Fazit
Jan Purrucker: Mit ihren 3.072 Shader-Einheiten, den 12,0 GByte Videospeicher und insgesamt acht Milliarden Transistoren ist die Geforce GTX Titan X die komplexeste Grafikkarte, die wir bislang getestet haben und erobert sich den Platz als schnellste Grafikkarte mit einem Grafikchip. In unseren Benchmarks lässt sie in Full HD und auch in WHQD (2560x1440) alle anderen Single-Chip-Grafikkarten deutlich hinter sich und kann sogar der Dual-Chip-Karte Radeon R9 295 X2 das Wasser reichen. Auch für 4K-Monitore bietet die Geforce GTX Titan X erstmals ausreichend 3D-Leistung, muss sich hier aber der R9 295X geschlagen geben.
Der für Referenzkarten typische Radiallüfter der GTX Titan X gelangt im Test allerdings schnell an sein Limit. Im Desktop-Betrieb ist er angenehm leise, unter Last wird er aber ziemlich deutlich hörbar – da sind wir von GTX 970 und GTX 980 Anderes gewohnt.
Rechtfertigt die extrem gute 3D-Leistung also den Preis von rund 1.149 Euro? Klare Antwort – nein bis jain. Während die bisherigen Modelle der Geforce GTX Titan und Geforce GTX Titan Black aufgrund ihrer Double-Precision-Fähigkeit besonders von Unternehmen und Universitäten als Co-Prozessoren für komplexe Berechnungen gekauft wurden, fehlt der Titan X (wie allen Maxwell-Karten) diese Fähigkeit. Sie ist also die erste Titan, die ganz klar auf Spieler ausgerichtet ist. Allerdings dürften nur die wenigsten Spieler bereit sein, so viel Geld für eine Grafikkarte auszugeben und selbst die die es sind, erhalten mit zwei per SLI gekoppelten Geforce GTX 980 mehr Leistung (allerdings auch die typischen SLI-Probleme wie Mikroruckler oder für neue Spiele nötige Treiberanpassungen).
Bleiben also nur absolute Technik-Enthusiasten oder Benchmark-Fanatiker als Zielgruppe für die Titan X übrig – verfügbar soll die Titan X ab Ende März sein. Alle anderen kaufen lieber eine GTX 970 oder auch GTX 980 – oder warten noch etwas länger. Denn theoretisch bleibt mehr als genug Luft zwischen der GTX 980 und der Titan X für eine eventuelle Geforce GTX 980 Ti mit dem gleichen (oder leicht beschnittenen) GM200-Grafikchip und weniger Videospeicher zum (hoffentlich) realistischeren Preis.
Außerdem tauchen pünktlich zur Veröffentlichung der Geforce GTX Titan X neue Gerüchte zu AMDs für Juni erwarteten Flaggschiff Radeon R9 390X auf. Wenn sich die Meldungen bezüglich 8,0 GByte High Bandwith Memory (HBM) und über 4.096 Shader-Einheiten bewahrheiten, bekommt die Geforce GTX Titan X vielleicht bald ernsthafte Konkurrenz.
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