Seite verdunstet, an der dem Chip abgewandten Seite wieder kondensiert und auf diese Weise die Abwärme schnell zu den Kühlrippen transportiert. Ein Radiallüfter pustet schließlich die warme Luft direkt aus dem Gehäuse heraus. Über einen Chip auf der Platine überwacht der Treiber nicht wie bisher nur die Temperaturen, sondern auch den Stromverbrauch, um in einigen extrem fordernden Anwendungen nicht mehr Strom zu ziehen, als die von Nvidia maximal angegebenen 244 Watt. Sobald ein bestimmter Schwellenwert erreicht wird, taktet sich die Grafikkarte zum eigenen Schutz herunter. Laut Nvidia soll die Technik ausschließlich bei einzelnen Anwendungen wie dem Furmark greifen, aber nicht in Spielen oder bei Übertaktungsversuchen.

In der Praxis arbeitet das neue Kühlsystem tatsächlich wesentlich leiser als das der Geforce GTX 480: Im Leerlauf unter Windows ist die Karte mit 1,6 Sone aus dem Gehäuse heraus kaum wahrnehmbar. Zum Vergleich: Die GTX 480 produziert ebenfalls 1,6 Sone und die Radeon HD 5970 gar 2,0 Sone. Dabei bleibt der GF110-Grafikprozessor mit 37 Grad deutlich kühler als bei der GF100 auf der GTX 480 mit 57 Grad. Unter Volllast senkt das neue Kühlsystem die Temperatur zwar nur von 88 auf 84 Grad, die Lautstärke aber von lauten 4,2 auf jetzt 3,6 Sone – ein für eine Grafikkarte dieser Leistungsklasse noch akzeptabler Wert und anders als bei der GTX 480 auch ohne Headset zu ertragen. Das Lüftergeräusch ist zudem angenehmer als bei der GTX 480. Beim Stromverbrauch konnten wir gegenüber der Geforce GTX 480 nur einem minimalen Vorteil von je 10 Watt im Leerlauf wie unter Volllast messen: Unter Last zieht unser Grafikkarten-Testsystem mit der Geforce GTX 580 noch immer knapp über 400 Watt vom Netzteil!

Fazit

Die Geforce GTX 580 misst 26,5 cm in der Länge. Die Geforce GTX 580 misst 26,5 cm in der Länge.

Bei gleichem Stromverbrauch und erheblich reduzierter Lautstärke erreicht die Geforce GTX 580 durchschnittlich fast 25 Prozent höhere Benchmark-Ergebnisse als die GTX 480 und landet unterm Strich sogar vor der Zweichip-Platine Radeon HD 5970 – eindeutig neue Leistungsreferenz! Allerdings macht sich das 480 Euro teure Kraftpaket erst auf 30-Zoll-Monitoren mit 2560x1600 Pixeln wirklich bezahlt oder bei 3D Vision mit feiner Kantenglättung. Für Besitzer normal großer Monitore lohnt sich die Karte im Moment nicht. Wer allerdings jetzt aufrüsten will oder muss und auf die stärkste Karte besteht, für den geht kein Weg an der neuen Geforce vorbei. Wie lange das allerdings so ist, können wir erst beurteilen, wenn AMD seine neue High-End-Grafikkarte Radeon HD 6970 vom Stapel lässt. Das kann sich noch bis Ende des Jahres hinziehen.

Die Geforce GTX 580 soll übrigens nicht alleine bleiben, sondern laut Nvidia bald von weiteren Grafikkarten der 500er-Serie ergänzt werden. Für denkbar halten wir hier eine Geforce GTX 570 als Nachfolgerin der GTX 470 und eine Geforce GTX 560, die das Erbe der GTX 460 übernehmen könnte. Wobei die GTX 470 sicherlich eher eine Generalüberholung nötig hat als die überaus gelungene GTX 460.

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