Nvidia Geforce GTX 970 - Gericht muss Entschädigung für US-Käufer noch zustimmen

Anfang 2015 wurde bekannt, dass die Nvidia Geforce GTX 970 nur 3,5 GByte der vorhandenen 4 GByte des Videospeichers über eine schnelle Verbindung ansprechen kann. Zu den Sammelklagen in den USA gibt es nun eine vorläufige Einigung. Allerdings muss das zuständige Gericht noch zustimmen.

Nvidia wird Käufer in den USA für die falsch angegebenen Spezifikationen entschädigen. Nvidia wird Käufer in den USA für die falsch angegebenen Spezifikationen entschädigen.

Update: Einer der führenden Anwälte der Klägerseite hat gegenüber Polygon erklärt, dass die vorgeschlagene Einigung den Käufern einer Geforce GTX 970 eine »signifikante Linderung« bietet. Allerdings muss auch das Gericht dem Vorschlag noch zustimmen. Eine entsprechende Anhörung wird erst am 24. August 2016 stattfinden. Wenn dann auch das Gericht seine vorläufige Zustimmung gibt, werden die Anwälte alle an den Sammelklagen beteiligten Klienten darüber informieren. Danach können die betroffenen Kunden die Zahlung beantragen.

Quelle: Polygon

Originalmeldung: Nvidia hatte nach Bekanntwerden der Speicherproblematik der Geforce GTX 970 stets bestritten, die Kunden getäuscht zu haben und erklärt, es habe nur ein Kommunikationsproblem zwischen den Hardware-Entwicklern und der Marketing-Abteilung gegeben.

Und selbst diese Aussage wurde erst Wochen nach den ersten Berichten getroffen. Rein technisch ist die Geforce GTX 970 nur in der Lage, 3.584 MByte des insgesamt 4,0 GByte großen Videospeichers schnell anzusprechen, da die restlichen 512 MByte nur über ein 32-Bit-Interface angebunden sind.

Außerdem wurde bekannt, dass auch die Anzahl der Raster-Operatoren und der L2-Cache des Grafikchips nicht den offiziellen Angaben entsprachen. Nachdem Tests dies auch belegten, hatten einige Händler aus Kulanz damit begonnen, verkaufte Geforce GTX 970 zurückzunehmen, während manche Kunden auch gerichtlich gegen Nvidia vorgingen.

In den USA wurden dazu auch Sammelklagen eingereicht, zu denen es nun in 15 Fällen eine vorläufige Einigung gibt. Laut der Webseite Topclassaction hat sich Nvidia bereiterklärt, allen Käufern der Geforce GTX 970 in den USA 30 US-Dollar zu bezahlen und dabei auch zugestimmt, dass es keine Höchstsumme für diese Rückzahlung geben soll. Die Anwälte der Gegenseite halten dieses Angebot für fair, da es innerhalb des akzeptablen Bereichs liege und erst nach langwierigen Verhandlungen zustande kam.

Nvidia wird außerdem auch zusätzliche Anwaltskosten der Kläger übernehmen, die auf rund 1,3 Millionen US-Dollar geschätzt werden. Bislang ist nicht klar, wie die US-Käufer an die ausgehandelte Summe kommen und wie sich diese Einigung auf die Kunden in anderen Ländern auswirken wird.

»Zum Thema: GTX 970 VRAM-Problem – was sagen die Spiele-Benchmarks?

Quelle: Topclassaction

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