Seite 3: Nvidia Shield Tablet - Das perfekte Tablet für PC-Spieler?

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Android-Spiele

Bevor wir uns GameStream und damit der für PC-Spieler wohl interessantesten Funktion des Shield Tablets zuwenden, noch ein kurzer Blick auf das Spielen von Android-Titeln. Hier hebt sich das Shield Tablet am stärksten durch die sehr hohe 3D-Leistung und durch einige exklusive Titel und Grafikeffekte von anderen Tablets ab.

Kaum ein Android-Spiel ist in der Lage dazu, den Nvidia-Flachmann ins Schwitzen zu bringen, fast alle von uns getesteten Spiele liefen butterweich. Nur beim exklusiv für Tegra-Geräte verfügbaren Half Life 2 fühlt sich das Spielen nicht mehr ganz so flüssig an, wenn wir uns in größeren Außenbereichen befinden, insgesamt beeindruckt die Leistung des Tegra K1 allerdings.

Zwei kleine Wermutstropfen gibt es noch: So wird das Tablet bei sehr fordernden Spielen auf der Rückseite ziemlich heiß, zudem fehlen teils vom PC gewohnte Bildoptimierungen wie etwa Kantenglättung. Auf dem Display des Tablets fällt das kaum auf, verbinden wir es aber per Micro-HDMI mit dem Fernseher, stören die Treppcheneffekt je nach Spiel mehr oder weniger stark.

Dank der hohen 3D-Leistung und der im Test gefühlt verzögerungsfreien Eingaben über den Shield Controller macht das Tablet von Nvidia als Android-Konsole alles in allem dennoch eine sehr gute Figur, zumal Sie bis zu vier der Controller mit dem Tablet verbinden können und viele Android-Titel sich gut dafür eignen, am Fernseher gespielt zu werden.

Wenn Sie grafisch vergleichsweise anspruchsvolle Android-Spiele wie Skylanders Trap Team per Controller spielen, geht dem Akku des Shield Tablet nach etwas mehr als 1 ½ Stunden die Puste aus. Wenn Sie grafisch vergleichsweise anspruchsvolle Android-Spiele wie Skylanders Trap Team per Controller spielen, geht dem Akku des Shield Tablet nach etwas mehr als 1 ½ Stunden die Puste aus.

PC-Spiele

Durch Nvidias »GameStream«-Funktion haben Sie außerdem die Möglichkeit, PC-Spiele auf dem Shield Tablet zu nutzen. Dazu müssen sich das Tablet und der entsprechende Rechner im gleichen Netzwerk befinden, außerdem sind eine Grafikkarte mit Kepler-GPU und die Geforce-Experience-Software zwingende Voraussetzungen (im Desktop-Bereich ab der Geforce GTX 650, eine Liste mit den unterstützten Notebook-GPUs finden Sie hier). Eine entscheidende Funktion der Kepler-GPU im Tablet und der PC-Grafikkarte ist dabei das hardwarebasierte H.264-Encoding für eine möglichst schnelle und qualitativ hochwertige Bildübertragung vom PC zum Tablet.

Auf dem Tablet werden GameStream-fähige Rechner im selben Netzwerk angezeigt. Wählen Sie einen der PCs oder Notebooks aus, erscheint auf dem Tablet ein vierstelliger Code, den Sie anschließend auf dem GameStream-Gerät zur Koppelung eingeben müssen. Nun finden Sie im Shield Hub eine Liste mit allen unterstützten Titeln, die auf Ihrem PC verfügbar sind, selbst Spiele hinzuzufügen ist nicht möglich.

Momentan sind fast 150 PC-Spiele verschiedener Platformen wie Steam oder Uplay zu GameStream kompatibel, darunter Titel wie Assassin's Creed 4: Black Flag, Dark Souls 2, League of Legends oder Titanfall. Auf Nvidias Nvidias offizieller Liste werden allerdings nicht alle funktionierende Spiele genannt. So erscheint bei uns auch Counter-Strike 1.6 auf dem Tablet, obwohl die genannte Liste nur Counter-Strike: Global Offensive erwähnt.

Nvidia Shield Tablet - PC-Koppelung ansehen

Haben Sie sich für ein Spiel entschieden, wird es auf dem GameStream-PC gestartet und als Video zum Shield Tablet übertragen. Ihre Eingaben, die sie bevorzugt mit dem kabellosen Controller vornehmen, werden wiederum vom Tablet an den PC weitergegeben, der sie entsprechend umsetzt.

