Dynamic Super Resolution (DSR)
Auf diesem, von Nvidia zur Verfügung gestellten, Screenshot sehen wir Battlefield 4 in Full HD, maximalen Details und mit vierfacher Kantenglättung.
Neben den Veränderungen an der Mikro-Architektur nutzt Nvidia die Veröffentlichung der Geforce GTX 980 und Geforce GTX 970 auch, um einige neue Technologien vorzustellen und anzukündigen — dazu zählt auch »Dynamic Super Resolution« (DSR). Dahinter verbirgt sich das von Enthusiasten bereits seit langem genutzte Downsampling von Spielegrafik.
Das bedeutet, dass das Spielgeschehen von der Grafikkarte in einer höheren Auflösung berechnet wird, als sie der Monitor eigentlich darstellen kann. Anschließend wird das berechnete Bild auf die maximale Auflösung des Monitors herunterskaliert. Dadurch ist es vereinfacht gesagt möglich, auf einem Full-HD-Monitor, Spiele in 4K-Auflösung zu spielen.
Obwohl die Grafik letztendlich wieder in Full HD dargestellt wird, sieht das tatsächlich sichtbar besser aus, da durch die intern höher berechnete Auflösung das gesamte Bild deutlich feiner gezeichnet wird und nicht nur die Polygonkanten geglättet werden, wie es Anti-Aliasing macht. Der Nachteil der Technologie besteht darin, dass das Berechnen genauso viel Performance kostet, als würden sie auf einem 4K-TFT in der nativen Auflösung spielen.
Allerdings lassen sich damit ältere oder anspruchslosere Spiele bei entsprechenden Leistungsreserven auch auf einem Full-HD-TFT deutlich aufhübschen. Und die Aktivierung direkt im Treiber und Geforce Experience lässt die Funktion deutlich einfacher nutzbar werden als bisher und dürfte dadurch erstmals auch für weniger erfahrene Nutzer interessant sein — zumal DSR später auch auf älteren Geforce-Karten zur Verfügung stehen soll.
Ein weiterer Vorteil von DSR gegenüber dem bislang gängigen Downsampling besteht laut Nvidia darin, dass DSR keine Bildfehler erzeugt. Denn während bei der durch Tools und veränderte Spieldateien erzwungenen Herangehensweise angeblich oft Artefakte enstehen, sollen die mit DSR nicht auftreten. Dafür sorgt ein 13-stufiger Gauß-Filter der die Bilder im Vergleich zum simplen Box-Filter von klassischen Downsampling-Methoden jedoch etwas weicher zeichnet. Wer möchte, kann den Schärfegrad aber über das Nvidia Control Panel anpassen.
Im Test hat die Funktion ohne Probleme funktioniert und wurde von praktisch allen aktuellen Titeln, die wir ausprobiert haben, unterstützt. Zu beachten gilt es jedoch, dass Sie durch DSR zwar von der verbesserten Grafikqualität der höheren Auflösung profitieren, allerdings benötigen Sie auch die für 4K nötige Grafikleistung. Wie sich die Geforce GTX 980 im Vergleich mit anderen High-End-Karten beim Spielen mit über acht Millionen Pixeln schlägt, sehen Sie in unseren 4K-Benchmarks in diesem Artikel.
DSR lässt sich über das Control Panel oder Geforce Experience auf fast alle Spiele anwenden. Hier Assassins Creed 4 mit vierfachem MSAA und Full-HD-Auflösung.
Multi Frame Anti-Aliasing (MFAA)
Während DSR also zum Aufhübschen von alten oder weniger anspruchsvollen Spielen gedacht ist, richtet sich Nvidias neuer und aufgrund der benötigten Hardware-Features für Maxwell-Karten exklusiver, Kantenglättungsmodus MFAA an aktuelle und besonders anspruchsvolle Titel. Das derzeit noch in der Entwicklung befindliche MFAA soll Maxwell-Grafikkarten mit künftigen Treiber-Updates dazu befähigen, in Spielen jeden Frame mit dem Vorgehenden zu vergleichen.
Dabei werden die Polygonkanten in jedem Bild mit zweifachem, traditionellem MSAA geglättet, anschließend werden die geglätteten Teile aufeinanderfolgender Bilder durch Filter zu einem zusammengesetzt. Die Folge soll sein, dass das Bild aussieht, als ob es mit vierfach MSAA geglättet wurde, die zur Berechnung benötigte Leistung soll aber nur zweifachem MSAA entsprechen – da MFAA noch nicht im Treiber zur Verfügung steht, konnten wir uns von diesem prinzipiell interessanten neuen Kantenglättungsmodus aber bislang kein eigenes Bild machen.
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