Bei diesen zwingend notwendigen Kommunikationswegen kommt es automatisch zu einer gewissen Verzögerung (»Latenz«) zwischen Ihren Steuerbefehlen und der Umsetzung auf dem (Tablet-)Bildschirm, durch die Komprimierung des Videomaterials leidet außerdem die Bildqualität. Diesen sehr wichtigen Aspekten widmen wir uns auf der nächsten Seite ausführlich, außerdem vergleichen wir Nvidias GameStream mit Steams In-Home-Streaming.

Für eine möglichst optimale Bildqualität und niedrige Latenz empfiehlt Nvidia die Nutzung eines Dual-Band-Routers, der auch das noch nicht so stark belastete 5-GHz-Frequenzband unterstützt. Standardmäßig liegt die Spieleauflösung während des Streamings per WLAN bei 720p, um 1080p nutzen zu können gibt Nvidia als Voraussetzung einen Micro-USB-Lan-Adapter an. Sie können die Auflösung allerdings auch beim WLAN-Streaming manuell auf 1080p einstellen, was im Test keine nennenswerte Veränderung der Bildqualität und Latenz gegenüber 720p nach sich gezogen hat (zumindest nicht in einem 5-GHz-WLAN).

Um das Tablet-Bild auch in 1080p auf Ihrem Fernseher darstellen zu können, müssen Sie das Shield-Gerät per mitgelieferten Micro-HDMI-Kabel mit dem TV verbinden und im sich anschließend öffnenden Fenster auf dem Tablet den Konsolenmodus auswählen. Nach einem Neustart wird das Bild nur noch auf dem Fernseher angezeigt.

Die Steuerung über den Tablet-Bildschirm ist zwar weiterhin möglich, am besten nehmen Sie dafür aber den Controller zur Hand (was sich beim Spielen auf dem Fernseher ohnehin stark anbietet). Es gibt auch einen Spiegelmodus, bei dem sowohl auf dem Tablet als auch auf dem Fernseher ein Bild zu sehen ist, die Auflösung ist dann allerdings auf 720p begrenzt, weshalb wir im Test den Konsolenmodus bevorzugt haben.

Die Liste an unterstützten PC-Titeln ist relativ lang, Nvidia nennt etwa 150 Spiele. Dabei eignen sich vor allem per Gamepad gut steuerbare Titel wie Dark Souls 2 für das Spielen auf dem Tablet (beziehungsweise auf dem Fernseher). Die Liste an unterstützten PC-Titeln ist relativ lang, Nvidia nennt etwa 150 Spiele. Dabei eignen sich vor allem per Gamepad gut steuerbare Titel wie Dark Souls 2 für das Spielen auf dem Tablet (beziehungsweise auf dem Fernseher).

Sollten Sie ein Shield-Gerät mit LTE-Unterstützung kaufen, können Sie sogar unterwegs auf Ihre Spielesammlung zugreifen (wenn der PC zu Hause an ist). Da unser Testgerät LTE nicht unterstützt, konnten wir diese Funktion allerdings nicht selbst ausprobieren. Gerade wenn Sie sich in Bewegung befinden (etwa im Zug oder im Auto) dürfte beim LTE-Streaming allerdings wegen mangelnder Verbidungsstabilität eher wenig Freude beim Spielen aufkommen, Bildqualität und Latenz dürften außerdem deutlich größere Probleme als beim Streaming per WLAN oder LAN machen. Dazu kommt der hohe Datenverkehr, der das bei Mobilfunkverbindungen übliche Transferlimit schnell ausreizt.

Auch Nvidias Online-Streaming-Dienst »Grid« konnten wir nicht testen, da er sich noch in einer Beta-Phase befindet und nur in bestimmten Regionen der USA verfügbar ist. Grid funktioniert ähnlich wie OnLive und bietet die Möglichkeit, ein Spiel ohne Download oder Installation über die Server von Nvidia per Videostream zu spielen. Das hat vor allem den großen Vorteil, dass der heimische Rechner keine hohe Leistung benötigt, Bildqualität und Eingabeverzögerungen können den Spielspaß allerdings trüben. Ob und wann Grid in Deutschland verfügbar sein wird, steht momentan nicht fest.

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